Leipzig.BI.weltoffene-weltliche-autonome-Universitaet: Unterschied zwischen den Versionen

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== zur LVZ Wahrnehmung ==
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Siehe [[Buerger-pro-Uni.LVZ-Wahrnehmung]]
Siehe [[Buerger-pro-Uni.LVZ-Wahrnehmung | LVZ-Wahrnehmung]]


== LVZ 10.11.2008 ==
== LVZ 10.11.2008 ==

Version vom 14. November 2008, 11:42 Uhr

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www.Buerger-pro-Uni.de


Bürgerinitiative für eine weltoffene, weltliche Universität Leipzig

Aufruf

Liebe Leipziger Bürgerinnen und Bürger!

Im nächsten Jahr soll das neue Hauptgebäude der Leipziger Universität eröffnet werden. Im Laufe mehrerer Jahre wurden in einem ernsthaften Diskurs Lösungen zur Gestaltung, zur Nutzung sowie zur Erinnerung und Mahnung an die Missetat der Sprengung 1968 gefunden.

Diese Kompromisse werden jetzt ernsthaft in Frage gestellt. So sollen die bisher durch eine Glaswand getrennte weltliche Aula und ein christlicher Andachtsraum zu einem großen Ganzen verbunden und so mitten in der Universität eine christliche Kirche etabliert werden.

Es geht also nicht nur um eine Glaswand, die entfallen soll, sondern es geht um den Versuch, eine durch das Grundgesetz vorgegebene Trennung von Staat und Kirche auszuhebeln und letztlich der Leipziger Universität Anschein und Gepräge einer christlichen Bildungsstätte zu verleihen. Zur Durchsetzung dieser Vorstellungen engagieren sich bekannte Personen, bildete sich eine Initiativgruppe, werden Andersdenkende diffamiert und suggerieren veröffentlichte Meinungen, dass die Mehrheit der Leipziger diese Auffassungen teile.

Die Bürgerinitiative: > Für eine weltoffene, weltliche und autonome Universität < verteidigt den gefundenen Kompromiss und wendet sich gegen alle Versuche einer einseitigen geistigen oder geistlichen Beeinflussung und Ausrichtung der Universität.

Die Bürgerinitiative will allen Bürgerinnen und Bürgern Leipzigs ein Podium schaffen und Stimme geben, die die Trennung von Kirche und Staat in einer modernen Universität für unabdingbar halten.

Die Bürgerinitiative verurteilt Diffamierungen Andersdenkender, wie in der letzten Zeit mehrfach erfolgt.

Die Bürgerinitiative fordert alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich hinter die Konzepte von Universität und Studentenschaft zu stellen, um so den erreichten Kompromiss zu verteidigen. Sie unterstützt voll die Resolution der Universitäts-Senatoren und -Dekane, insbesondere die Verweise auf Bewahrung und Sicherung der Autonomie der Universität, und ruft zu deren Unterzeichnung auf:

http://db.uni-leipzig.de/aktuell/index.php?pmnummer=2008210


Bürgerinitiative: > Für eine weltoffene, weltliche Universität Leipzig <

Die Bürgerinitiative will all den Bürgerinnen und Bürgern Leipzigs ein Podium schaffen und Stimme geben, die Trennung von Kirche und Staat in einer autonomen Universität für unabdingbar halten.

Zur Gründungsversammlung am Mittwoch, 22.10.08, um 18.00 in die Liebigstraße 27a, Raum S04, Sockelgeschoss, werden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.

Kontakt: Johannes Schroth. hannes.schroth [at] web.de / T.: 0341 - 56 14 676 / Leipzig, am 15. Oktober 2008

Kontaktdaten

World Wide Web: www.Buerger-pro-Uni.de

E-Mail-Kontakt: Buerger-pro-Uni@t-online.de

Spendenkonto: Für Porto, ggf. Saalmiete, Kopierkosten, ...

