SW-Leipzig

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Stadtwerke Leipzig GmbH

http://www.swl.de/de/main.htm

Leitung und Aufgaben

  • Gesellschafter: 100% LVV, (bis 2003: 60% LVV40% EnviaM)
  • Geschäftsführung (2007): Raimund Otto und Wolfgang Wille (geht am 30.6.2007 in den Ruhestand)
    • Anke Tuschek, technische Geschäftsführerin
    • Thomas Schröter verlässt die SWL (Quelle: LVZ, 31.03.2007)
      • Vorsitzender der GPEC (SWL-Fernwärmetochter in Danzig)
      • Verantwortlich für das Auslandsgeschäft der SWL
  • Aufsichtsratsvorsitzender: Uwe Albrecht (seit April 2007, löste Detlef Schubert ab)
  • Betriebsratsvorsitzender: Udo Schieritz
  • 2422 Beschäftigte (2006)
  • Aufgaben:
    • Energieversorgung in Leipzig (Strom, Gas, Fernwärme) und bundesweit (Strom)
    • Energieeinzelhandel bundesweit mit dem Fokus Großkunden (0.1 bis 10 GWh pro Jahr)
    • Energiegroßhandel an kleine und mittlere Weiterverteiler, große Industriekunden und Energiegroßhändler ab 50 GWh pro Jahr, Trading, Liefermanagement
    • Aufbau von Erzeugungskapazitäten und Betrieb dezentraler, konventioneller und regenerativer Kraftwerke auf Verbrennungsbasis zur Erzeugung von Strom und Fernwärme
    • Angebot energienaher Dienstleistungen wie Contracting für die Multi-Utility-Versorgung mit Nutzmedien, internationales Consulting und Ingenieurdienstleistungen
    • Multi-Utility-Dienstleister in der Region Pommern, insbesondere Betrieb der Fernwärmeversorgung Gdansk, Tczew, Starogard Gdanski über verschiedene Tochtergesellschaften

Finanzen

  • SWL erwarten deutlichen Gewinnrückgang auf 49 Mill. Euro (2007), 43 Mill. Euro (2008) auf Grund der milden Witterung und damit geringeren Fernwärmeabsatz. Ab 2009 sind wieder über 50 Mill. Euro Gewinn zu erwarten. (Quelle: LVZ, 25.05.2007)
  • 199 Millionen Schulden aus Rückkauf im Jahr 2003
  • ab 2007 ist Aufstockung des Eigenkapitals auf über 250 Mill. Euro durch Kappung der Gewinnabführung geplant. Bis dahin komplette Abführung der Gewinne an die LVV zur Querfinanzierung des ÖPNV. (Quelle: LVZ, 2.9.2006)
  • Jahresbilanz 2006: (Quelle: LVZ, 17.+18.04.2007)
    • Umsatz: 1743 Mill. Euro (2006), 973 Mill. Euro (2005)
    • Gewinn: 54 Mill. Euro (2006), 53.8 Mill. Euro (2005)
    • Stromeinzelhandel: 293 Mill. Euro (2006), 74 Mill. Euro (2005)
    • Das gute Ergebnis 2005 ist Sondererlösen (ca. 13 Mill. Euro) zuzuschreiben, die jetzigen Gewinne kommen aus dem operativen Geschäft, vor allem dem Stromhandel mit wachsenden Margen (Umsatzsteigerung an der EEX von 453 Mill. Euro auf 1.1 Mrd. Euro). Der Gewinn wird komplett an die LVV abgeführt und dort für die Quersubventionierung der LVB verwendet.
    • Aufwuchs im Endkundengeschäft Strom: Amazon im Leipziger Norden, Karstadt in der Petersstraße, Wasserwerke Hamburg, Deutscher Bundestag.
    • LAS, Perdata, HL-komm: 6 Mill. Euro
    • Polen-Geschäft GPEC: 2 Mill. Euro, aber weniger als erwartet
    • Investitionen: 60 Mill. Euro u.a. für Netzausbau, Biomassekraftwerk Bischofferode (20 MW), ähnlicher Bau in Piesteritz soll 2009 fertig werden. Zukauf von weiteren 200 MW Kraftwerkskapazität ist geplant. Damit soll der Anteil selbst erzeugter Energie auf 30% gesteigert werden.
    • Verluste in der Wabio - Biomassekraftwerk Köstritz belastet die Bilanz mit 9 Mill. Euro. Arbeitet bis jetzt nur im Teilbetrieb mit nicht ausgereifter Technologie.

