Naturkundemuseum.Konzept-2007: Unterschied zwischen den Versionen

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westlichen Treppenhauses in die Dauerausstellung integriert.
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'''Geologie'''
1. Sammlungsbeschreibung und Dokumentationsstand
Gläsel-Sammlung: Die nach dem früheren Direktor Dr. RUDOLF GLÄSEL benannte
Kollektion bildete den Grundstock der geologischen Sammlung. Sie enthält vor allem
Gesteine und Fossilien der Leipziger Region. Insbesondere der Anteil (3000 Proben) an
determinierten eiszeitlichen Geschieben wird bei geologischen Studien immer wieder zu
Vergleichszwecken herangezogen.<br>
Umfang: 7000 Inv.-Nummern, katalogisiert und inventarisiert.<br>
Mineralogie: Diesen Fachbereich vertreten Mineralien von einheimischen aber auch von
international bekannten Fundplätzen. Darunter befinden sich attraktive Schaustufen aus dem
sächsischen Erzgebirge. Einen bedeutenden Platz nehmen die Achate und andere
Quarzvarietäten aus Sachsen ein.<br>
Umfang: Signatur MIN, 6000 Inv. Nummern, katalogisiert und inventarisiert.<br>
Allgemeine Geologie / Petrographie: In dieser Sammlung sind neben wichtigen
Gesteinstypen Europas vor allem einheimische Gesteine vertreten, darunter das reite
Spektrum nordwestsächsischer Vulkanite.<br>
Etwa 200 Inv.-Nummern entfallen auf regionale Bohrproben (Bohrkerne), die als Belege des
kristallinen Untergrunds äußerst kostbar sind.<br>
Erwähnenswert ist eine Kollektion von Gesteinsmaterial aus der Antarktis (ehemalige
Forschungsstation „Georg Forster“) mit 300 Inv.-Nummern.<br>
Charakteristischer Lagerungsstrukturen der Lockergesteine der Erdneuzeit dokumentieren ca.
50 haltbare Profile, die vor allem in den letzten Jahren mit Hilfe der Lackfilmmethode für die
Sammlung angefertigt wurden.<br>
Umfang: Signatur GEO, 3700 Inv.-Nummern, katalogisiert, inventarisiert.<br>
Paläontologie: Mit dem Erwerb der Fossilien-Sammlung von WOLFGANG FREESS (ca. 2700
Inv.-Nummern) ab dem Jahr 2000 erfuhr der Sammlungsteil Paläontologie einen bedeutenden
quantitativen und qualitativen Zuwachs. Für die Regionalgeologie stellen die Tertiärfossilien
aus dem Leipziger Raum, die während des Braunkohlebergbaus geborgen wurden, einen
wichtigen Bestand dar (1100 Inv.-Nummern mit ca. 6000 Objekten).<br>
Eine Besonderheit im paläontologischen Sammlungsgut sind Originalproben vom Beresowka-
Mammut, das 1901in Nordsibirien gefunden und später in St. Petersburg aufgestellt wurde.<br>
Umfang: Signatur PAL, 7400 Inv.-Nummern, katalogisiert, inventarisiert; davon auf
Datenträger erfasst ca. 15 % (PARADOX).<br>
Geschiebesammlung: Sie ist der wissenschaftlich wertvollste Sammlungsteil. Es handelt sich
um fossilführende Sedimentgeschiebe, bzw. isolierte Fossilien. Das in mehreren Jahrzehnten
vom Leipziger Sammler ERICH RICHTER zusammengetragene Material gestattet u.a. wichtige
Aussagen zum Geschiebeinhalt der regionalen eiszeitlichen Moränen. Gegenstand von