  • Kto.-Nr: 1630 1568 64
  • BLZ: 860 555 92
  • Sparkasse Leipzig
  • H. Schroth / Bürgerinitiative



Protokoll der Gründung der BI am 22.10.2008

Siehe Buerger-pro-Uni.Gruendungsprotokoll-der-BI


Bürgerinitiative „Für eine weltoffene, weltliche und autonome Universität Leipzig“

Leipzig, den 23.10.2008

PRESSEINFORMATION

Bürgerinitiative „Für eine weltoffene, weltliche und autonome Universität Leipzig“ gegründet


„Das darf doch nicht wahr sein“, denken und meinen mit Sicherheit viele Leipziger angesichts der emotionalisierten Diskussionen um die Glaswand zwischen Aula und Andachtsraum im neu entstehenden Paulinum der Universität sowie der Attacken auf Rektor Prof. Häusler. Und da es „…nichts Gutes, außer man tut es“ gibt, ergriffen einige die Initiative und luden zu einer öffentlichen Diskussion am Mittwoch Abend ein. 26 Bürgerinnen und Bürger waren gekommen und beschlossen die Gründung der Bürgerinitiative „Für eine weltoffene, weltliche und autonome Universität Leipzig“. Sie wollen jenen Leipzigern eine Stimme geben die sich gegen eine Umdeutung und Umnutzung des Paulinums zu einer Kirche wehren und sie ermuntern aktiv zu werden. Eine Universität, die den Anspruch erhebt weltoffen zu sein, hat Gläubigen unterschiedlicher Religionen und Menschen mit atheistischen Weltanschauungen gegenüber neutral zu sein, wie dies auch die Unterstützer der Bürgerinitiative selbst leben. Eine autonome Universität muss das Recht haben, unbeeinflusst darüber zu entscheiden, welche Art von Veranstaltungen in Ihren Räumlichkeiten stattfinden.

In der Diskussion unterstützen deshalb zahlreiche Teilnehmer die am 14. Oktober vom Senat der Universität beschlossenen Resolution gegen die Versuche, den in vielen Debatten und nach mehreren Jahren gefundenen Kompromiss zur Nutzung und Funktion sowie des Namens Paulinum rückgängig zu machen und fordern die Bürgerinnen und Bürger Leipzigs auf, die Resolution mit zu unterzeichnen. Unverständnis rufen auch die Versuche staatlicher Funktionsträger hervor, die die verfassungsrechtliche Trennung von Staat und Kirche in Frage stellen. Sie unterstrichen, dass die Universität historische Lehren gezogen hat und dass die als Folge der friedlichen Revolution von 1989 gewonnenen Autonomie und Freiheit entschieden, gegen Versuche der Instrumentalisierung oder ideologischen Vereinnahmung jedweder Art verteidigt wird. Die Bürgerinitiative möchte zu einer Versachlichung der sehr emotional und mitunter intolerant geführten Debatten beitragen.

Sie lädt alle Leipziger, die mit den Zielen der Initiative einverstanden sind, zum Mitmachen ein. Informationen dazu erhalten sie unter ((hier))

http://leipzig.softwiki.de/index.php5/Leipzig.BI.weltliche-Uni-Leipzig

Johannes Schroth. T.: 0341-56 14 676 / hannes.schroth [at] web.de *Leipzig, d. 23.10.2008


Brief an den Rektor der Uni

Magnifizenz, sehr geehrter Herr Professor Häuser,

Sie haben sicher schon von unserer Bürger-Initiative >Für eine weltoffene, weltliche und autonome Universität< gehört oder gelesen. Wir sehen unser Anliegen darin, die Leipzigerinnen und Leipziger in die Diskussion einzubeziehen, die nicht unmittelbar mit der Uni verbunden sind, aber im Sinne der Senats-Resolution denken. Ich kann Ihnen berichten, dass nach der Pressemitteilung ständig Bekundundungen zur Unterstützung der Initiative bei uns eingehen. Die sich daraus ergebenen Unterschriften werden wir an die entsprechende Stelle in der Uni weiterleiten.

Da Sie natürlich im Focus der Auseinandersetzungen stehen und sich großem Druck, ausgelöst durch Prominenz in Politik, Kirche und Kultur ausgesetzt sehen, hilft es vielleicht, wenn Sie Unterstützung auch in Art unserer Initiative erfahren. Mit Sicherheit steht eine Mehrheit der Leipziger Bürgerschaft hinter Ihnen und dem gefundenen Kompromiss und würde eine geweihte Kirche mitten in der Universität als einen Angriff auf das Im GG verankerte Prinzip der Trennung von Staat und Kirche und als persönlichen Affront empfinden.