Töchter

  • GPEC – Gda´nskie Przedsie˛biorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o.
    • SWL-Tochter, über die das Engagement im Raum Danzig finanziert wird.
    • Ausdehnung der Fernwärmeversorgung auf Sopot und Gdynia sowie Aufbau eines Multi Utility Konzerns ist geplant (Quelle: LVZ, 2.9.2006)
    • GPEC soll zwischen 2006 und 2010 jährlich 3-6 Mill. Euro abführen, 2005 waren es 2 Mill. Euro, die den Zinsaufwand für den Kauf der Beteiligungen um 500000 Euro überstiegen (Quelle: LVZ, 2.9.2006)
    • Detlef Schubert im Interview mit der LVZ: Der Erfolg muss sich erst noch erweisen. Einmal wurde das Ziel erreicht und sogar überschritten. Aber das hing mit Wechselkursschwankungen zusammen. Für das Polen-Engagement gibt es einen eigenen Aufsichtsrat, den müssen Sie fragen. Das Beteiligungsmanagement der SWL bedarf ohne Zweifel einer Verbesserung.(Quelle: LVZ, 8.03.2007)
  • HL-komm
  • Innvo
    • GF: Winfried Damm (Stand Nov. 2006)
    • beteiligt etwa an Solarion
    • 2002 als hauseigene Risikokapitalgesellschaft gegründet nach dem Vorbild anderer großer Energieversorger, die aber ihre Risikokapitalgesellschaften inzwischen wieder abgewickelt haben (Quelle: LVZ, 30.11.2006)
    • Ziel ist "substanzieller Beitrag zur Wirtschaftsförderung in Leipzig und der Region".
  • Kes: (Quelle: LVZ, 16.2.2007)
    • Gemeinschaftsunternehmen in Bulgarien, 50% SWL, 50% Dalkia (nach Übernahme von 5% Anteilen durch die SWL im Febr. 2007)
    • Dalkia (= Energiesparte von Veolia) hat die Anteile 2006 von RWE Solutions übernommen, mit denen die SWL die gemeinsame bulgarische Tochter 2001 gegründet haben.
    • Geschäftsfelder: Energiedienstleistungen, Energiesparlösungen, Facility-Management, Energiespar-Contracting
    • Umsatz soll von 1 Mill Euro (2006) bis auf 5 Mill. Euro (2011) steigen.
    • Vorsteuergewinn soll von 300 000 Euro (2006) auf 570 000 Euro (2011) steigen.
    • Jährlicher Investitionsbedarf 600 .. 700 000 Euro pro Jahr
  • Kom-Strom AG
    • Anteile: SWL 1%, Deutsche Essent 75%. (Stand Anfang 2007)
    • gegründet 1999 von verschiedenen Stadtwerkepartnern als Energiehandelshaus
    • 40 Mitarbeiter in Leipzig
    • Dez. 2006: 15,3% der SWL-Anteile werden an die "Deutsche Essent" verkauft. (Quelle: LVZ, 19.12.2006)
  • LAS
  • Perdata
  • SHH - Systemhaus Hemminger
    • Anteile: 25.1+25.9 = 51% SWL
    • Geschäftsfelder: digitale Karten für Energieunternehmen
    • 2006 ca. 70 Beschäftigte sowie Subunternehmen in Indien
    • 2005 fast pleite. SWL hilft mit Bürgschaftserklärung über 1.6 Mill. Euro die Insolvenz abzuwenden, um nicht die bisher investierten 4.5 Mill. Euro abschreiben zu müssen. Außerdem Übernahme von 25.9% der Anteile eines anderen Gesellschafters für 1 Euro.
    • danach strategische Entwicklung der SHH unter Aufsicht der SWL als Mehrheitsgesellschafterin
    • Bis Herbst 2007 wird Abwicklung eines Großauftrags der Bewag Berlin (heute Vattenfall Europe) die SHH wieder auf solide Füße gestellt haben und ermöglicht die Ablösung der Bürgschaftserklärung zum Ende 2006 (Quelle: LVZ, 27.10.2006)
  • Solarion
    • 2000: Ausgründung aus Leipziger Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung zur flexiblen Fertigung von Dünnschicht-Solarzellen
    • Nov. 2006: Frankfurter Finanzinvestor Impera übernimmt 68% der Innvo-Beteiligung, Innvo hält noch 20% (Quelle: LVZ, 30.11.2006)
    • Vorstandschef: Karsten Otte (Stand Nov. 2006)
  • SWL Anlagenvermögensverwaltungs GmbH
  • SWL Beteiligungs GmbH
  • SWL Kapitalvermögensverwaltungs GmbH
  • Wabio – Bioenergietechnik GmbH & Co. Biokraftwerk KG