etlichen Publikationen (Veröff. Naturkundemuseum Leipzig, Altenburger Nat.wiss.
Forschungen, 3, 1986).<br>
Umfang: Signatur G, 8300 Inv.-Nummern mit ca. 15000 Objekten, katalogisiert,
inventarisiert und vollständig auf Datenträger erfasst (PARADOX).<br>
Bau- und Denkmalgesteine: Diese spezielle Sammlung wird in der Praxis bei Fragen des
Denkmalschutzes genutzt.<br>
Umfang: Signatur B+D, 500 Inv.-Nummern, katalogisiert, inventarisiert.<br>
Der präparatorische Zustand der Sammlungen ist befriedigend; Restaurierungsbedarf besteht
bei den eiszeitlichen Großsäugerreste.
2. Sammlungszugänge:
2004: 76 Objekte und Proben / 2005: 89 / 2006: 118<br>
Dabei handelt es sich u.a. um Fossilien (Eifel, Solnhofen) und Sedimentproben aus den
Tagebauen und Baugruben der Region, Ankäufe russischer Minerale, Eigenfunde und
Ankäufe von Material des WISMUT-Betriebes
'''Botanik'''
Vorbemerkung: Da die Naturkundemuseen Leipzig und Görlitz die einzigen Museen
Sachsens sind, die eine botanische Abteilung haben, ist die Bedeutung der hier aufgeführten
Sammlungen für die botanische Dokumentation in Sachsen groß.<br>
1. Sammlungsbeschreibung und Dokumentationsstand
Altes Herbar (Fiedler-Herbar): Aufsammlungen aus dem Zeitraum von 1843 bis 1960. Die
Sammlung ist nach dem in Fachkreisen sehr bekannten Leipziger Botaniker OTTO ALBERT
FIEDLER benannt. Einen ganz besonders wertvoller Bestandteil sind die in der Sammlung
enthaltenen Belege von Neophyten und Adventivpflanzen.<br>
Umfang: 6000 Inv.-Nummern, inventarisiert, davon 75% auf Datenträger (EXCEL)<br>
Neues Herbar (Schellhammer-Herbar): Der Name dieses Herbars erinnert an den 1999
verstorbenen und ehemaligen Mitarbeiter im Naturkundemuseum Leipzig Dr. Ludwig
Schellhammer, der hauptsächlich in den Jahren 1980 bis 1997, teils gemeinsam mit dem
Leipziger Botaniker ROBERT RAFAEL umfangreiches Material zur regionalen Flora
zusammengetragen hat (Schwerpunkt der Bienitz nordwestlich von Leipzig). Diese
Sammlung wird seit 1997 gezielt ergänzt.<br>
Aktueller Umfang: 7000 Inv.-Nummern, inventarisiert und vollständig auf Datenträger
erfasst (EXCEL).<br>
Gehölzherbar: Angelegt 1983. Enthält Belege zu heimischen, eingebürgerten und
kultivierten Bäume und Sträucher. Der Bestand wird seitdem gezielt ergänzt.<br>
Aktueller Umfang: 1281Belege, inventarisiert, und vollständig auf Datenträger erfasst
(EXCEL).<br>
Moos-Herbar (Bryotheca Saxonica): Angelegt von ALFRED KOPSCH (1875-1959); 1974 ins
Naturkundemuseum gelangt. Gesammelt in den Jahren zwischen 1920 und 1940. Das Herbar
enthält vorwiegend Laubmoose aus Sachsen.<br>
Umfang: 600 Inv.-Nummern, inventarisiert.<br>
Pilz-Herbar: Trocken- und auf einen Träger montierte Standpräparate von einheimischen
Pilzen.<br>
Umfang: 500 Inv.-Nr., inventarisiert.<br>
Holz-Herbar: Enthält hauptsächlich heimische Hölzer in Form von Stammscheiben, aber
auch in anderer Form (Quer-, Längs- und Tangentialschnitte).<br>
