SachsenBank: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. März 2010, 13:29 Uhr
- Ursprüngliche Eigentümer: 63% Sachsen-Finanzgruppe, 37% Freistaat Sachsen
- 1992 gegründet als SachsenLB, einzige rein ostdeutsche Landesbank
- Juli 2007: Umwandlung von einer öffentlich-rechtlichen Anstalt in eine Aktiengesellschaft
- August 2007: Notverkauf in schwebender Übernahme an die LBBW - Landesbank Baden-Württemberg
- zunächst in treuhänderischer Verwaltung bis zum 31.12.2007
- endgültig vollzogen zum 1.3.2008, neuer Name SachsenBank
Töchter
- SachsenLB Europe mit Sitz in Dublin und verschiedenen außerbilanziellen Zweckgesellschaften. Die drei größten sind
- Ormond Quay (seit 2004, 17.7 Mrd. Euro)
- Georges Quay (seit 2003, 6 Mrd. Euro)
- Sachsen Funding I (1.85 Mrd. Euro)
Diese wurden Ende Juni 2008 in die Zweckgesellschaft Sealink Funding Limited mit Sitz in Dublin und einem Gesamtkapital von 17.3 Mrd. Euro überführt. Die Verwaltung erfolgt durch die US-Investmentbank Lehman Brothers. (Quelle: LVZ, 03.07.2008)
Presse
- Für Ausfälle von Risikopapieren hat das Land Sachsen 2009 Zahlungen in Höhe von 8.07 Mill. Euro geleistet. Für 2010 rechnet die SAM mit Blick auf die weiter angespannte Situation am US-Immobilienmarkt mit einem Ausfall in dreistelliger Millionenhöhe. Nach Ministeriumsangaben ist die Summe durch entsprechende EInstellungen im Haushalt gedeckt. (Quelle: LVZ, 07.01.2010)
- In einem längeren LVZ-Beitrag wird die Arbeit der Sachsen Asset Management (SAM) unter Wolf-Dieter Ihle zur Überwachung der Sealink Funding Limited in Dublin als erster deutscher Bad Bank dargestellt. Dabei sind die Entwicklungen von rund 500 verschiedenen komplex strukturierten Wertpapieren zu überwachen und zu bewerten. Allein auf die Aussagen von Ratingagenturen will man sich dabei auch nicht mehr stützen. Die Verwaltung der Zweckgesellschaft Sealink Funding Limited liegt nach der Pleite von Lehman Brothers in den Händen der US-Investmentgesellschaft Neuberger Berman als Nachfolger von Lehman Brothers. Aufgabe der SAM ist es vor allem, durch die Trägerbank angemeldete Ausfälle von Wertpapieren zu untersuchen, die Ausgleichszahlungen aus dem Risikofonds nach sich ziehen würden. Dies sei schon verhindert worden. Der Wert des Portfolios sei von anfangs 17.3 Mrd. Euro auf nun 14 Mrd. Euro zusammengeschmolzen. Eine Langzeitprognose ist allerdings schwierig, auch wegen der Wechselkursschwankungen - die meisten Forderungen beziehen sich auf Dollar basierte Wertpapierkonstruktionen, die Garantien auf Euro. Aus dem Garantiefond sind bis Ende September 2009 5.17 Mill. Euro abgeflossen. Bis zum Jahresende wird dies zu einem zweistelliger Millionen-Betrag anwachsen. Erfahrungen und Expertise der SAM werden inzwischen auch von den Eignern der angeschlagenen HSH-Nordbank genutzt - sie haben die SAM mit dem Garantiemanagement beauftragt. (Quelle: LVZ, 16.10.2009)
- Mit dem Zusammenbruch von Lehmann Brothers ist auch der Deal um die SachsenLB ins Trudeln geraten und die Inanspruchnahme der Bürgschaften in greifbare Nähe gerückt. (Quelle: LVZ, 25.09.2008)
