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Version vom 14. August 2006, 08:43 Uhr
A P R I L - Die Anti-PRivatisierungs-Initiative Leipzig
Leipzig steht - nach dem WOBA-Verkauf in Dresden - offensichtlich ebenfalls eine größere Welle der Privatisierung kommunalen Eigentums ins Haus. Engagierte Bürger im Umfeld von Attac, dem Leipziger Mieterverein und der Gewerkschaft ver.di haben sich zusammengefunden, um diesen Prozess kritisch zu begleiten und - so weit es in ihren Kräften steht - öffentlich zu machen. Wir gehen davon aus, dass sich die Auseinandersetzungen besonders auf die LWB konzentrieren werden.
Dazu sind auch unabhängige Informations- und Kommunikationsmedien erforderlich. Diesen Platz im Wiki haben wir deshalb eingerichtet, um Verweise auf Informationen, Hintergründe, Argumente und Meinungen in einem partizipativen Prozess zu sammeln.
Hier sollen dazu Fakten gesammelt werden, auf der zugehörigen Diskussionsseite (siehe zweiten Tab am Kopf des Fensters) sind Diskussionen und Meinungen willkommen. Bitte kennzeichnen Sie Ihre Beiträge dort möglichst mit Namenskürzel und Datum.
Sie können APRIL eine Mail schreiben: april.leipzig@attac.de
Wegweiser
Allgemeines
Die Situation in Leipzig
- Chronologisches
- Beteiligungen der Kommune Leipzig
- Dokumentation
- Argumentationen des APRIL-Netzwerks
- Informationen auf den Seiten von Attac Leipzig
Was tun?
Aktuelles
Vattenfall zeigt Interesse an Stadtwerken, LVZ, 1.8.2006
- Mit Vattenfall Europe zeigt nach den Mannheimer Stadtwerken MVV Energie auch Deutschlands drittgrößter Stromversorger Interesse an den SWL-Anteilen.--HGG 1408
SPD fordert mehr Privatisierungsdetails, LVZ, 5.8.2006 (Klaus Staeubert)
- "Der Anteilsverkauf ist eine zu prüfende Option, die auf dem Tisch liegenden Informationen reichen dafür aber nicht aus", so Ingrid Glöckner, stellv. Vorsitzende der SPD-Rathausfraktion und Mitglied im Aufsichtsrat der SWL. Informationen etwa zu den Langzeitauswirkungen eines Verkaufs auf den Haushalt der Stadt fehlen. Es sei eine "ergebnisoffene Diskussion zum Umgang mit städtischen Beteiligungen" erforderlich. --HGG 0708
Grüne und Linke warnen vor Stadtwerke-Verkauf, LVZ 2.8.2006 (Andreas Tappert)
- Nach der Linkspartei macht jetzt auch die Ratsfraktion der Grünen gegen den Verkauf der SWL mobil. Stadtrat Quester hat dazu ein ausführliches Positionspapier veröffentlicht, in dem er bezweifelt, dass die SWL einen strategischen Partner benötigen. Nach dem aktuellen Wirtschaftsplan seien die SWL in der Lage, die notwendigen Finanzmittel aus ihrem eigenen Wachstum zu erwirtschaften und außerdem noch anteilig die LVB zu finanzieren. Auch die Erfahrungen aus zwei Privatisierungen seien zu berücksichtigen. "Leipzig hat schon zweimal SWL-Anteile verkauft und beide Male war die Strategie des Partners nicht kompatibel - obwohl dies im Vorfeld versichert wurde". Es sei zu erwarten, dass die Stadt nach einem SWL-Teilverkauf die restlichen LVV-Firmen "plündert" um Geld für die Finanzierung der LVB aufzubringen. --HGG 0308
"Wir müssen zusätzliche Geschäfte suchen", LVZ 29.7.2006
Interview mit den SWL-Geschäftsführern Wolfgang Wille und Raimund Otto.
- Zum ersten SWL-Verkauf 1998: "OBM Lehmann-Grube hat damals einen international erfahrenen Partner gesucht, der unseren Expansionskurs unterstützt. Aber durch die Fusionen in unserer Branche hatte plötzlich RWE das Sagen - und das waren die falschen Partner für uns."
- Zu Gewinnausschüttungen: Um die Investitionsfähigkeit zu sichern ist eine Gewinnkappung erforderlich, die ab 2007 bei 58 Millionen Euro geplant, in die Wirtschaftspläne eingearbeitet und auch Grundlage des Verkaufs ist. Wir müssen einen Teil unserer Gewinne für Investitionen behalten können.