Umfang: 300 Inv.-Nummern, inventarisiert, rund 50 % auf Datenträger erfasst (EXCEL).<br>
Naturrohstoffe<br>
Umfang: etwa 100 Belege in Schachteln, inventarisiert<br>
Sammlung von Pflanzenteilen: Diese Sammlung enthält Zapfen, Früchte und Nüsse,
Rinden, Knollen und wurzeln.<br>
Umfang: rund 1000 Belege, inventarisiert, davon ca. 50 % auf Datenträger erfasst (EXCEL).<br>
Verschiedene, thematisch unterschiedliche Kleinherbarien<br>
Umfang: enthalten rund 1000 Inv.-Nummern, inventarisiert, davon ca. 50 % auf Datenträger
erfasst (EXCEL).
Die präparatorische Herstellung (Pressen, Wechseln des Papiers, Aufkleben, Beschneiden)
der Herbarbelege erfolgt durch den wissenschaftlichen Mitarbeiter.
2. Sammlungszugänge
2004: 55 Objekte, darunter Belege zu 10 Weiden-Arten, 21 Hölzer in Form von Stammstücken<br>
2005: 167 Objekte, darunter 47 einheimische und fremdländische Gehölze zu
Vergleichszwecken gesammelt (Jahrestagung DDG in Meran)<br>
Ein Apotheker-Herbar mit rund 200 Belegen (angelegt 1951)<br>
2006: 83 Objekte, darunter 7 Tannen-, 5 Kiefern-, 6 Ahorn- und 8 Eichen-Arten, meist von
Kulturstandorten in Leipzig. Im Sammlungszugang sind auch Belege zu
Vergleichszwecken gesammelt aus Holland und Italien (Tagungen der DDG)<br>
- Konvolut von diversen Unterlagen aus dem Nachlass des Leipziger Botanikers
Robert Rafael<br>
'''Zoologie (Wirbellose)'''
1. Sammlungsbeschreibung und Dokumentationsstand
Gesamtzahl: rund 180.000 Proben und Exemplare<br>
davon: inventarisiert: 75 %<br>
auf Karteikarten katalogisiert 15 %<br>
in Datenbank erfasst 45 % (Paradox)<br>
Mollusken<br>
- Hauptsammlung: ca. 5800 Proben (inventarisiert und als Kartei erfasst)<br>
- Sammlung Küster: ca. 2000 Proben (inventarisiert und als Kartei erfasst)<br>
- Sammlung Richter: ca. 6500 Exemplare (zu 90% inventarisiert und auf Datenbank)<br>
- Sammlung Ernst: ca. 150 Exemplare (zu 90% inventarisiert und auf Datenbank)<br>
- Sammlung Zeißler: ca. 5400 Proben (zu 75% inventarisiert und auf Datenbank)<br>
Insekten<br>
- Sammlung Reichert (alle Insektenordnungen): 130 Kästen (25.700 Insekten,
Entwicklungsstadien und Fraßbilder), als Kästen inventarisiert, etwa 10% unbestimmt<br>
- Hauptsammlung Großschmetterlinge (inkl. Sammlungen Wagner, Müller, Glombitza,
Heinicke, Jäkel, Offenhauer und Schellhammer): ca. 210 Kästen, ca. 50.000 Exemplare
(Inventarisierung: 70%, Katalogisierung: 80 % auf Karteikarten oder in Datenbank)<br>
- Sammlung Pfaffe: 123 Kästen (815 Arten, ca. 16.200 Exemplare, inventarisiert und zu 55%
in Datenbank erfasst)<br>
- Sammlung Richter: 220 Kästen (ca. 18.000 Exemplare, inventarisiert und zu 40% in
Datenbank erfasst)<br>
- Sammlung Müller Kleinschmetterlinge: 3534 Exemplare (inventarisiert und als Kartei
erfasst, Pyralidae als Datenbank)<br>
- Hauptsammlung Käfer: ca. 26.000 Exemplare (45 % inventarisiert, 60 % auf Datenbank)<br>