Wir wünschen Ihnen Erfolg bei Ihren Bemühungen um eine weltoffene, weltliche und moderne Universität.

Mit freundlichen Grüßen

Für die Bürgerinitiative: Johannes Schroth Dipl.-Ing. Freier Architekt BDA Stallbaumstraße 11 04155 Leipzig

2008-10-25


Ein kleiner Bericht von einer Begegnung der speziellen Art:

Reformationstag, nach 12:30 in der Nähe des Bauzahn der Uni-Leipzig. Ich habe meine Meinung auf einem A3 Transpi – handgemacht mit Papier, bedruckt, Pappe und Kleber - kundgetan: Für eine weltoffene, weltliche, autonome Universität Leipzig! Oh, Gott - was tat ich damit! Ich wurde - teilweise scharf - an-diskutiert. Ich wurde geschichtlich examiniert. Ich wurde gefragt ob ich den überhaupt Leipziger sei (klar, seit Geburt). Ich wurde mit 46 Jahren als zu jung bezeichnet - um zu verstehen. In gleicher Weise - mehrfach - von verschiedenen Menschen. Sollte mich bedanken das jetzt Meinungsfreiheit herrscht und ich nicht umgehend wie in der DDR von der Stasi abtransport werde. Es wurde mir eine eigene Meinung abgesprochen! Aua! Waren das Christenmenschen? Die am Reformationstg auch der Reformation der katholischen Kirche durch Martin Luther gedachten? Es gab keine Toleranz. Kein Pardon. Ich wurde zum Feindbild! Lieber Herr Wolff, lieber Paulinerverein! Alle, aber auch alle Vorurteile von und zum religiösem Fundamentalismus wurden mir damit bestätigt! Ich sehe die Verletzungen, aber diese auf relativ junge Andersdenkende zu projizieren ist tragisch und falsch. Glücklicherweise kenne ich auch andere Christen! Im Gespräch räumte man zwar ein das die Grundgesetzliche Trennung von Staat und Kirche gelte, aber in dieser Universität fordern sie eine christliche Kirche. Wegen der Tradition, weil man wissen müsse wo man herkommt. Dabei wollte ich nur leise zum Ausdruck bringen, das es auch andere Meinungen gibt und das ich den in jahrelanger Kleinarbeit gefundenen Kompromis zum Uni Neubau mit Paulinum in Ordnung finde und akzeptiere. Es waren ca. 300-400 Bürger dort – ich habe mit einem Freund dreimal gezählt. Niemals waren es die von Pfarrer Wolff genannten 2000. Im Anschluss an den sogenannten offiziellen Teil gab es noch verschiedene interessante um beiderseitiges Verständnis bemühte, aber auch weiterhin verletzende Gespräche.

--RedTeddy 17:21, 31. Okt. 2008 (CET)


Unterschriftenliste

Unterschriftenliste der BI für eine weltoffene, weltliche Uni Leipzig


Links zum Thema




Bürgermeinungen zur Bürgerinitiative

Siehe Buergermeinungen

zur LVZ Wahrnehmung

Siehe LVZ-Wahrnehmung

LVZ 10.11.2008

Initiative pro Uni plant Aktionen

Die Bürgerinitiative „Für eine weltoffene, weltliche und autonome Universität Leipzig" trifft sich am Dienstag ab 19 Uhr im Volkshaus, Karl-Liebknecht-Straße 23 (30/32!), fünfte Etage, um über weitere Aktionen zu beraten. Alle Leipziger, die die Initiative unterstützen wollen, sind dazu eingeladen. Inzwischen traten der Initiative, wie berichtet, mehr als 100 Leipziger bei. Sie hatte sich Ende Oktober gegründet. Angesichts der Diskussion um die Glaswand zwischen Aula und Andachtsraum im neuen Paulinum der Alma mater „sowie der Attacken auf Rektor Franz Häuser" meinten mit Sicherheit viele Leipziger, das dürfe doch nicht wahr sein, so Initiator Johannes Schroth. Die Gruppe wolle „jenen eine Stimme geben, die gegen eine Umdeutung und Umnutzung des Paulinums zu einer Kirche sind". kru

E-Mail-Kontakt: Buergerinitiative-pro-Uni@t-online.de



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