- Antje Hermenau (MdL Grüne) spricht im Zusammenhang mit der Sachsen Asset Management SAM von "Luxus-ABM für Leute, die für die Pleite der SachsenLB mitverantwortlich sind und nun auch noch von der Abwicklung profitieren". Es geht um Bernd Thode, ehemals Referatsleiter im SMF, sowie Sven Petersen, ehemaliger Leiter der Dubliner Niederlassung. Die SAM kassiert 3% Verwaltungsgebühr, im ersten Jahr immerhin 45 Mill. Euro. Auch Heiko Hilker (MdL Die Linke) betont, dass es nicht sein dürfe, dass "diejenigen, die uns reingeritten haben, nun auch noch daran verdienen." Ähnlich äußert sich Heinz Eggert (MdL CDU). Unklar ist, ob dies Teil eines Deals ist, der im Zusammenhang mit dem Rücktritt von Georg Milbradt als MP vereinbart wurde. (Quelle: ND, 11.07.2008)
- Finanzstaatssekretär Voß informiert den Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags über die Struktur der Sealink Funding Limited in Dublin, einer Zweckgesellschaft, in der die problematischen Fonds im Umfang von 17.3 Mrd. Euro gebündelt sind. Für mögliche Ausfälle bürgt zuerst der Freistaat Sachsen mit bis zu 2.75 Mrd. Euro, darüber hinaus die LBBW mit 6 Mrd. Euro und weiter andere Landesbanken mit 8.5 Mrd. Euro. Die Verwaltung übernimmt die US-Investmentbank Lehman Brothers, die die Papiere analysieren und möglichst bis zur Endfälligkeit halten soll. Sie soll aus den Überschüssen bezahlt werden. Ausfälle von Papieren werden in einem mehrstufigen Verfahren prozessiert. Zunächst stellt Lehman Brothers den Ausfall fest, dann wird durch Wirtschaftsprüfer von Deloitte & Touche rechtlich geprüft, ob der Freistaat zahlen muss. Parallel dazu überwacht die Leipziger Sachsen Asset Management (SAM) mit Wolf-Dieter Ihle (ehemaliger SachsenLB-Vorstand) und Torsten Oetting (ehemals Sonderbeauftragter) die Plausibilität der Aussagen der Verwalter und Wirtschaftsprüfer. Erste Analyse-Ergebnisse sollen voraussichtlich nach der Sommerpause vorliegen. (Quelle: LVZ, 03.07.2008)
- Die sächsischen Beihilfen für die angeschlagene SachsenLB entsprechen einem Viertel des Steueraufkommens im Freistaat. Damit steigt die Schuldenlast des Freistaats von 3648 auf etwa 4650 Euro pro Kopf. Auch wenn noch unklar ist, in welchem Umfang die Bürgschaften fällig werden, so sind die Gelder doch für den Bürgschaftszeitraum gebunden. (Quelle: LVZ, 27.06.2008)
- Die Sparkasse Leipzig wird für das Geschäftsjahr 2007 einen Verlust von 16,6 Mill. Euro ausweisen. Das teilte die Sparkasse im Anschluss an eine Verwaltungsratssitzung mit. Zuvor war das Institut von einem Fehlbetrag in Höhe von acht Mill. Euro ausgegangen. Abschreibungen auf strukturierte Papiere haben diese Einschätzung Makulatur werden lassen. (Quelle: Wirtschaftswoche, 17.06.2008)
- Auf einen operativen Verlust von 642 Mill. Euro (2007) nach einem Gewinn von 80 Mill. Euro (2006) belaufen sich die vorläufigen Kosten für die geplatzten Ramschhypotheken. Auswirkung auf die Anteilseigner Sachsen-Finanzgruppe und die dahinter stehenden Kommunen: Abschreibungen in Höhe von mindestens 330 Mill. Euro. Bei einem Buchwert der SFG-Anteile von 533 Mill. Euro entfallen vom Verkaufserlös auf die SFG etwa 206 Mill. Euro, auf den Freistaat 122 Mill. Euro. (Quelle: LVZ, 11.03.2008)
- Neuer Chef ist der bisherige Firmenkundenvorstand Harald R. Pfab. Er löst Joachim Hoof ab, der als Vorstandsvorsitzender zur Sparkasse Dresden zurückkehrt. (Quelle: LVZ, 26.02.2008)