- Sammlung Naumann: 35 Kästen (1265 Arten, 5111 Individuen, inventarisiert und als Kartei
erfasst)<br>
- Wanzensammlung Michalk: 2000 Exemplare, davon ca. 19000 Exemplare (inventarisiert
und als Kartei erfasst)<br>
- Libellensammlung Tornier: 363 Exemplare, 115 Arten (inventariisert und auf Datenbank)<br>
- Sammlung Schellhammer: 545 Exemplare, 34 Arten (auf Datenbank)<br>
- Heuschreckensammlung Tornier: 355 Exemplare, 46 Arten (auf Datenbank)<br>
- Sammlung Schellhammer: 896 Exemplare, 32 Arten (auf Datenbank)<br>
- Sammlung Ohrwürmer: 208 Individuen, 72 Arten, wird von D. Matzke betreut und
erweitert<br>
-Sammlung Schaben: 103 Individuen, 46 Arten, wird von D. Matzke betreut und erweitert
Sammlung Dipteren: ca. 5000 Exemplare, davon ca. 3000 Exemplare inventarisiert<br>
- Sammlung Hymnopteren: 1300 Exemplare, 234 Exemplare inventarisiert<br>
Flüssigkeitspräparate (inkl. Material „Valdivia“)<br>
327 Exponate und Proben, inventarisiert und als Kartei erfasst<br>
Trockenpräparate, Wirbellose (Schwämme, Korallen)<br>
71 Exponate und Proben, inventarisiert und als kartei erfasst<br>
Foraminiferensammlung BUCHNER<br>
1261 mikroskopische Präparate, inventarisiert<br>
2. Sammlungszugänge
2004: Sammlung Pfaffe/ Ilmenau Großschmetterlinge: 8.332 Exemplare in 58 Kästen<br>
- ca. 100 Exemplare aus Eigenaufsammlungen sowie Totfunde und Lichtfallenauswertung<br>
2005: Sammlung Ernst Mollusken: 145 Exemplare<br>
Sammlung Richter/Haselbach Großschmetterlinge: 6.284 Exemplare in 66 Kästen<br>
- ca. 100 Exemplare aus Eigenaufsammlungen sowie Totfunde und Lichtfallenauswertung<br>
2006: Sammlung Zeißler Mollusken: ca. 5.400 Proben<br>
- ca. 200 Exemplare aus Eigenaufsammlungen sowie Totfunde und Lichtfallenauswertung
Publikation oder Datenbereitstellung für Veröffentlichung anderer Wissenschaftler<br>
- Bereitstellung von 2123 Datensätzen für das Projekt Spannerfauna Sachsen-Anhalt<br>
- Bereitstellung von 853 Datensätzen für das Projekt Tagfalterfauna Sachsen-Anhalt<br>
- Bereitstellung von 2057 Datensätzen für das Projekt Tagfalterfauna Sachsen
'''Zoologie (Wirbeltiere)'''
1. Sammlungsbeschreibung und Dokumentationsstand
Die Regionalsammlung der im Naturkundemuseum Leipzig aufbewahrten Wirbeltiere ist
die einzige historisch gewachsene Sammlung aus dem Regierungsbezirk Leipzig. Dazu
gehören wissenschaftlich bedeutende Belege von heute in Sachsen ausgestorbenen Arten
(beispielsweise Großtrappe, Triel). Dazu zählen auch bedeutende Erstnachweise für Sachsen
(beispielsweise Schwarzschnabel Sturmtaucher, Prachteiderente, Trottellumme,
Dickschnabellumme etc.)<br>
Die 13.000 Stück umfassende Eiersammlung des bekannten Leipziger Ornithologen
RICHARD SCHLEGEL (1865-1933) enthält vor allem Vogeleier aus ganz Sachsen, aber auch aus
der ganzen Paläarktis. Es gibt in Mitteldeutschland keine vergleichbare Sammlung.<br>
Die Tierpräparate des international bekannten Präparators HERMAN H. TER MEER (1871-1934)
