WAK.Debatte.Herrschaftsmethoden.Prosumption
Home WAK > WAK.Debatte > WAK.Debatte.Herrschaftsmethoden
Prosumtion/ Prosumer = Produzent + Konsumer/ Konsument
Kunden bzw. Konsumenten zu (Mit-)Produzenten machen - Männer wie Frauen. In der Wirkung ist es eine Herrschaftsmethode des kapitalistischen Systems, das danach strebt Aufwände, lies Kosten, zu externalisieren (Lt. WP: Externalisierung - in einem relativ engen Sinn - "... in Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft das Abwälzen privater Kosten auf die Gemeinschaft, die Nicht-Bilanzierung der von einem Wirtschaftssubjekt verursachten Umweltschäden sowie die Verlagerung von Zahlungen auf zukünftige Generationen und damit die Generierung externer Kosten").
- http://de.wikipedia.org/wiki/Prosumer
- Konsumarbeiter werden "Prosumer", Karl Kollmann - telepolis, 30.06.2010, Wie man den immer mehr werdenden Selbstbedienungszwang zu einer geglückten Entwicklung des Kapitalismus stilisieren kann
- Zitat: "Die Ausbeutungsmaschinerie der Konsumgesellschaft schreitet voran, und die Machtunterworfenen tun dabei mit. Oft sogar recht gern, denn Konsumieren ist der einzige Lebensbereich, in dem die Glücksversprechen noch halbwegs halten. Und die Arbeit, die der Konsum macht, die Co-Produktion, zu der Verbraucher "eingeladen" werden, gefällt diesen anscheinend. In der Selbstbedienungsgesellschaft wird gern gratis gearbeitet. Zum einen, da man die Arbeit nicht so direkt merkt, zum andern, da das alle machen (müssen). Und zum dritten, da das auch ein bißchen Souveränität zu versprechen scheint."
- Milliardengrab Verwaltung, Effizienzstudie ergibt deutliches Sparpotential bei den gesetzlichen Krankenkassen, Ulrike Henning, 02.07.2010, Neues Deutschland, S.6
- Zitat: "Aus Sicht von Neumann können aber auch andere Kassen ihren Versicherten mehr zutrauen und so ihre Sachbearbeitung "verschlanken". ((Anmerkung: zitierter Neumann: Chef der BIG-Direkt, einer Online-GKV))
- Kommentar: SDO! Lang: "Schönen Dank Oooch!" --RedTeddy 09:28, 9. Apr. 2011 (UTC), Für Nicht-Sachsen: "Schönen Dank Auch!"
- Zitat: "Aus Sicht von Neumann können aber auch andere Kassen ihren Versicherten mehr zutrauen und so ihre Sachbearbeitung "verschlanken". ((Anmerkung: zitierter Neumann: Chef der BIG-Direkt, einer Online-GKV))
- weitere Beispiele von Prosumtion:
- Kaufhalle/Supermarkt,
- erinnett sich noch jemand an den (echten, alten) Tante Emma Laden?
- Versandhandel allgemein und
- IKEA (und deren Klone) im besonderen,
- die IKEA SB Kassen - siehe Telepolis: Ikea: Self-Service-Kassen sind eine Bahn brechende Innovation, Lothar Lochmaier, 26.04.2009 als der vorläufige Gipfel dieser Entwicklung.
- die Selbstbedienung(SB) an den Tankstellen,
- SB beim Essen (McDonalds, Kantinen),
- SB-Terminal u.a. bei Banken und Sparkassen,
- dem Finanzamt und
- zunehmend auch in der Stadtverwaltung - das wird dann neudeutsch e-Government genannt,
- Paketstationen der Deutschen Post/DHL,
- ...
- Kaufhalle/Supermarkt,
Kommentar: Es piept mich einfach nur an, wie durch Prosumtion bisher interne Arbeiten von (ehemals) angestellten Mitarbeitern für ein paar scheinbar gesparte Kostenprozentchen auf die Kunden abgewälzt werden. (Wurde dabei jemals wirklich etwas preiswerter?) Dann (Jahre später!) wundert mensch sich warum er/sie/es keine Zeit mehr für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens hat ... trotz lange Zeit permanenter Verkürzung der Arbeitszeit seit dem Jahre 1800 bzw. 1848 bis beinahe heute (1995: Einführung der 35-Stunden-Woche in der Metallindustrie). Wir werden hier abgelenkt und beschäftigt - <ironie> um bloß nicht diese Gesellschaft (zum Besseren) verändern zu können <ironie/> - in Richtung sozialer, ökologischer, fairer, menschlicher, mehr Freizeit durch Arbeitszeitverkürzung (nicht auf Kosten von Kunden), freiheitlich und gleichzeitig verantwortungsbewusster, nachhaltiger, demokratischer ... --RedTeddy 09:28, 9. Apr. 2011 (UTC)