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* Lützschena-Stahmeln hat seine kommunalen Wohnungen mieternah in eine Genossenschaft eingebracht; | |||
* Böhlitz-Ehrenberg hat mit der Pleite seiner Kommunalen Dienstleistungsgesellschaft seine kommunalen Bestände mit Schulden in zweistelligen Millionenhöhe belastet, so dass Leipzig auf diese Bestände verzichten musste. | |||
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Version vom 21. Dezember 2006, 10:42 Uhr
Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH
- Gesellschafter: 100% Stadt Leipzig (und damit keine Tochtergesellschaft der LVV)
- Geschäftsführer:
- kaufmännischer Bereich: Ute Schäfer (2006-2011, Nachfolge von Christoph Beck, vorher seit 1993 BBVL). Quelle: Leipziger Amtsblatt, 16.12.2006
- wohnungswirtschaftlicher Bereich: Peter Stubbe (seit 2001)
- Aufsichtsratsvorsitzender: Ludwig Burkardt, Berliner Unternehmer
- Aufgaben: Errichtung, Betreuung, Bewirtschaftung und Verwaltung von Wohnungen und Gewerbeobjekten
Töchter
- IVG Immobilienverwaltung Gohlis GmbH
- Gesellschafter: 100% LWB
- Aufgaben: Fremdverwaltung von Immobilien und Verwaltung städtischer Liegenschaften
- Bemerkung: Gesellschaft betreibt seit 1997 (?) kein operatives Geschäft mehr, sondern erfüllt nur noch Abrechnungsverpflichtungen. Beschäftigt seit April 1998 keine eigenen Mitarbeiter.* LWB GmbH & Co. Alt-Lößnig Immobilienverwaltungs KG
- LWB GmbH & Co. Dritter Denkmalfonds Leipzig KG
- LWB GmbH & Co. Erste Modernisierungsfonds Leipzig KG
- LWB GmbH & Co. Immobilienverwaltungs KG
- LWB GmbH & Co. Zweite Immobilienverwaltungs KG
- LWB GmbH & Co. Zweiter Modernisierungsfonds Leipzig KG
- LWB Modernisierungs- und Sanierungsgesellschaft mbH
- LWB Objekt GmbH & Co. Erste KG
- LWB Verwaltungsgesellschaft mbH
- Gesellschafter: 100% LWB
- Aufgaben: Erwerb, Bewirtschaftung, Verwaltung, Vermietung, Entwicklung und Vermarktung von Immobilien; Beteiligung an anderen Gesellschaften mit vergleichbarem Unternehmenszweck sowie an Fremdfirmen
- Versicherungsbüro Gohlis GmbH
- Gesellschafter: 100% LWB
- Aufgaben: Vermittlung und Betreuung von Versicherungen der LWB und anderer Unternehmen der Immobilienwirtschaft
- Wohnungsverwaltung Engelsdorf
- soll verkauft werden, Quelle: LVZ 21.07.2006
- Stadtratsbeschluss zur förmlichen Verschmelzung mit der LWB (Okt. 2006). Quelle: Leipzigs Neue, 20.10.2006
- WSL Wohnen & Service Leipzig GmbH
- Gesellschafter: 100% LWB
- Aufgaben: Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen aller Art für Wohn- und Geschäftshäuser, Garagen, Stell- und Freiflächen; Erbringung von Abrechnungsdiensten; Wärmecontracting
Presse
Interesse für kommunale Wohnungen. LVZ, 1.11.2006 (Jens Rometsch)
Britische und amerikanische Fonds (Deutsche Annington, Fortress) wollen in den nächsten 3-5 Jahren ihre deutschen Wohnungsbestände verdoppeln. Leipzig ist dabei ein attraktiver Standort für Zukäufe. Fortress (bundesweit 151 000 Wohnungen) hat die 48 000 Wohnungen der Dresdner WOBA im April 2006 für 1,7 Mrd. Euro gekauft und investiert nu weitere 100 Mill. Euro, um Leerstände zu verringern. Die LWB verfügt über 54 000 Wohnungen, wovon aber nur 39 000 vermietet sind. Die Stadt prüft, in welcher Größenordnung Teilbestände veräußert werden können. Das Ergebnis soll im Februar 2007 vorliegen.