im Naturkundemuseum gehören zur internationalen Spitzenklasse. Insbesondere die Präparate
der weltweit ausgestorbenen Vogelarten Riesenalk, Lappenhopf und Wandertaube sind von
höchster wissenschaftlicher Bedeutung und als Kulturgut internationalen Ranges einzustufen.<br>
Für die Wissenschaftsgeschichte der Zoologie sind die in der Sammlung befindlichen 24
Vogel-Standpräparate aus Russland von PETER SIMON PALLAS (1741-1811) besonders zu
nennen.<br>
Ebenso erwähnenswert sind die von EDUARD POEPPIG (1798-1868) während seiner
Südamerika-Expedition gesammelten Belege. In der Museumssammlung befinden sich davon
38 Vogel- und 6 Säugetierpräparate.<br>
Sammlung Säugetiere: 2580 Inv.-Nummern, inventarisiert, katalogisiert und vollständig
auf Datenträger erfasst (EXCEL)<br>
Sammlung Vögel: 6920 Inv.-Nummern, inventarisiert, katalogisiert und vollständig auf
Datenträger erfasst (EXCEL)<br>
Sammlung Vogelgelege (Sammlung SCHLEGEL): 5070 Inv.-Nummern, inventarisiert,
katalogisiert und vollständig auf Datenträger erfasst (EXCEL)<br>
Sammlung Amphibien/ Reptilien: 220 Inv.-Nummern, inventarisiert, katalogisiert und vollständig
auf Datenträger erfasst.<br>
Sammlung Fische: 155 Inv.-Nummern, inventarisiert, katalogisiert und vollständig auf Datenträger
erfasst (EXCEL)<br>
Präparationsbedarf: Infolge der Nichtbesetzung der Präparatorenstelle seit 2003 gibt es
einen Rückstau von 85 Totfunden (Kühlzellenmaterial)
2. Sammlungszugänge
2004: 85 / 2005: 42 / 2006: 91 Totfunde
'''Archäologie'''
Arbeitsaufgaben<br>
- Verwaltung der Abteilung Ur- und Frühgeschichte<br>
- Schriftverkehr, Bearbeitung von Leihanfragen<br>
- Inventarisierung, Abgleich mit Inventarbuch, Neuinventarisierung, teils zeichnerische/
fotografische Dokumentation von nicht oder nur teilweise inventarisierten Fundbeständen<br>
- ständige Überarbeitung des elektronischen Inventarbuches<br>
- Umsetzung einzelner Ausstellungsprojekte (Bildungsauftrag, Öffentlichkeitsarbeit)<br>
- Regelmäßige Führungen durch die archäologische Dauerausstellung für alle
Bevölkerungskreise (insb. Schulklassen).<br>
- Blockveranstaltung im Juli 2006 und Veranstaltungen im WAS 2006/07 als
Museumspraktikum mit Studenten der Ur- und Frühgeschichte der Universität Leipzig<br>
1. Sammlungsbeschreibung und Dokumentationsstand
Die archäologische Sammlung umfasst 13.140 Inventarnummer<br>
Dazu gehören Fundkomplexe wie die Silexartefakte von Markkleeberg, die bronzezeitlichen
Gräberfeder von Großsteinberg und Battaune bis hin zu den mittelalterlichen Funde aus der
Nikolaistraße in Leipzig.<br>
Ca. 2/3 der Sammlungen sind auf Datenträger (EXCEL) erfasst, jedoch nur ein geringer Teil
ist fotografisch und zeichnerisch dokumentiert.<br>
Der Umfang der noch notwendigen präparatorischen und restauratorischen Arbeiten kann erst
bei einer finalen Inventarisierung angegeben werden.<br>
2. Sammlungszugänge
Durch die Gesetzgebung betr. archäologischer Bodenfunde des Sächsischen Landesamtes für