- Sachsen bekommt nur 328 Mill. Euro für die SachsenLB und damit 500 Mill. Euro weniger als der Buchwert der Bank ausmacht. Diese Differenz stellt Sachsen als frisches Kapital zur Verfügung, um mögliche Bewertungsverluste aus Marktschwankungen auszugleichen. Der mit der LBBW ausgehandelte Schirm sieht so aus: Von 43 Mrd. Euro im Portfolio der alten SachsenLB bleiben 26 Mrd. Euro in der Verwaltung der neuen SachsenLB und damit der neuen Mutter LBBW. Weitere 17.5 Mrd. Euro - die kritischen Fonds - werden in eine außerbilanzielle Zweckgesellschaft überführt, die nicht von der LBBW konsolidiert wird. Der Absicherung dieser Zweckgesellschaft dient eine Ausfallbürgschaft des Landes Sachsen über 2.75 Mrd. Euro, die damit aus der direkten Gewährsträgerhaftung herausgenommen ist. Dies bedarf allerdings noch der parlamentarischen Bestätigung. Finanzexperten gehen davon aus, dass die Bürgschaft zu wenigstens 30% in Anspruch genommen wird. Der Kaufpreis soll wohl vollständig in Anteilen an der LBBW angelegt werden. (Quelle: LVZ, 14.12.2007)
- Neben den drei bisher genannten großen Zweckgesellschaften gibt es weitere 10 außerbilanziell geführte Zweckgesellschaften der SachsenLB, deren gesamte Risiken sich auf 43 bis 65 Mrd. Euro summieren. Damit hat sich auch die LBBW als übernehmende Bank stark unter Druck gesetzt. Jedoch wäre es ohne dieses rasche Eingreifen zu einer Krise gekommen, die den gesamten Finanzplatz Deutschland schwer getroffen hätte. Für die Altrisiken wird jedoch weder die LBBW noch das Land Baden-Wüttemberg einstehen. Dafür muss allein Sachsen geradestehen. Auf Grund der Umbewertung der Kreidte sind deutliche Wertberichtigungen erforderlich, etwa 7.5 Mrd. Euro allein für die drei zentralen Fonds. (Quelle: LVZ, 13.12.2007)
- Es wird von Risiken in Höhe von weiteren 500 Mill. Euro gesprochen, so dass es gut sein kann, dass das Land Sachsen statt der erwarteten mindestens 300 Mill. Euro gar nichts für die SachsenLB bekommt, sondern mit einer Bürgschaft über 1 Mrd. Euro für eine "Super-Zweckgesellschaft" einstehen muss, die die drei Fonds Ormond Quay, Georges Quay und Sachsen Funding I unter sich vereint. Unter Druck ist die Sachsen Funding I, der mglw. Notverkäufe von Wertpapieren über 2.2 Mrd. Euro ins Haus stehen. Gerüchte sprechen sogar von Forderungen nach einer Bürgschaft über 20 Mrd. Euro oder einen Nachschuss durch den Freistaat in Höhe von 500 Mill. Euro an die LBBW. Ormond Quay mit 17 Mrd. Euro Volumen liegt bereits beim Land. (Quelle: LVZ, 6.12.2007)
- Neuer Vorstand fürs Firmenkundengeschäft ist Harald R. Pfab von der LBBW. (Quelle: ND, 05.09.2007)
- Nach Abgang von Chef Herbert Süß sind auch die beiden anderen Vorstandsmitglieder Yvette Bellavite-Hövermann und Werner Eckert ihre Posten mit sofortiger Wirkung räumen und erhalten keine Abfindungen. In 13 außerbilanziellen "Zweckgesellschaften" stecken bis zu 46 Mrd. Euro, insgesamt stecken 65 Mrd. Euro in riskanten Geschäften. Mit der Liqiudität der LBBW im Rücken könne aber der größte Teil der Durststrecke überbrückt werden, so LBBW-Chef Jaschinski im LVZ-Interview. (Quelle: LVZ, 31.08.2007)
- Der SachsenLB-Vorstand hat offensichtlich nicht nur in Dublin versucht, "das große Rad" zu drehen. Unter dem Code "Dublin II" seien auch in Leipzig riskante Finanzmanöver gestartet worden. (Quelle: ND, 31.08.2007)
