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* Das '''Merkurhaus''', zuletzt gemietet von Karstadt-Sport, wird von Karstadt zurückgebaut und dann dem Eigentümer zurückgegeben. Dieser hat inzwischen gewechselt von der Redevco Services Deutschland an ein britisches Konsortium aus River Securities und Aerium Properties. Quelle: [[published in:=LVZ, 9.12.2006]]
* Das '''Merkurhaus''', zuletzt gemietet von Karstadt-Sport, wird von Karstadt zurückgebaut und dann dem Eigentümer zurückgegeben. Dieser hat inzwischen gewechselt von der Redevco Services Deutschland an ein britisches Konsortium aus River Securities und Aerium Properties. Quelle: [[published in:=LVZ, 9.12.2006]]
==== Brühl ====
* Grüne, CDU und Linkspartei haben im Stadtrat am 13.12.2006 durchgesetzt, dass für die neue Brühlbebauung ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben wird.  Dessen Zeitrahmen und Inhalte sind nun durch die Stadt zu verhandeln.  Dies soll möglichst bald geschehen, damit der Stadtrat am 17.1.2007 die Zustimmung für den Verkauf am [[MFI]] geben kann. Auch die Stadt hat ein Handelsgutachten in Auftrag gegeben, das bis dahin ebenfalls vorliegen soll. Wenn die vom Stadtrat (zusätzlich zur Blechbüchse) genehmigte Verkaufsfläche über 22 500 m^2 liegt, dann müsse MFI die volle Summe von 35 Mill. Euro zahlen.  Quelle: [[published in:=LVZ, 16.12.2006]]


* Der Verkaufspreis für das '''Brühlgelände''' liegt bei 35 Mill. Euro. Der Betrag wird verringert, wenn der Stadtrat weniger als 25 000 m^2 Handelsfläche gestattet.  Hier ist noch einiges Konfliktpotenzial verborgen, denn die Vertreter aus dem Stadtrat wurden in den Abstimmungen des Aufsichtsrats mehrfach überstimmt.  Kämmerin Kudla und Baustadtrat zur Nedden waren gar nicht erst erschienen. Stadtrat Koelsch (Grüne) kritisierte noch einmal, dass die Stadtspitze diesen Beschluss zu diesem zu frühen Zeitpunkt nicht verhindert hat.  Der Unterhalt der leeren Blechbüchse kostet die [[LWB]] 200 000 Euro pro Jahr.  Quelle: [[published in:=LVZ, 9.12.2006]]
* Der Verkaufspreis für das '''Brühlgelände''' liegt bei 35 Mill. Euro. Der Betrag wird verringert, wenn der Stadtrat weniger als 25 000 m^2 Handelsfläche gestattet.  Hier ist noch einiges Konfliktpotenzial verborgen, denn die Vertreter aus dem Stadtrat wurden in den Abstimmungen des Aufsichtsrats mehrfach überstimmt.  Kämmerin Kudla und Baustadtrat zur Nedden waren gar nicht erst erschienen. Stadtrat Koelsch (Grüne) kritisierte noch einmal, dass die Stadtspitze diesen Beschluss zu diesem zu frühen Zeitpunkt nicht verhindert hat.  Der Unterhalt der leeren Blechbüchse kostet die [[LWB]] 200 000 Euro pro Jahr.  Quelle: [[published in:=LVZ, 9.12.2006]]
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* Neben der Zustimmung zum Verkauf des '''Brühlgeländes''' muss der Stadtrat auch dem Verkauf von 4400 m^2 städtischer Wegefläche zustimmen, über Ersatzwohnraum im Matthäikirchhof befinden sowie die Größe der neu einzurichtenden Handelsfläche bestimmen.  Quelle: [[published in:=LVZ, 7.12.2006]]
* Neben der Zustimmung zum Verkauf des '''Brühlgeländes''' muss der Stadtrat auch dem Verkauf von 4400 m^2 städtischer Wegefläche zustimmen, über Ersatzwohnraum im Matthäikirchhof befinden sowie die Größe der neu einzurichtenden Handelsfläche bestimmen.  Quelle: [[published in:=LVZ, 7.12.2006]]
==== Handelsflächen in der Innenstadt ====
* Im gesamten Kammerbezirk Leipzig beträgt die Verkaufsfläche 1,7 Mill. m^2, davon 822 235 m^2 in Leipzig selbst.  Die durchschnittliche Kaufkraft der Leipziger ging von 4848 Euro (2005) auf 4611 Euro (2006) zurück. Das sind 90% des bundesdeutschen Durchschnitts der Kaufkraft und 106% der Verkaufsfläche.  Quelle: [[published in:=LVZ, 13.12.2006]]