Archäologie wird es keine Neuzugänge geben. Ausgenommen Ankauf alter Sammlungen.
'''Bibliothek und Dokumentation'''
Arbeitsaufgaben<br>
- Verwaltung der Abteilung Bibliothek und Dokumentation<br>
- Schriftverkehr, Bearbeitung von Leihanfragen (ins. Bilddokumente)<br>
- Inventarisierung der Buchbestände (Erstellung einer Datenbank für den Bibliotheksbenutzer)
und Inventarisierung und Digitalisierung des Dokumentationsmaterials (Bilddokumente).<br>
- Betreuung der Bibliotheksbenutzer<br>
- Bereitstellung von Dokumentationsmaterial für Vorträge, Publikationen, Ausstellungen und
Führungen<br>
- Neuerwerb / Ergänzung der Bestände<br>
- Inventur und Revision und Erfassung des Restaurierungsbedarfs<br>
- Redaktion der „Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig“<br>
- verantwortlich für Computer-, Video und allg. Projektionstechnik im Museum<br>
- Betreuung von Praktikanten<br>
1. Sammlungsbeschreibung und Dokumentationsstand
Bibliothek (Bücher, Zeitschriftenbände, Separata): 17.500 Einheiten<br>
- darunter 396 Periodika, 163 davon noch laufender Bezug (152 Schriften im Tausch und
11 im Abonnement)<br>
Erschließung: Periodika 90 % auf Karteikarten, 10 % in Datenbank [ACCES}<br>
Bücher 80 % auf Karteikarten, 30% in der Datenbank [ACCES]<br>
Sonderdrucke: 50 % auf Karteikarten, 10 % in der Datenbank [ACCES]<br>
Fotografische und geografische Dokumentensammlungen: 28.000 Einheiten<br>
- darin enthalten 9.000 historische Negativplatten und Diapositive<br>
Sammlung Regionale Wissenschaftsgeschichte (Museumsgeschichte, Autographen,
naturkundliche Graphiken, wissenschaftliche Objekte) – insg. 1730 Einheiten<br>
- darin enthalten:<br>
503 wissenschaftliche Illustrationen und Vorlagen des Dresdner Illustrators ADALHELM
DIETZEL (1914-1998) und 21 Ölgemälde / Abbildungsvorlagen zum Buch „Begegnung mit
dem Urmenschen – die Funde von Bilzingsleben“ 1980 (Urania-Verlag). 100 % inventarisiert
und auf Datenbank [ACCES]<br>
78 Kleintierplastiken (Modelle und Bronzen etc.) des in Leipzig am Zoologischen Museum
tätigen Präparators H.H. TER MEER (1871-1934); 100% inventarisiert und auf Datenbank
[ACCES]<br>
Sammlung von 75 erdgeschichtlichen Tiermodellen (Rekonstruktionen) und 271 Formen des
Leipzigers JOACHIM KADEN (geb. 1931) [Dauerleihgabe, Universität Bochum]; 100 %
inventarisiert.<br>
Erschließung: Fotosammlung: 30 % in Aktenordnern, 10 % in Datenbank [ACCES],
20 % als Digital-Bild im Intranet des Hauses zugänglich<br>
Karten- und Grafiksammlung: 10 % in Datenbank [ACCES]<br>
Sammlung regionale Wissenschaftsgeschichte: 50% in Datenbank [ACCES]
2. Sammlungszugänge
Im Zeitraum 2004 bis 2006 sind jährlich durchschnittlich 200 Periodika und 30 Bücher in den
Bibliotheksbestand eingegangen.<br>
Zugang Bilddokumente pro Jahr ca. 200 Einheiten.
Externe Ausleihe von Bildinformationen jährlich ca. 80 bis 100, die Ausleihe bzw.
Bereitstellung von Bildmaterial erfolgt in digitaler Form .