- Zur Rolle von Horst Metz und Georg Milbradt siehe Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 27. August 2007, zitiert im Newsletter der Partei DIE LINKE. Sachsen vom 28. August 2007
- Es wird über weitere Risiken der SachsenLB in Höhe von 14 Mrd. Euro und zu erwartenden Ausfällen von 660 Mill. Euro bei einem Eigenkapital von 1.5 Mrd. Euro vor Einstieg der LBBW gesprochen. (Quelle: LVZ, 28.08.2007)
- In einer Hauruck-Aktion wurde die finanziell angeschlagene Landesbank Sachsen an die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) verkauft. Zur Rettung bringt die LBBW als Sofortmaßnahme 250 Mill. Euro Eigenkapital in die SachsenLB ein, um Strafzahlungen an ein Partnerinstitut zu ermöglichen. Weitere 350 Mill. Euro werden demnächst fällig. Der Kaufpreis zwischen 300 und 800 Mill. Euro soll nach genauer Analyse der bestehenden Risiken noch vereinbart werden. So lange wird die SachsenLB von der LBBW treuhänderisch verwaltet. Dem stehen Eigenkapitaleinlagen von 1.5 Mrd. Euro gegenüber, wovon die Hälfte auf den Freistaat entfällt. Jede der beiden Seiten (Freistaat und SFG) hat also bis zu 600 Mill. Euro Verluste (Differenz zwischen Einlagen und erzieltem Kaufpreis) zu schultern, von denen noch 130 Mill. Euro, die Höhe der bisherigen Gewinnentnahmen, abgezogen werden können. Der Standort Leipzig soll als LBBW-Zweigstelle erhalten bleiben, während die Standorte München und Dublin zur Disposition stehen. Weitere Probleme ergeben sich für Sparkassen, die in einen der SachsenLB-Fonds Sachsen Funding I oder II investiert haben, die gemeinsam mit der Barclays Bank aufgelegt worden sind und ebenfalls US-Hypothekenforderungen halten. Die Sparkasse Leipzig hat hier 5 Mill. Euro investiert. Offensichtlich stand die SachsenLB kurz vor der Schließung durch die Börsenaufsicht Bafin, deren Vertreter beim Krisentreffen mit Vertretern aller Landtagsfraktionen außer der NPD am Wochenende mit dabei war. LVZ-Chefredakteur Hilder sieht "die tatsächlich Verantwortlichen für die Katastrophe [bei den] öffentlich-rechtlichen Zockern und Spekulanten, die sich Banker nennen, den Steuerzahler als Geisel nahmen und ein riesiges Glücksrad drehten, das für die kleine SachsenLB offensichtlich viel zu groß war ...". Eine besonders unrühmliche Rolle spielt Herbert Süß, der nach den Skandalen um seinen Vorgänger Michael Weiß 2004 die Leitung der SachsenLB übernommen und 2006 erstmals wieder ein gutes Ergebnis vorgelegt hatte. Dort spielten die Risiken der irischen Tochter keine Rolle, obwohl Süß seit 2002 in deren Aufsichtsrat sitzt. (Quelle: LVZ, 27.08.2007)
- Der fürs Kapitalmarktgeschäft zuständige Vorstand Stefan Leusder verlässt die SachsenLB mit sofortiger Wirkung. Die SachsenLB hat angeblich 3.5 Mrd. Euro über ihre Zweckgesellschaft Ormond Quay am Markt für zweitklassige US-Hypotheken investiert, was 20% des Fondsvolumens beträgt. Laut Süddeutscher Zeitung summieren sich alle Engagements der irischen Tochter auf 65 Mrd. Euro. (Quelle: LVZ, 24.08.2007)
- Im Zusammenhang mit finanziellen Problemen der Tochter Ormond Quay haben die Landesbanken unter Führung der Landesbank Baden-Württemberg mit Billigung der Bundesbank und Bafin der SachsenLB eine Liquiditätsspritze von 17.3 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt. Wegen hchgradig unsicherer Immobilienkredite droht ein Verlust von 500 Mill. Euro. MdL Hermenau (Grüne) betont, dass mit dem durch den Landtag gepeitschten Privatisierungsgesetz zur SachsenLB der Landtag jegliche Steuerungsmöglichkeiten aus der Hand gegeben habe, mit dem Gel der Steuerzahler aber in Haftung bleibe. (Quelle: LVZ, 20.08.2007)