Leipzigs Neue, 20.10.2006
Stadtratsbeschluss zur förmlichen Verschmelzung der Wohnungsverwaltung Engelsdorf mit der LWB (Okt. 2006). Dank einer steuerlichen Sonderregelung bis Ende 2006 werden dabei Steuern gespart.
Weitere eingemeindete Stadtteile:
- Lützschena-Stahmeln hat seine kommunalen Wohnungen mieternah in eine Genossenschaft eingebracht;
- Böhlitz-Ehrenberg hat mit der Pleite seiner Kommunalen Dienstleistungsgesellschaft seine kommunalen Bestände mit Schulden in zweistelligen Millionenhöhe belastet, so dass Leipzig auf diese Bestände verzichten musste.
Im Würgegriff von Bund und Land. LVZ 11.10.2006
Leserbrief von Stadtrat Siegfried Schlegel, Linksfraktion zum Beitrag „Kudla warnt vor Scheitern des Stadtwerke-Verkaufs" vom 2.10.:
Frau Kudla ernennt die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) zum „Sorgenkind", da diese für eine städtische Bürgschaft eine Provision in Höhe von 2,3 Millionen zahlen soll und dies laut einer Stadtratsvorlage auch im nächsten Jahr nicht zu erwarten sei. Der Finanzbürgermeisterin dürfte aber bekannt sein, dass die LWB die finanziellen Lasten der Altschuldenregelungen und noch immer vom „Trabalski-Erbe" in dreistelliger Millionenhöhe abzutragen hat. Dafür gelang es bei zahlreichen Banken Stundungen zu erreichen. Da eine direkte Provisionszahlung an die Stadt als direkte Gewinnausschüttung angesehen würde, würden diese Vereinbarungen in Frage gestellt und der wirtschaftliche Konsolidierungsprozess der LWB könnte tatsächlich ins Stocken geraten. Neben der Erledigung der eigenen Hausaufgaben wäre es deshalb wichtiger, dass die Stadt gegen die finanziellen Würgegriffe von Bund und Land ankämpft. So sperrt sich der Bund bisher, die gestiegenen Kosten für die gestiegene Zahl der Bedarfsgemeinschaften von Hartz IV- und Sozialhilfeempfänger zu übernehmen. Allein dadurch werden die Mehreinnahmen aus den Gewerbesteuereinnahmen „verfrühstückt". Damit die Stadt mittel- und langfristig wegen ständig steigender Wohnkosten für Bedarfsgemeinschaften nicht in noch größere Nöte kommt, bedarf es des wirtschaftlich stabilen kommunalen Wohnungsunternehmen, um auch in Zukunft die große Zahl von bedürftigen Haushalten bezahlbar mit Wohnungen zu versorgen. Ein Verkauf von Wohnungsbeständen ebenso wie der Totalverkauf der LWB zur direkten Entschuldung des städtischen Haushaltes verbietet sich daher von selbst.
Wohn-Riester ist ein heißes Thema. LVZ 5.09.2006 (Ulrich Milde, Jens Rometsch)
- Interview mit Geschäftsführer Peter Stubbe
- Die LWB will durch Mieterprivatisierung sowie Eigenheime mit Rückgabegarantie neue Geschäftsfelder erschließen.
- Spezifische Leipziger Situation (30% mit Einkommen auf Hartz-IV-Niveau, 70% mit Nettoeinkommen unter 2000 Euro) erfordert ausreichend Mietraum im unteren Preissegment.
- Öffentliche Wohnungsunternehmen sind immer dann gefragt, wenn sich der Markt ausdehnt oder schrumpft, weil damit kommunale Handlungsfähigkeit besteht.
- Der Markt wäre kollabiert, wenn wir nicht 5000 Wohnungen abgerissen hätten.
- Teilprivatisierung: Die LWB hat seit der Wende 20 000 Wohnungen verkauft und im Rahmen der Vermögensklärung 50 000 Wohnungen abgegeben. Bislang gehen wir von einem zu haltenden Bestand von 40 000 Wohnungen aus.
- 2005 hat die LWB ein Minus von 15,2 Mill. Euro erwirtschaftet. Das liege an Stadtumbau und Restitution.
- Die Stadtkämmerin erwartet 3 Mill. Bürgschaftszinsen. Die sollen fließen, "sobald es rechtlich und wirtschaftlich möglich ist."