SachsenBank
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- Eigentümer: 63% Sachsen-Finanzgruppe, 37% Freistaat Sachsen
- Vorstand: Werner Eckert
- 1992 gegründet, einzige rein ostdeutsche Landesbank
- Juli 2007: Umwandlung von einer öffentlich-rechtlichen Anstalt in eine Aktiengesellschaft
- Chef: Herbert Süß (seit Mitte 2005, löste Michael Weiß ab)
Töchter
- SachsenLB Europe mit Sitz in Dublin
- Ormond Quay (seit 2004)
- Georges Quay (seit 2003)
Presse
- Es wird von Risiken in Höhe von weiteren 500 Mill. Euro gesprochen, so dass es gut sein kann, dass das Land Sachsen statt der erwarteten mindestens 300 Mill. Euro gar nichts für die SachsenLB bekommt. (Quelle: LVZ, 1./2.12.2007)
- Neuer Vorstand fürs Firmenkundengeschäft ist Harald R. Pfab von der LBBW. (Quelle: ND, 05.09.2007)
- Nach Abgang von Chef Herbert Süß sind auch die beiden anderen Vorstandsmitglieder Yvette Bellavite-Hövermann und Werner Eckert ihre Posten mit sofortiger Wirkung räumen und erhalten keine Abfindungen. In 13 außerbilanziellen "Zweckgesellschaften" stecken bis zu 46 Mrd. Euro, insgesamt stecken 65 Mrd. Euro in riskanten Geschäften. Mit der Liqiudität der LBBW im Rücken könne aber der größte Teil der Durststrecke überbrückt werden, so LBBW-Chef Jaschinski im LVZ-Interview. (Quelle: LVZ, 31.08.2007)
- Der SachsenLB-Vorstand hat offensichtlich nicht nur in Dublin versucht, "das große Rad" zu drehen. Unter dem Code "Dublin II" seien auch in Leipzig riskante Finanzmanöver gestartet worden. (Quelle: ND, 31.08.2007)
- Zur Rolle von Horst Metz und Georg Milbradt siehe Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 27. August 2007, zitiert im Newsletter der Partei DIE LINKE. Sachsen vom 28. August 2007
- Es wird über weitere Risiken der SachsenLB in Höhe von 14 Mrd. Euro und zu erwartenden Ausfällen von 660 Mill. Euro bei einem Eigenkapital von 1.5 Mrd. Euro vor Einstieg der LBBW gesprochen. (Quelle: LVZ, 28.08.2007)
- In einer Hauruck-Aktion wurde die finanziell angeschlagene Landesbank Sachsen an die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) verkauft. Zur Rettung bringt die LBBW als Sofortmaßnahme 250 Mill. Euro Eigenkapital in die SachsenLB ein, um Strafzahlungen an ein Partnerinstitut zu ermöglichen. Weitere 350 Mill. Euro werden demnächst fällig. Der Kaufpreis zwischen 300 und 800 Mill. Euro soll nach genauer Analyse der bestehenden Risiken noch vereinbart werden. So lange wird die SachsenLB von der LBBW treuhänderisch verwaltet. Dem stehen Eigenkapitaleinlagen von 1.5 Mrd. Euro gegenüber, wovon die Hälfte auf den Freistaat entfällt. Jede der beiden Seiten (Freistaat und SFG) hat also bis zu 600 Mill. Euro Verluste (Differenz zwischen Einlagen und erzieltem Kaufpreis) zu schultern, von denen noch 130 Mill. Euro, die Höhe der bisherigen Gewinnentnahmen, abgezogen werden können. Der Standort Leipzig soll als LBBW-Zweigstelle erhalten bleiben, während die Standorte München und Dublin zur Disposition stehen. Weitere Probleme ergeben sich für Sparkassen, die in einen der SachsenLB-Fonds Sachsen Funding I oder II investiert haben, die gemeinsam mit der Barclays Bank aufgelegt worden sind und ebenfalls US-Hypothekenforderungen halten. Die Sparkasse Leipzig hat hier 5 Mill. Euro investiert. Offensichtlich stand die SachsenLB kurz vor der Schließung durch die Börsenaufsicht Bafin, deren Vertreter beim Krisentreffen mit Vertretern aller Landtagsfraktionen außer der NPD am Wochenende mit dabei war. LVZ-Chefredakteur Hilder sieht "die tatsächlich Verantwortlichen für die Katastrophe [bei den] öffentlich-rechtlichen Zockern und Spekulanten, die sich Banker nennen, den Steuerzahler als Geisel nahmen und ein riesiges Glücksrad drehten, das für die kleine SachsenLB offensichtlich viel zu groß war ...". Eine besonders unrühmliche Rolle spielt Herbert Süß, der nach den Skandalen um seinen Vorgänger Michael Weiß 2004 die Leitung der SachsenLB übernommen und 2006 erstmals wieder ein gutes Ergebnis vorgelegt hatte. Dort spielten die Risiken der irischen Tochter keine Rolle, obwohl Süß seit 2002 in deren Aufsichtsrat sitzt. (Quelle: LVZ, 27.08.2007)