- Im Zusammenhang mit der Finanzkrise des Immobiliensektors wird auch ein risikoträchtiges Konstrukt der SachsenLB sichtbarer: Über die Tochter SachsenLB Europe mit Sitz in Dublin spielt die Landesbank auch im internationalen großen Geschäft mit. Deren Töchter Ormond Quay (seit 2004) und Georges Quay (seit 2003), beide benannt nach Dubliner Straßen, agieren auf dem ABS-Markt, wo riskante Kredite und Forderungen weiterverkauft werden. Ormond Quay gehört mit einem Volumen von 20.5 Mrd. Euro zu den größten Akteuren auf diesem Markt. Beide Akteure seien im Verbriefungsgeschäft, nicht aber direkt im risikoreichen Subprimemarkt tätig. Die Kredite, in die investiert wurde, hätten allesamt beste Noten der Ratingagenturen bekommen. Verbriefungsgeschäft geht so: Kauf langlaufender Wertpapiere mit hohen Zinssätzen, finanziert durch Auflage kürzer laufender Papiere mit niedrigen Zinsen. Es funktioniert, so lange die kurz laufenden Papiere Absatz finden. Wenn nicht, dann gerät die Bank in eine Liquiditätskrise. So geschehen bei der IKB-Bank. SachsenLB-Chef Steinmeyer sieht eine solche Gefahr für die SachsenLB nicht. Die irische Tochter sei ein wichtiger Ertragsbringer der Landesbank und Ormond Quay eines der wichtigsten Produkte des sächsisch-irischen Ablegers. (Quelle: LVZ, 10.08.2007)
- Die Umwandlung von einer Anstalt öffentlichen Rechts in eine AG, die auch von den kommunalen Anteilseignern gefordert wird, geht zügig voran. (Quelle: LVZ, 21.06.2007)
- Die größte deutsche Landesbank, die Stuttgarter LBBW, will die Düsseldorfer WestLB komplett übernehmen. Ziel sei die Schaffung des zweitgrößten deutschen Bankhauses. Die Gespräche stünden aber noch ganz am Anfang. (Quelle: LVZ, 16.06.2007)
- Einstieg der WestLB (mit 285 Mrd. Euro Bilanzsumme drittgrößte deutsche Landesbank) bei der SachsenLB (mit 68 Mrd. Euro Bilanzsumme kleinste deutsche Landesbank) soll bis Ende 2007 abgeschlossen sein, wobei sich die SachsenLB im Rahmen eines Plattformmodells auf das Mittel- und Osteuropageschäft konzentrieren soll. Dazu muss die SachsenLB in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Die WestLB hält seit 2004 eine Option auf 25.1% der SachsenLB-Anteile. Das Rating der SachsenLB wurde nach einer guten Bilanz (56.5 Mill. Euro Gewinn vor Steuern) auf A- angehoben. (Quelle: LVZ, 25.05.2007)
- Sachsen LB soll AG werden, um anderen Finanzinvestoren den Einstieg zu erleichtern. Insbesondere geht es um eine Beteiligungsoption der West-LB seit Ende 2005 auf mittelfristig mindestens 25.1% der Anteile. Karl Nolle (SPD) sieht die Pläne kritisch und weist darauf hin, dass die größten Probleme der Sachsen LB in der letzten Zeit aktienrechlichen Hintergrund hatten. Auseinandersetzung um Tochtergesellschaft (MDL - Mitteldeutsche Leasing) wurde mit Vergleichszahlung von 15 Mill. Euro beendet. Bundesweit sind von den 10 großen Landesbanken nur die West-LB, die Landesbank Berlin und die HSH Nordbank AG's. aktuelles Rating der Sachsen LB ist BBB+. (Quelle: LVZ, 4.1.2007)