- Regulierungsbehörde und deren Einfluss auf Netzentgelte: Wir sind im Stromhandel inzwischen in vielen Netzen tätig und werden von den neuen Regelungen profitieren. Wir haben bislang mehr als 1 Milliarde Euro investiert, davon rund 670 Millionen in unsere Netze.
- Polengeschäft: Läuft 1..2 Millionen Euro besser als geplant. Gewinn in 2005: 1.3 Millionen Euro. Danzig ist eine aufstrebende Region. Auf Nachfrage wird eine komplizierte Situation auf dem dortigen Fernwärmemarkt sichtbar, auf dem die SWL ausschließlich engagiert sind. --HGG 0308
Privatisierungsfahrplan steht, LVZ 27.7.2006 (Ulrich Milde)
- Nun geht es schnell. LVV-Chef Klein will bereits im September dem Aufsichtsrat 3-5 Investmentbanken präsentieren, von denen eine den Verkauf von bis zu 49.9 % der Anteile abwickeln kann, und sieht die Erlösmöglichkeiten optimistisch. Investoren seien vorhanden ohne dass es bereits offizielle Gespräche gebe. Denkbare Partner seien Unternehmen aus der Energiebranche, aber auch Finanzkonzerne. Wichtige Wachstumsfelder der SWL sind Biomasseanlagen, Energiecontracting, Stromhandel, Auslandsgeschäft (vor allem in Polen). Beim Verkauf von mehr als 50 % der SWL verliert die Stadt Steuervorteile in Höhe von 25 Millionen Euro, die sich aus der Verrechnung der Gewinne (in 2005: SWL 53 Millionen, KWL 20 Millionen) mit Verlusten der LVB im LVV-Firmenverbund ergeben. Diese bekommen derzeit einen Zuschuss von 57 Millionen, der bis 2008 auf 54 Millionen gesenkt werden soll. --HGG 0308
Rathaus macht Kassensturz, LVZ 21.7.2006 (Andreas Tappert)
- OBM Jung legt sein Konzept im Stadtrat vor, das drei Säulen vorsieht: bis zu 49.9% Anteile an den SWL veräußern, Wohnungsbestand der LWB verringern, Beteiligungsportfolio bereinigen. Damit soll die Leipziger Pro-Kopf-Verschuldung von derzeit 1950 Euro auf unter 1500 Euro zurückgefahren werden. Auf die Frage, ob bei einem Teilverkauf der SWL nicht erst einmal die alten Schulden aus dem Rückkauf in 2003 bedient werden müssten, räumt VVL-Chef Klein ein, dass diese in der damaligen Höhe von 199 Millionen Euro noch immer vorhanden sind. Im Bereich der LWB "machte Kämmerin Kudla klar, dass sie möglichst viel Bares von der LWB haben möchte". Allein für Bürgschaften der Stadt müsse die LWB künftig 3 Millionen Euro zahlen.
Die weitere Zeitschiene nach den Vorstellungen von OBM Jung: Einigkeit in Verfahrensfragen bis Ende 2006, Anzteilsverkauf der SWL im Frühjahr oder Sommer 2007. Dies soll in einer europaweiten Ausschreibung geschehen und durch eine externe Firma betreut werden. Weitere Privatisierungen, etwa Wasserwerke oder Stadtreinigung, sind - so Jung - zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht auszuschließen. --HGG 0308 - Im Kommentar rechnet Ulrich Milde vor: Knapp eine Millarde Euro Schulden; SWL schüttet jährlich 50 Millionen Gewinn aus, der sich nach einem Teilverkauf auf 25 Millionen reduziert; bei Erlös von 300 Millionen, die vollständig in die Schuldentilgung gehen, ergibt sich eine Zinseinsparung von 10 Millionen jährlich. Bleibt eine (neue) jährliche Deckungslücke von 15 Millionen Euro. --HGG 0308
- Kommentare:
- Achminow (CDU): Das geht nicht weit genug. Wir bleiben damit in der Schuldenfalle, nur weil es keine strukturellen Entscheidungen gibt.
- Engelmann (Linkspartei.PDS): 49.9% SWL-Teilverkauf wäre ein schlechtes Geschäft; dem werden wir uns widersetzen.
- Hoffmann (Sprecher der LWB): Die klare Aussage der Vorlage ermöglicht es, dass wir unser operatives Geschäft danach ausrichten.