Presse

(Quelle: LVZ, 29.06.2007) Im Zusammenhang mit der Verabschiedung von GF Wille in den Ruhestand ruft die LVZ noch einmal an die wechselvolle Geschichte der SWL und ihres Geschäftsführers ins Gedächtnis:

  • Anfang der 90er Jahre bot RWE an, OBM Lehmann-Grube bei der Gründung Leipziger Stadtwerke zu unterstützen und die Stromversorgung zu übernehmen, wenn sie 40% Anteil an den Stadtwerken kaufen können. Wille empfahl zunächst eine Pachtlösung, um über den Kaufpreis auf Augenhöhe verhandeln zu können. Über diesem kam schließlich keine Einigung zustande. Es folgte einer der spektakulärsten Prozesse einer deutschen Großstadt mit einem Streitwert von 500 Mill. DM, der zwei Jahre dauerte. Am Ende bekam die Stadt das Eigentum an der Stromversorgung mit allen Anlagen und Leitungsnetzen zurück.
  • Während der ersten Teilprivatisierung von SWL-Anteilen 1998 übte sich Wille noch in Zurückhaltung. Gegen die 2001 geplante Fusion mit Envia-M probte er den offenen Widerstand, bis OBM Tiefensee und der Stadtrat entschieden, die Fusion abzublasen. In den vergangenen fünf Jahren haben die SWL 152 Mill. Euro mehr ausgeschüttet als Envia-M nach einer Fusion überwiesen hätte.
  • Als einziger GF der großen Stadtfirmen lehnte es Wille ab, die umstrittenen Cross-Border-Leasing-Geschäfte abzuschließen. Es gäbe andere Finanzierungsmodelle, die mehr abwerfen.
  • Übel genommen wurde Wille auch, dass er Tschense und Kaminski Berater-Jobs anbot. Auch dem lag eine klare Kosten-Nutzen-Analyse zu Grunde: Beide hätten für einen EU-Auftrag eingesetzt und der Weltbank für annähernd den doppelten Preis in Rechnung gestellt werden können.
  • Der seit einigen Jahren eingeschlagene Expansionskurs der SWL (Polen-Engagement, Stromhandel, alternative Energien) geht ebenfalls weitgehend auf Aktivitäten von Wille zurück und sind die Basis für eine mittelfristig erwartete Gewinnsteigerung von 54 Mill. Euro (2006) auf 80 Mill. Euro (2011).
  • 2003 stieß die SWL auf das Projekt in Bad Köstritz, das heute als Wabio Negativschlagzeilen macht. Es stellte eine technisch neue, aber noch nicht ausgereifte Lösung im Bereich alternativer Energien dar und war vor allem aus strategischen Gesichtspunkten interessant. Wille gab im Mai 2005 die Zuständigkeit für dieses Projekt intern ab. Seit 2006 häufen sich die Hiobsbotschaften.

Detlef Schubert, langjähriger Wirtschaftsbeigeordneter und "graue Eminenz im Hintergrund", im Interview mit der LVZ (Quelle: LVZ, 8.03.2007)