* Eine Studie der BBE Unternehmensberatung, erstellt im Auftrag des [[HVS]], kommt zum Schluss, dass der Neubau von Verkaufsfläche am '''Brühl''' im geplanten Umfang zu Geschäftsverlagerungen in der Innenstadt führen würde mit dem Ergebnis, dass weniger repräsentative Innenstadtstandorte leer bleiben und zu Problemimmobilien werden könnten. Derzeit verfügt die Innenstadt über knapp 170 000 m^2 Verkaufsfläche (einschließlich 20 000 m^2 in den Bahnhofspromenaden), Nova Eventis über 76 000 m^2 und das Paunsdorf Center über 83 000 m^2.  Für die volle wirtschaftliche Leistungskraft der City müssen 187 Mill. Euro Kaufkraft von außen in die Stadt Leipzig fleißen. Die Auslastung der geplanten zusätzlichen 35 000 m^2 Verkaufsfläche am Brühl (davon 10 000 m^2 in der Blechbüchse) erfordert weitere 120 Mill. Euro Kaufkraft. Quelle: [[published in:=LVZ, 7.12.2006]]
* Eine Studie der BBE Unternehmensberatung, erstellt im Auftrag des [[HVS]], kommt zum Schluss, dass der Neubau von Verkaufsfläche am '''Brühl''' im geplanten Umfang zu Geschäftsverlagerungen in der Innenstadt führen würde mit dem Ergebnis, dass weniger repräsentative Innenstadtstandorte leer bleiben und zu Problemimmobilien werden könnten. Derzeit verfügt die Innenstadt über knapp 170 000 m^2 Verkaufsfläche (einschließlich 20 000 m^2 in den Bahnhofspromenaden), Nova Eventis über 76 000 m^2 und das Paunsdorf Center über 83 000 m^2.  Für die volle wirtschaftliche Leistungskraft der City müssen 187 Mill. Euro Kaufkraft von außen in die Stadt Leipzig fleißen. Die Auslastung der geplanten zusätzlichen 35 000 m^2 Verkaufsfläche am Brühl (davon 10 000 m^2 in der Blechbüchse) erfordert weitere 120 Mill. Euro Kaufkraft. Quelle: [[published in:=LVZ, 7.12.2006]]
** Kurz nachgerechnet: 3 500 Euro/m^2 Kaufkraft ergibt 595 Mill. Euro für die derzeitige Verkaufsfläche in der Innenstadt, abzgl. 187 Mill. Euro Zufluss von außen = 408 Mill. Euro. Macht im Schnitt 1000 Euro, die jeder erwachsene Leipziger in den Geschäften der Innenstadt zu lassen hat, bitteschön! Nach dem Ausbau 300 Euro mehr.
** Kurz nachgerechnet: 3 500 Euro/m^2 Kaufkraft ergibt 595 Mill. Euro für die derzeitige Verkaufsfläche in der Innenstadt, abzgl. 187 Mill. Euro Zufluss von außen = 408 Mill. Euro. Macht im Schnitt 1000 Euro, die jeder erwachsene Leipziger in den Geschäften der Innenstadt zu lassen hat, bitteschön! Nach dem Ausbau 300 Euro mehr.

Version vom 21. Dezember 2006, 11:18 Uhr

Presse

  • Das Merkurhaus, zuletzt gemietet von Karstadt-Sport, wird von Karstadt zurückgebaut und dann dem Eigentümer zurückgegeben. Dieser hat inzwischen gewechselt von der Redevco Services Deutschland an ein britisches Konsortium aus River Securities und Aerium Properties. Quelle: LVZ, 9.12.2006


