ZAK.Selbstverstaendnis

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Zum Selbstverständnis der Zukunftsakademie

Das Selbstverständnis der Organisatoren der Zukunftsakademie ist im allgemeinen Teil der am 23.06.2011 beschlossenen Satzung wie folgt dargestellt

Der Verein möchte Bildung für nachhaltige Entwicklung anschaulich und begreifbar machen. Das zentrale Ziel besteht dabei in der Entwicklung von Gestaltungskompetenz. Insbesondere sollen Kompetenzen entwickelt werden, die zu Mündigkeit und Handlungsfähigkeit im Umgang mit den gesellschaftlichen Herausforderungen führen. Dieser Anspruch verlangt die Vernetzung von Sachverhalten, insbesondere die Verbindung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte.
Der Verein setzt sich das Ziel, die lokalen Akteure in Leipzig zu identifizieren, zu beraten, zu vernetzen sowie inhaltlich und organisatorisch dabei zu unterstützen, Bildung für nachhaltige Entwicklung für alle Bevölkerungsgruppen anzubieten.
Die Zukunftsakademie versteht sich auch als Labor zur Erprobung von didaktischen Methoden sowie relevanten Themen, mit denen es gelingen kann, sich die künftigen Konsequenzen des heutigen Handelns zu vergegenwärtigen, um daraus Schlussfolgerungen für das persönliche Handeln zu ziehen. Damit leistet der Verein einen Beitrag zur Entwicklung einer ausgewogenen Landschaft von Angeboten der Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Leipziger Region.

Auf der Mitgliederversammlung am 15.09.2011 wurden vier Arbeitsbereiche vereinbart, in denen die satzungsmäßig verankerten Zwecke in nächster Zeit vorangetrieben werden sollen

  • Arbeitsbereich Vernetzung
Aufgaben: Sammlung und Sichtung vorhandener Datensammlungen und Netzwerke, Konzeptentwicklung zu Leistungsbeschreibung und Design der Vernetzungswerkzeuge (Datenplattform, Ausgabemedien, Veranstaltungen,...)
  • Arbeitsbereich Didaktische Arbeit und Inhalte
Aufgaben: Entwicklung neuer Bildungsangebote und Einbeziehung von Partnern und deren vorhandener Angebote und Kompetenzen, Erprobung und Weiterentwicklung der Angebote
Themenbereiche beispielhaft: nachhaltige Stadtentwicklung/Wohnen, Konsumverhalten, Mobilität, Demografische Entwicklung und Sozialer Zusammenhalt, nachhaltig Wirtschaften, ...
  • Arbeitsbereich Öffentlichkeitsarbeit
Aufgaben: Entwurf von Grundsätzen des Cooperate Design, Koordinierung der Medienarbeit, Aufbau und Pflege von Kontakten zu relevanten Zielgruppen, Gestaltung und Pflege der Internetseiten
  • Arbeitsbereich Fundraising
Aufgaben: Akquisition von Ressourcen für die Realisierung der Arbeit

Daneben wurde in der Diskussion auch das Interesse an einem Zukunftslabor geäußert, was zu einem weiteren Arbeitsbereich ausgebaut werden könnte, in dem Prognose gesellschaftlicher Entwicklungen, Diskussion von Strategien zum Umgang mit erwarteten Entwicklungen, Entwicklung von Konzepten zur Weiterbildung von Entscheidungsträgern diskutiert werden könnten.

Beispiel Zukunftsdiplom aus Trier

In der Gründungsphase der Zukunftsakademie spielten die Trierer Erfahrungen mit ihrem Zukunftsdiplom und die Übertragung dieser Erfahrungen auf Leipzig eine Rolle.

Dabei könnten

  • stadtweit im Vorfeld eines Schuljahrs Informationen über Veranstaltungen und Aktivitäten gesammelt werden, die im Sinne der Ziele der Zukunftsakademie Kinder und Jugendliche mit Aspekten der "Bildung für Nachhaltige Entwicklung" in Berührung bringen,
  • diese Informationen in eine Broschüre gebracht werden, die stadtweit verteilt wird,
  • die Teilnahme an derartigen Veranstaltungen von den Veranstaltern in einem "Zukunftspass" bestätigt wird und
  • zum Abschluss des Schuljahrs in einer öffentlichen und öffentlichkeitswirksamen Veranstaltung die fleißigsten "Zukunftsforscher" ausgezeichnet werden.

Hierbei kann auf entsprechende Erfahrungen in Leipzig zurückgegriffen werden. Dies war auch Gegenstand eines Gesprächs im Schulverwaltungsamt am 03.05.2011, wo noch einmal auf entsprechende Erfahrungen mit der Leipziger Schülerurania/Schülerakademie (bis 2003) als auch das bestehende Regionalzentrum Leipzig im "Netzwerk Umweltbildung" hingewiesen wurde.

Allerdings wäre genauer zu überlegen, was Kriterien für Angebote sind, die in das Heft aufgenommen werden, denn im Gegensatz zur früheren Schülerurania bedeutet der Bezug auf "Bildung für Nachhaltige Entwicklung" eine Fokuseinengung, der Angebote etwa auf den Gebieten Kultur und Sport nicht umstandslos für ein solches Heft qualifiziert. Mit Blick auf die profilbildenden Überlegungen im Zuge der Satzungsdebatte bietet sich ein Zwei-Säulen-Konzept an, das mit MINT-Bildung (Mittelperspektive) und Umweltbildung (Wirkungsperspektive) die zwei Säulen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung und die darüber zu legende Brücke als Verbindung von Methoden- und Wirkungskompetenz genauer fixiert.

Hans-Gert Gräbe, 20.05.2011