- Der fürs Kapitalmarktgeschäft zuständige Vorstand Stefan Leusder verlässt die SachsenLB mit sofortiger Wirkung. Die SachsenLB hat angeblich 3.5 Mrd. Euro über ihre Zweckgesellschaft Ormond Quay am Markt für zweitklassige US-Hypotheken investiert, was 20% des Fondsvolumens beträgt. Laut Süddeutscher Zeitung summieren sich alle Engagements der irischen Tochter auf 65 Mrd. Euro. (Quelle: LVZ, 24.08.2007)
- Im Zusammenhang mit finanziellen Problemen der Tochter Ormond Quay haben die Landesbanken unter Führung der Landesbank Baden-Württemberg mit Billigung der Bundesbank und Bafin der SachsenLB eine Liquiditätsspritze von 17.3 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt. Wegen hchgradig unsicherer Immobilienkredite droht ein Verlust von 500 Mill. Euro. MdL Hermenau (Grüne) betont, dass mit dem durch den Landtag gepeitschten Privatisierungsgesetz zur SachsenLB der Landtag jegliche Steuerungsmöglichkeiten aus der Hand gegeben habe, mit dem Gel der Steuerzahler aber in Haftung bleibe. (Quelle: LVZ, 20.08.2007)
- Im Zusammenhang mit der Finanzkrise des Immobiliensektors wird auch ein risikoträchtiges Konstrukt der SachsenLB sichtbarer: Über die Tochter SachsenLB Europe mit Sitz in Dublin spielt die Landesbank auch im internationalen großen Geschäft mit. Deren Töchter Ormond Quay (seit 2004) und Georges Quay (seit 2003), beide benannt nach Dubliner Straßen, agieren auf dem ABS-Markt, wo riskante Kredite und Forderungen weiterverkauft werden. Ormond Quay gehört mit einem Volumen von 20.5 Mrd. Euro zu den größten Akteuren auf diesem Markt. Beide Akteure seien im Verbriefungsgeschäft, nicht aber direkt im risikoreichen Subprimemarkt tätig. Die Kredite, in die investiert wurde, hätten allesamt beste Noten der Ratingagenturen bekommen. Verbriefungsgeschäft geht so: Kauf langlaufender Wertpapiere mit hohen Zinssätzen, finanziert durch Auflage kürzer laufender Papiere mit niedrigen Zinsen. Es funktioniert, so lange die kurz laufenden Papiere Absatz finden. Wenn nicht, dann gerät die Bank in eine Liquiditätskrise. So geschehen bei der IKB-Bank. SachsenLB-Chef Steinmeyer sieht eine solche Gefahr für die SachsenLB nicht. Die irische Tochter sei ein wichtiger Ertragsbringer der Landesbank und Ormond Quay eines der wichtigsten Produkte des sächsisch-irischen Ablegers. (Quelle: LVZ, 10.08.2007)
- Die Umwandlung von einer Anstalt öffentlichen Rechts in eine AG, die auch von den kommunalen Anteilseignern gefordert wird, geht zügig voran. (Quelle: LVZ, 21.06.2007)
- Die größte deutsche Landesbank, die Stuttgarter LBBW, will die Düsseldorfer WestLB komplett übernehmen. Ziel sei die Schaffung des zweitgrößten deutschen Bankhauses. Die Gespräche stünden aber noch ganz am Anfang. (Quelle: LVZ, 16.06.2007)
- Einstieg der WestLB (mit 285 Mrd. Euro Bilanzsumme drittgrößte deutsche Landesbank) bei der SachsenLB (mit 68 Mrd. Euro Bilanzsumme kleinste deutsche Landesbank) soll bis Ende 2007 abgeschlossen sein, wobei sich die SachsenLB im Rahmen eines Plattformmodells auf das Mittel- und Osteuropageschäft konzentrieren soll. Dazu muss die SachsenLB in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Die WestLB hält seit 2004 eine Option auf 25.1% der SachsenLB-Anteile. Das Rating der SachsenLB wurde nach einer guten Bilanz (56.5 Mill. Euro Gewinn vor Steuern) auf A- angehoben. (Quelle: LVZ, 25.05.2007)
- Sachsen LB soll AG werden, um anderen Finanzinvestoren den Einstieg zu erleichtern. Insbesondere geht es um eine Beteiligungsoption der West-LB seit Ende 2005 auf mittelfristig mindestens 25.1% der Anteile. Karl Nolle (SPD) sieht die Pläne kritisch und weist darauf hin, dass die größten Probleme der Sachsen LB in der letzten Zeit aktienrechlichen Hintergrund hatten. Auseinandersetzung um Tochtergesellschaft (MDL - Mitteldeutsche Leasing) wurde mit Vergleichszahlung von 15 Mill. Euro beendet. Bundesweit sind von den 10 großen Landesbanken nur die West-LB, die Landesbank Berlin und die HSH Nordbank AG's. aktuelles Rating der Sachsen LB ist BBB+. (Quelle: LVZ, 4.1.2007)