- Schieritz (Betriebsrat LVV): Hinweis auf negative Erfahrungen mit strategischen Partnern, den Erhalt von Arbeits- und Ausbildungsplätzen sowie die prägende Bedeutung der SWL für das Bild der Stadt.
- Krabiell (ver.di Leipzig): Eine kurzfristige Scheinlösung durch Verkäufe von Anteilen packt die kommunale Finanzmisere nicht an der Wurzel. Das Geflecht aus Stadt, Eigenbetrieben und kommunalen Unternehmen soll langfristig stabil bleiben.
Halbe Stadtwerke reichen, Neues Deutschland 20.7.2006 (Hendrik Lasch)
- Es wird an der Verkauf von 40% der SWL im Jahr 1998 erinnert an "eine regionale Tochter des Energieriesen RWE", der 2003 rückgänig gemacht wurde. Für OBM Jung hat hohe Priorität, 200 Millionen Euro für die Konsolidierung des maroden Stadthaushalts aufzutreiben. Die Privatisierung wird von vielen Seiten kritisch gesehen und auch grundlegend in Zweifel gezogen, da unklar ist, wie nach einem Teilverkauf die derzeit 55 Millionen Euro Quersubventionierung im Rahmen der LVV-Holding auszugleichen sind. Dies könne das ganze Holding-Konstrukt ins Wanken bringen. Auch die steuerrechtlichen Konsequenzen seien nicht absehbar. Aus Kreisen der Linkspartei wird V. Külow zitiert, der sich einen "Teilverkauf von maximal 20%" vorstellen könne. Vorzuziehen sei eine kommunale Lösung, etwa die Fusion der Unternehmen der Daseinsvorsorge in städtischen "technischen Werken". --HGG 0308
Linke sprechen sich gegen Stadtwerke-verkauf aus, LVZ 19.7.2006
- Stadtverbandschef V. Külow spricht von "unverantwortlichem Schnellschuss"; der Einmal-Verkaufserlös wiege in keiner Weise die langfristigen Nachteile auf. Alle seriösen Untersuchungen sprechen dagegen, "sich von diesem zentralen Teil des kommunalen Vermögens zu trennen". Gleichzeitig betonte Külow, dass sich die Linkspartei dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung der SWL nicht verwehren werde, wenn dabei ein akzeptabler Erlös erzielt wird. Der, so Fraktions-Vize R. Engelmann, bei 350 bis 400 Millionen Euro für 49% der Anteile liegen müsste. Das bringt aber höhere Preise und Tarife für die Leipziger mit sich. Külow plädiert für eine Zusammenfassung wichtiger kommunaler Firmen der Daseinsvorsorge in "städtischen Technischen Werken", was Einsparungen im Mamagementbereich ohne Leistungseinbuße für die Bürger ermögliche. --HGG 0308
LVZ-Interview mit OBM Jung, LVZ 15.7.2006
Einige wichtige APRIL-relevante Aussagen: --HGG 1807
- "Ein radikaler Entschuldungskurs, der den Zusammenhang zur Investitionsfähigkeit vergisst, wird uns handlungsunfähig machen".
- Senkung der Pro-Kopf-Verschuldung von derzeit 1900 Euro auf 1500 Euro ist ein Mindestziel, um kommunale Handlungsfähigkeit wieder zu erreichen.
- Einsparung von 1 Mill. Euro bei der Vereinsförderung
- Einsparung von 10 Mill. Euro bei der Kultur (2,4 Mill. Euro im Bereich Tarifverträge, 6,5 Mill. Euro durch Stellenabbau und Zusammenführung der Verwaltung, in zweitem Schritt Gesamtverwaltung der großen Häuser)
- Hauptproblem sind die "explodierenden Sozialausgaben". Wir müssen dauerhaft mit 30000 bis 35000 Langzeitarbeitslosen in dieser Stadt rechnen.
- Entschuldungskonzeption bis zur Sommerpause: "das werden wir nicht mehr schaffen". Drei Vorlagen zum Beteiligungsmanagement am 18.07.
- Gesamtbetrachtung mit ordnungsrechtlichen Bereinigungsvorschlägen zum Beteiligungsportfolio
- Isolierte Betrachtung der großen Unternehmen im LVV-Verbund - Stadtwerke, Wasserwerke, LVB, Stadtreinigung, LWB - mit Vorschlägen zu Veräußerungserlösen und Überlegungen, wieviel davon zur Schuldentilgung und wieviel für Investitionen verwendet werden soll.
