Stadtbad

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Wasserwerke küssen Stadtbad wach

Die LVZ berichtet am 28.9.2006 in einer Reihe von Aufsätzen über Pläne, das Stadtbad mit Stiftungsgeldern in Höhe von 20 Mill. Euro unter Ägide der Wasserwerke Leipzig wieder zum Leben zu erwecken. Dies war auch der Hintergrund der Medienkampagne "blaue Herzchen" der letzten Wochen.

Damit wird zugleich ein Beispiel geschaffen, dass Kommunalentwicklung auch anders möglich ist als durch Privatisierung und Anteilsverkauf an internationale Finanzjongleure. Diese wollten das Stadtbad allerdings gar nicht haben - jedenfalls hatte sich auf eine entsprechende Ausschreibung niemand mit einem ansprechenden Konzept gemeldet.

Leipzig zahlte für den am 14. Juli 1916 eröffneten Prachtbau auf einem 4000 m^2 großen Grundstück an der Eutritzscher Straße seinerzeit 1,4 Mill. Reichsmark. Er ist eines der rrepräsentativsten Werke des Architekten und Stadtbaurats Otto Wilhelm Scharenberg (1851-1920).

Durch die unmittelbare Nähe zum städtischen Elektrizitätswerk Nord sowie der Gasanstalt konnte bei der Konzipierung eine Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt und so auf eine eigene Dampfkesselanlage verzichtet werden. Eine grundlegende Rekonstruktion des Stadtbads fand bereits in den 80er Jahren statt. Auf Grund neuer baulischer Mängel in den Jahren 2002 und 2004 wurde das Stadtbad am 7.Juli 2004 baupolizeilich gesperrt und versank in einen Dornröschenschlaf.

Die Wasserwerke rechnen mit einem Investitionsvolumen in der Größenordnung von 18 bis 20 Millionen Euro. Diese sollen durch eine Gemeinschaftsaktion von Unternehmen und Bürgern der Stadt Leipzig aufgebracht werden. Dazu wurde eine gemeinnützige Stiftung "Förderstiftung Leipziger Stadtbad" ins Leben gerufen, deren Stiftungsrat zunächst mit Johannes Hähle (CDU, ehem. Chef der Stadtratsfraktion), Lothar Tippach (Linkspartei, ehem. Chef der Stadtratsfraktion) und Andreas Schirmer (Geschäftsführer der KWL) mitarbeiten. Die endgültige Größe und Zusammensetzung des Rates steht noch nicht fest, da allen Großsponsoren angemessenes Mitspracherecht eingeräumt werden soll. Auch OBM Burkhard Jung sowie Medienvertreter wie Kristin Otto (ZDF), Wolfgang Kenntemich (MDR), Ulrich Milde (LVZ) und Christian Fischer (Bild Leipzig) unterstützen das Projekt.