  • Zur SWL-Privatisierung siehe APRIL.Entwicklungen
  • Zu Querelen in der SWL-Geschäftsführung:
    • Hinweis auf vorherigen Clinch zwischen Wille und Severin (techn. GF), der durch Weggang von Severin und Festhalten der Rathausspitze an Wille sein Ende fand.
    • Wille hat fest zugesagt, dass er Mitte 2007 geht, sonst hätte er die Kündigung der Gesellschafterversammlung bekommen.
    • Frage: Otto macht eine schlechte Figur bei Wabio? Antwort: Die fehlenden Krisenfallregelungen gehen auf den Sprecher der Geschäftsleitung 2003 zurück, dafür ist Otto nicht allein verantwortlich. Nach GmbH-Gesetz gibt es eine Gesamtverantwortung aller Gesellschafter. Das soll jetzt durch ein Gutachten von PWC genauer beleuchtet werden. Dass Wabio als neue Technologie riskant ist, war von Anfang an klar.
    • Neue Sprecherin der Geschäftsführung soll Anke Tuschek werden.
  • Die hohen Gaspreise und Durchleitungspreise der SWL werden mit den Investitionskosten in Höhe von 220 Mill. Euro für die Sanierung des Stadtnetzes in den letzten 15 Jahren begründet. Der Durchleitungspreis beträgt in Leipzig 1,572 ct/kWh, in Halle dagegen 1,436 ct/kWh. (Quelle: LVZ, 13.12.2006)
    • Kurz nachgerechnet: der Leipziger Durchleitungspreis liegt 9,5% über dem Hallenser. Der Durchleitungpreis macht in einem Beispiel von Mitgas 20% des Gaspreises aus. Ein solcher Anteil ist auf den Gaspreis jedes Gasanbieters aufzuschlagen, wenn er mit dem Gaspreis der SWL verglichen wird.
  • Die SWL und das Jugendamt wollen die Leipziger Wirtschaft dazu bewegen, ihr Engagement im sozialen Bereich zu verstärken. Im Rahmen der Kampagne wollen die SWL drei Jahre lang Projekte in diesem Bereich finanzieren, um die Familienfreundlichkeit der Stadt zu verbessern. Sozialbürgermeister Fabian möchte, dass solches soziales Engagement Schule macht und Teil der Firmenphilosophie auch anderer Unternehmen wird. (Quelle: LVZ, 21.10.2006)

Investitionsvorhaben

  • Neben dem Naturholz-Heizkraftwerk in Piesteritz (s. unten) sind bei den Investitionen 70 Mill. Euro für eine 20-MW-Kraftwerksanlage zur Verwertung "heizwertreicher Fraktion" im Raum Espenhain in Zusammenarbeit mit dem Kreis Delitzsch geplant, der solche Fraktion von der Abfalldeponie Cröbern bezieht. (Quelle: LVZ, 22.3.2007)
  • Die Stadtspitze hat klargestellt, dass neue Schulden der SWL (255 Mill. Euro bei einem Investitionsvolumen von 970 Mill. Euro bis 2011) Bestandteil eines seit längerem bekannten Investitionskonzepts sind, zu dem die Stadt keinen Cent beisteuern wird. Das sei bei Investitionen in ähnlicher Höhe in den letzten 13 Jahren auch schon so gewesen. SWL-Sprecherin Danneboom betont, dass für die Investitionen auch keine Eigenkapitalerhöhung der SWL geplant ist. Vom Investitionskonzept ist bisher allein der Teil für 2007 bestätigt. (Quelle: LVZ, 20.3.2007)
  • Die SWL planen bis 2011 ein Invest-Volumen von 970 Mill. Euro, das zu "erheblichen finanziellen Belastungen" der Stadt als Gesellschafter führt, so Angelika Reichelt vom RP Leipzig. (Quelle: LVZ, 16.3.2007)