Brühl

  • Grüne, CDU und Linkspartei haben im Stadtrat am 13.12.2006 durchgesetzt, dass für die neue Brühlbebauung ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben wird. Dessen Zeitrahmen und Inhalte sind nun durch die Stadt zu verhandeln. Dies soll möglichst bald geschehen, damit der Stadtrat am 17.1.2007 die Zustimmung für den Verkauf am MFI geben kann. Auch die Stadt hat ein Handelsgutachten in Auftrag gegeben, das bis dahin ebenfalls vorliegen soll. Wenn die vom Stadtrat (zusätzlich zur Blechbüchse) genehmigte Verkaufsfläche über 22 500 m^2 liegt, dann müsse MFI die volle Summe von 35 Mill. Euro zahlen. Quelle: LVZ, 16.12.2006
  • Der Verkaufspreis für das Brühlgelände liegt bei 35 Mill. Euro. Der Betrag wird verringert, wenn der Stadtrat weniger als 25 000 m^2 Handelsfläche gestattet. Hier ist noch einiges Konfliktpotenzial verborgen, denn die Vertreter aus dem Stadtrat wurden in den Abstimmungen des Aufsichtsrats mehrfach überstimmt. Kämmerin Kudla und Baustadtrat zur Nedden waren gar nicht erst erschienen. Stadtrat Koelsch (Grüne) kritisierte noch einmal, dass die Stadtspitze diesen Beschluss zu diesem zu frühen Zeitpunkt nicht verhindert hat. Der Unterhalt der leeren Blechbüchse kostet die LWB 200 000 Euro pro Jahr. Quelle: LVZ, 9.12.2006
  • Die LWB hat entschieden, das Brühlgrundstück - vorbehaltlich der Zustimmung der Stadt als Gesellschafter der LWB - an MfI, den Betreiber des Paunsdorf Center, zu verkaufen. Damit verbunden ist die Möglichkeit, eine weiter Shopping-Meile mit bis zu 25 000 m^2 Handelsfläche, davon 12 000 m^2 in der Blechbüchse, in der Innenstadt zu schaffen. Verschiedene Stadträte waren gegen eine Entscheidung zu diesem Zeitpunkt, da wichtige Gutachten noch nicht vorliegen. Unklar ist, ob es einen Architekten- oder nur Fassadenwettbewerb geben wird. Letzteres bezeichnete Baubürgermeister zur Nedden als Mindestforderung. Quelle: LVZ, 8.12.2006
  • Neben der Zustimmung zum Verkauf des Brühlgeländes muss der Stadtrat auch dem Verkauf von 4400 m^2 städtischer Wegefläche zustimmen, über Ersatzwohnraum im Matthäikirchhof befinden sowie die Größe der neu einzurichtenden Handelsfläche bestimmen. Quelle: LVZ, 7.12.2006


Handelsflächen in der Innenstadt

  • Im gesamten Kammerbezirk Leipzig beträgt die Verkaufsfläche 1,7 Mill. m^2, davon 822 235 m^2 in Leipzig selbst. Die durchschnittliche Kaufkraft der Leipziger ging von 4848 Euro (2005) auf 4611 Euro (2006) zurück. Das sind 90% des bundesdeutschen Durchschnitts der Kaufkraft und 106% der Verkaufsfläche. Quelle: LVZ, 13.12.2006
  • Eine Studie der BBE Unternehmensberatung, erstellt im Auftrag des HVS, kommt zum Schluss, dass der Neubau von Verkaufsfläche am Brühl im geplanten Umfang zu Geschäftsverlagerungen in der Innenstadt führen würde mit dem Ergebnis, dass weniger repräsentative Innenstadtstandorte leer bleiben und zu Problemimmobilien werden könnten. Derzeit verfügt die Innenstadt über knapp 170 000 m^2 Verkaufsfläche (einschließlich 20 000 m^2 in den Bahnhofspromenaden), Nova Eventis über 76 000 m^2 und das Paunsdorf Center über 83 000 m^2. Für die volle wirtschaftliche Leistungskraft der City müssen 187 Mill. Euro Kaufkraft von außen in die Stadt Leipzig fleißen. Die Auslastung der geplanten zusätzlichen 35 000 m^2 Verkaufsfläche am Brühl (davon 10 000 m^2 in der Blechbüchse) erfordert weitere 120 Mill. Euro Kaufkraft. Quelle: LVZ, 7.12.2006
    • Kurz nachgerechnet: 3 500 Euro/m^2 Kaufkraft ergibt 595 Mill. Euro für die derzeitige Verkaufsfläche in der Innenstadt, abzgl. 187 Mill. Euro Zufluss von außen = 408 Mill. Euro. Macht im Schnitt 1000 Euro, die jeder erwachsene Leipziger in den Geschäften der Innenstadt zu lassen hat, bitteschön! Nach dem Ausbau 300 Euro mehr.