- Mitwirkungsrechte des Stadtrats beim Thema Beteiligungen.
- Thema "Verkauf SWL-Anteile": Vorlage geht auf Ratsbeschluss aus 2003 zurück, nach welchem "dem Stadtrat ein Vorschlag zu unterbreiten ist, ob 40 % der SWL-Anteile, die wir zurückerworben haben, wieder verkauft werden sollen." Es geht um einen Vorschlag, der mittelfristig (15 Jahre) Sinn macht. SWL transferieren derzeit 54 Mill. Euro in den städt. Querverbund, die insbesondere den städt. Nahverkehr stützen.
- Eine Veräußerung von 40 bis 49 % der Anteile schloss jung nicht aus: "Nch allen Voruntersuchungen sind sehr gute Preise erzielbar".
Stadtwerke - Anteilsverkauf wird konkreter, LVZ 14.7.2006 (A.T./rad)
- Die Aufmerksamkeit konzentriert sich immer mehr auf die Stadtwerke als konkretes Objekt von Privatisierungsbemühungen, wobei sich OBM Jung neben Geld in der Stadtkasse auch einen Zugewinn für die strategische Position der Stadtwerke verspricht. Als Kaufinteressenten werden genannt: Leipziger Verbundnetz Gas AG, EDF, Nuon, EnBW. Die Stadtspitze strebt wohl derzeit an, maximal 49.9% der Anteile zu veräußern. Dann könne die Stadt weiterhin die Geschäftspolitik bestimmen und Einfluss auf die Preise (GAS, Strom, Fernwärme) nehmen. Weiter ist von Vorschlägen für die "Bereinigung des städtischen Beteiligungsportfolios" die Rede, in dem der "eventuelle Anteilsverkauf der Stadtwerke aber nur ein kleiner Teil" sei. --HGG 1407
Klinikum St. Georg umstrukturiert, LVZ 6.7.2006
- Bericht über die Umstrukturierung aus Eigenbetrieb zu einer gGmbH mit Stadt als 100%-iger Gesellschafterin. --> Mehr --HGG 0607
Haushaltsträume platzen, LVZ 1.7.2006 (Klaus Staeubert)
- Die Deckungslücke im laufenden Etat wird um 10.5 Mill. Euro größer ausfallen als vor einem halben Jahr prognostiziert. Erhöhung des Haushaltsdefizits 2006 von 22 auf 32.5 Mill Euro. Gründe: Land kürzt Zuweisungen um 9.8 Mill. Euro; die kommunale LVV liefert 3 Mill. Euro weniger ab; offen, ob "die LWB 2.6 Mill. Euro an die Stadt abdrücken kann" (Stadt fordert in dieser Höhe Entgelte für Bankbürgschaften); Lichtblick: 10.2 Mill. Euro mehr an "investiven Schlüsselzuweisungen" durch das Land. --HGG 0307
Netzwerk warnt vor LWB-Verkauf, LVZ 14.6.2006 (Mathias Orbeck)
- Im Vorfeld der Veranstaltung dieses Netzwerks am 15.6. berichtet die LVZ über unsere Aktivtäten und einige unserer Argumente: "Von Dresden haben wir gelernt, dass wir uns frühzeitig und mit guten Argumenten in die Diskussion einmischen müssen". Die Rahmenbedingungen, unter denen die Debatte stattfindet, werden auch klar benannt: "OBM Jung hat in seiner Antrittsrede ... angekündigt, dass städtische Betriebe gut 200 Mill. Euro zur Sanierung des städtischen Etats beitragen müssen". Dass selbst ein Teilverkauf der LWB nur unter sehr kurzfristigen Überlegungen als Option erscheint, wird von der Chefin des Leipziger Mietervereins Anke Matejka betont. Die Kosten seien auf Dauer deutlich höher als der kurzfristig erzielbare Gewinn, wenn dann Belegungsrechte bei privaten Vermietern in größerem Umfang gekauft werden müssten. Ein Teilverkauf verbiete sich auch im Interesse der LWB. "Nur mit einer ausgewogenen Mischung im Wohnungsbestand ist das Unternehmen stabil genug, um öffentliche Aufgaben überhaupt erfüllen zu können", so Bernhard Krabiell vom verdi-Vorstand. --HGG 2006
Stadtwerke greifen Sparbuch an, LVZ 12.6.2006 (Lars Radau)