Naturholz-Heizkraftwerk in Piesteritz

  • Der SWL-Aufsichtsrat hat die Investition über 56.9 Mill. Euro gebilligt. (Quelle: LVZ, 11.1.2007)
    • Baubeginn Frühjahr 2007, Fertigstellung Ende 2008, Dauerbetrieb ab Mitte 2009.
    • Finanzierung über Leasing-Modell mit der SEB-Bank mit Raten über 13 Jahre, nach deren Ablauf das Kraftwerk alleiniges Eigentum der SWL ist.
    • Technisch vergleichbar mit SWL-Kraftwerk in Bischofferode. Neben Strom (20 MW Leistung = 160 GWh Jahresproduktion = Verbrauch von 60000 Haushalten) werden auch 115000 Tonnen Dampf für das Stickstoffwerk Piesteritz produziert, was dort Erdgas als Energieträger ablöst. Beitrag zu umweltfreundlicher Energieerzeugung.
    • EE-Gesetz erlaubt wirtschaftlichen Betrieb der Anlage. Einspeisung ins öffentliche Netz für 9.1 ct/kWh, festgeschrieben auf 20 Jahre.
      • Nachgerechnet: 14.56 Mill. Euro Erlös pro Jahr aus Stromproduktion
    • Als Rohstoff wird ausschließlich Restholz verwendet, welches beim Holzeinschlag und der Durchforstung anfällt. Holzlieferungen sind durch Verträge mit Laufzeit 10 Jahre abgesichert.
    • 22 Mitarbeiter
  • Leipzigs Neue bringt zum wiederholten Mal Einzelheiten zum geplanten Biomassekraftwerk. (Quelle: Leipzigs Neue, 22.12.2006)
    • Von der geplanten Leistung von 20 MW werden höchsten 5 MW vor Ort benötigt.
    • Die Energieeffizienz von 35% und der damit verbundene CO2-Ausstoß sind vorsintflutlich.
    • Der Betrieb erfordert 160 000 Tonnen Laubstammholz pro Jahr, die in der Region nicht nachhaltig aufzubringen sind. Bereits heute herrscht Magel an Holz für höherwertige Veredlung wie die Zellstoffherstellung (Werk Stendal).
      • Nachgerechet: stündlich 14,5 Festmeter Holz = 3 ausgewachsene Buchen. Nachhaltig (eine Buche - 150 Jahre) ist zum Betrieb des Kraftwerks ein Bestand von 1,3 Mill. Buchen (=150*365*24) erforderlich.
    • In örtlichen Umfragen sind 96% gegen den Kraftwerksbau.
    • Es wird über Spekulationen berichtet, dass des fehlende Holz später zum Anlass genommen wird, das Kraftwerk auf Müllverbrennung umzurüsten und so durch die Hintertür eine weitere Müllverbrennungsnalage zu errichten.
    • Alternativen wären ein Biomassekraftwerk auf der Basis von Rapsschrot, von örtlichen Anbietern entwickelt und in Leipzigs Neuer bereits vorgestellt. Das örtliche Netzwerk "Innogas" hat als weitere Alternative eine integrierte Anlage aus Holzvergasung, Biogasanlage und Photovoltaik mit 85% Wirkungsgrad ins Gespräch gebracht, die jährlich nur 20 000 Tonnen Holz benötigt.
  • Bau eines Biomassekraftwerks auf der Industriebrache des Stickstoffwerks Piesteritz. Investitionsvolumen 50 Mill. Euro, 22 Arbeitsplätze, 20 MW sollen auf der Basis von Holz erzeugt werden. Projekt ist sehr umstritten, da sich Umweltverbände um die Holzbestände in Dübener Heide und Fläming sorgen. Trotzdem gab der Stadtrat Wittenberg grünes Licht für den Bau. (Quelle: LVZ, 20.10.2006)

Biomassekraftwerks in Bad Köstritz

  • SWL diskutieren den Rückzug aus dem Wabio-Projekt, indem die Anteile an die re.fuel AG Bremen abgegeben werden. Von den 51% SWL-Anteilen sollen zunächst 45% an die Bremer veräußert werden. Mit den restlichen 6% soll der Zugriff auf die Technologie bis 2011 gesichert werden. (Quelle: LVZ, 26.05.2007)
  • Zukunft von Wabio ist nach Aufsichtsratssitzung vom 12.4.2007 weiter offen, die Ergebnisse von Gutachten sollen abgewartet werden. (Quelle: LVZ, 12.04.2007)
  • Der Bau eines Biomassekraftwerks in Bad Köstritz, das mit halbjährigem Verzug Anfang Dez. 2006 ans Netz gehen wird, zahlen die SWL 13 Mill. Euro und damit 3,5 Mill. Euro mehr als geplant (Hauptgrund: deutlich gestiegener Stahlpreis - 700 000 Euro zusätzlich). Davon sollen 3,1 Mill. Euro durch zusätzliche Investitionszulagen wieder hereinkommen. Das Kraftwerk bauen die SWL mit zwei privaten Partnern über ihre Tochter Wabio. Die Zusatzfinanzierung soll über einen Zwischenkredit der SWL an die Wabio realisiert werden, der durch die Investitionszulagen wieder hereinkommt. Die neue Anlage soll u.a. jährlich 8,4 Mill. Liter Bioethanol und 27 GWh Strom produzieren. Beabsichtigt ist der Bau weiterer Anlagen in der Region Leipzig. (Quelle: LVZ, 06.10.2006)