Konsenskiste: Unterschied zwischen den Versionen

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Siehe [[Konsenskultur | Konsenskultur]]
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Ausschnitt aus einer Vorlesung von Doz. Dr.-Ing. Wolfgang Schallehn an der HTWK Leipzig:
:"... Denn „Projekte“ sind ja ihrem Wesen nach auf die Herstellung eines konkreten Zielzustandes orientiert, also in gewissem Sinne einmalig und abgeschlossen. Im Unterschied dazu unterliegen jedoch alle Formen kollektiver Willensbildung einer ständigen Entwicklung in Richtung auf gewisse Zielpunkte – die jedoch selbst von Zeit zu Zeit verändert und nie(!!) erreicht werden.
:Das eigentlich wohlbekannte Dilemma ist, dass die gebräuchlichen Dokumentationen solcher Willensbildung, also Manifeste,  Stand- und Eckpunkte, Parteiprogramme u.ä.m., das tatsächliche Verhältnis von Konsens und Dissens völlig verschleiern. Jeder(!?!) Mehrheitsbeschluss enthält einzelne Aussagen, die einzeln betrachtet teils deutlicher formuliert, teils aber auch abgelehnt würden. Dies hat vielfältige und schwerwiegende Konsequenzen:
: Die Umsetzung in konkrete Handlungen (Projekte!) wird erschwert oder sogar verhindert. Widersprüche, die eine positive Entwicklung auslösen könnten, werden „weggebügelt“. Übereinstimmungen mit anderen Organisationen, Bewegungen, Strömungen werden zu wenig genutzt, Differenzen untereinander werden überbetont. Mag sein, dass ich darin irre. Aber ich sehe in diesem Dilemma die entscheidende Ursache für die Gefährdung unserer ganzen Zivilisation. Und im qualifizierten Konsens der „Konsenskiste“ sehe ich den entscheidenden Schritt, dieses Dilemma zu überwinden. ..."

Version vom 13. November 2009, 18:06 Uhr

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Siehe http://www.trupoli.com/de/ bzw. http://www.trupoli.com/de/gruppen/leipziger_konstruktive_linke

Siehe Konsenskultur

Ausschnitt aus einer Vorlesung von Doz. Dr.-Ing. Wolfgang Schallehn an der HTWK Leipzig:

"... Denn „Projekte“ sind ja ihrem Wesen nach auf die Herstellung eines konkreten Zielzustandes orientiert, also in gewissem Sinne einmalig und abgeschlossen. Im Unterschied dazu unterliegen jedoch alle Formen kollektiver Willensbildung einer ständigen Entwicklung in Richtung auf gewisse Zielpunkte – die jedoch selbst von Zeit zu Zeit verändert und nie(!!) erreicht werden.
Das eigentlich wohlbekannte Dilemma ist, dass die gebräuchlichen Dokumentationen solcher Willensbildung, also Manifeste, Stand- und Eckpunkte, Parteiprogramme u.ä.m., das tatsächliche Verhältnis von Konsens und Dissens völlig verschleiern. Jeder(!?!) Mehrheitsbeschluss enthält einzelne Aussagen, die einzeln betrachtet teils deutlicher formuliert, teils aber auch abgelehnt würden. Dies hat vielfältige und schwerwiegende Konsequenzen:
Die Umsetzung in konkrete Handlungen (Projekte!) wird erschwert oder sogar verhindert. Widersprüche, die eine positive Entwicklung auslösen könnten, werden „weggebügelt“. Übereinstimmungen mit anderen Organisationen, Bewegungen, Strömungen werden zu wenig genutzt, Differenzen untereinander werden überbetont. Mag sein, dass ich darin irre. Aber ich sehe in diesem Dilemma die entscheidende Ursache für die Gefährdung unserer ganzen Zivilisation. Und im qualifizierten Konsens der „Konsenskiste“ sehe ich den entscheidenden Schritt, dieses Dilemma zu überwinden. ..."