- Es wird über Finanztransaktionen innerhalb des kommunalen Firmengeflechts (siehe auch Beteiligungen der Kommune Leipzig) berichtet: Die Stadtwerke sind durch einen langfristigen Vertrag an die Holding LVV gebunden, der sie als Gesellschafter eine "auf mehrere Jahre garantierte Dividende" von 53 Mill. Euro in 2005 zu zahlen hat, was nicht ohne "etwa 13 Mill. Euro 'Sonderpostenauflösungen'" geschehen konnte. Die Lücke wird als "geplante Entwicklung" dargestellt, da schon "Mitte 2004 SWE-intern klar gewesen sei, dass ... ein Griff ins Ersparte erforderlich sein könnte." (NB: "klar" und "könnte" - passt für mich nicht zusammen) Gründe: Margenverfall und steigende Rohstoffkosten (NB: die bereits zu weiteren Preissteigerungsankündigungen herhalten mussten). Intern wurde mit 11 Mill. Euro gerechnet. Dass es 13 Mill. Euro wurden hängt mit außerplanmäßigen Reparaturen nach zwei Turbinenausfällen zusammen. "Gleichwohl, heißt es bei Branchenexperten und den Stadtwerken selbst, sei die Situation zurzeit delikat. Würde die LVV - und damit die Stadt - den Präzendenzfall des Griffs in die Reserven zur Regel machen, wäre vom Eigenkapital der Stadtwerke bald nicht mehr viel übrig." --HGG 2006
Droht der Ausverkauf der Stadt ?
- Kommunale Wohnungsunternehmen - Segen oder Fluch? Wohnungen und Mieter als Spielball für Finanzinvestoren?
- Vortrag & Diskussion mit Dr. Franz-Georg Rips (Direktor des Deutschen Mieterbundes e.V.)
- am Donnerstag den 15.06.2006 um 19 Uhr im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig (Veranstaltungssaal), Grimmaische Str. 6; 04109 Leipzig
- Eine Veranstaltung des Mietervereins Leipzig mit Unterstützung von APRIL.
Flyer hier (0,5 MB) --wfranke 0806
Jung bekommt Amtskette, LVZ 18.5.2006 (Klaus Staeubert)
- Anlässlich dieses Ereignisses legt OBM Jung einen Sieben-Punkte-Katalog vor, mit Schwerpunkt Arbeitsmarkt und Entschuldung der Kommune. Dabei betont Jung noch einmal, das er bis Mitte Juli konkretisieren will, wie im allgemeinen Sanierungskonzept der Finanzen "der städtische Unternehmenskonzern LVV - ihm gehören Stadtwerke, Wasserwerke und Verkehrsbetriebe an - 200 Mill. Euro in die Stadtkasse einbringen soll". Jung wiederholt, dass ein Totalverkauf der LWB mit ihm nicht zu machen sei. --HGG 1805
Kaufinteresse für LWB-Wohnungen, LVZ 17.5.2006 (Jens Rometsch)
- Leipzigs größte Wohnungsgenossenschaft "Kontakt" interessiert sich für die 2400 LWB-Wohnungen in Paunsdorf, "wenn ein vernünftiger Preis ausgehandelt wird". "Die Stadt als Eigentümer könnte so ihren Schuldenabbau vorantreiben", wird Vorstand Rainer Löhnert zitiert. "Kontakt" hat dort 4500 Wohnungen und wäre nach einer solchen Transaktion faktisch Alleinvermieter in diesem Teil Leipzigs. LWB-Geschäftsführer Stubbe erklärt, dass die LWB nicht an einer Veräußerung dieser Bestände interessiert ist. "Paunsdorf gehört nicht zu unserem Verwertungsbestand". --HGG 1805
Jung prüft Privatisierungen, LVZ 12.5.2006 (AT)
- Unter dieser Überschrift berichtet die LVZ kurz von einem Spitzentreffen im Rathaus zwischen OBM Jung und den geschäftsführern großer kommunaler Unternehmen. "Dem Vernehmen nach soll es um Veräußerungen von 49-Prozent-Anteilen städtischer Beteiligungfirmen gegangen sein". Bis zur Sommerpause will der OBM dem Stadtrat ein Entschuldungskonzept vorstellen. Kämmerin Kudla will "mit Privatisierungen einen dreistelligen Millionenbetrag einnehmen und den Haushalt konsolidieren." Jung hat mehrfach betont, dass mit ihm kein Komplettverkauf von LWB, Stadtwerken oder Wasserwerken zu machen sei. --HGG 1505
Weitere (ältere) Berichte unter APRIL-Lokales.