Aktuelle Version vom 29. Mai 2011, 18:48 Uhr

Home Naturkundemuseum

Umbau Naturkundemuseum Leipzig - Anarbeitung Vorplanung 11/2007

Die zugehörige Dokumentation enthält:

Aufgabe und Grundlagen der Bearbeitung
Erläuterung der Entwurfslösung
Kostenschätzung
Zeichnungen
- Lageplan Erdgeschoßebene
- Stammhaus - Grundrisse Erdgeschoß – Dachgeschoß
- Schnitt und Hauptansichten
- Neubau Funktionsgebäude - Grundrisse Erdgeschoß - 5.Obergeschoß
Ermittlung der Haupt- und Nebennutzflächen
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- Geologie
- Botanik
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- Wirbeltiere
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Arbeitsdokumente des Naturkundemuseums Leipzig
- Schwerpunkte der künftigen Dauerausstellung
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- Öffentlichkeitsarbeit
- Museumspädagogik
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- Geologie
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- Zoologie-Wirbeltiere
- Archäologie
- Bibliothek und Dokumentation
Zuarbeit - Fachplanung Haustechnik
- Elektro – B-Plan Leipzig
- Heizung/Lüftung/Sanitär – GfG Leipzig

Schwerpunkte in der künftigen Dauerausstellung des Naturkundemuseums Leipzig

Ziel der geplanten Neugestaltung der Dauerausstellung und der allgemeinen Verbesserung der baulich-musealen Infrastruktur des Naturkundemuseums ist seine primäre Rolle als naturkundliches Bildungs- und Ausstellungszentrum insb. im Regierungsbezirk Leipzig gemäß den heutigen Anforderungen auszubauen.
Entsprechend sind die Inhalte in der künftigen Dauerausstellung im Nutzungskonzept 2004 festgehalten.
Im Zentrum der Dauerausstellung steht die Dokumentation der vielfältigen Lebensräume Nordwestsachsens (Regierungsbezirk Leipzig). Dabei gilt es nicht ein statisches Bild davon zu vermitteln, sondern ihr Werden bis in die Gegenwart mit Blick in die Zukunft in einem ganzheitlichen Bild erlebbar zu veranschaulichen. Paradebeispiele dafür sind insbesondere die naturräumliche Dokumentation des Leipziger Auwalds sowie der Leipziger Südraum, die nach der Fülle ihrer naturkundlichen, naturgeschichtlichen sowie historischen Inhalten einen hohen Stellenwert innerhalb der künftigen Dauerausstellung einnehmen sollen.
Im Folgenden sind die wichtigsten Themenbereiche zusammenfassend aufgeführt:

Erstbesiedlung / Markkleeberg

Die Konfrontation des Besuchers mit dem Thema der Erstbesiedlung der Leipziger Region vor 280.000 Jahren im Raum Markkleeberg verfolgt das Ziel dem Besucher diese erste Kontaktnahme Mensch – Natur zu verinnerlichen und erlebbar zu machen („Natur begreifen“).

Stadt als Lebensraum

Darstellung des geologischen Untergrundes im Stadtgebiet anhand von Bohrkernen (Präkambrium bis Quartär) bis zur Veranschaulichung der letzten glazialen Überprägung in der Saale-Eiszeit. Im Lebensraum Stadt ist das Wirkungsfeld Mensch-Natur am intensivsten ausgeprägt. Folgende Themen sollen dies u.a. veranschaulichen: Temperatur/ Mikroklima und Schadstoffbelastung; Bebauung; ökologische Nischen; Grünflächen; Verstädterung von Arten. Dokumentation der Bausteine (z.B. Völkerschlachtdenkmal)

Südraum Leipzig

Die tertiären und quartären Bildungen in diesem Raum gehören zum Klassiker der jüngsten Erdgeschichte in Mitteldeutschland. Rekonstruktion der fossilen Lebensräume in der Zeit der Braunkohle-Bildung (inkl. Einrichtung eines „Bernstein-Kabinetts“) und der marinen Transgression („Leipzig lag am Nordseestrand“) im Oligozän. Geschichte des Abbaus der Braunkohle bis zur Braunkohlefolgelandschaft „Neuseen-Land“. Dokumentation der Nordischen Vereisung im Leipziger Raum (Findlinge, Geschiebe und Geschiebefossilien). Rekonstruktion der Pflanzen- und Tierwelt (Bornaer-Mammut!)

Leipziger Auwald

Er steht als Naherholungsgebiet der Leipziger Bevölkerung im engsten Kontakt zum Lebensraum Stadt. Gemessen an der Größe, der Floren- und Faunenvielfalt von europäischer Bedeutung. Seine wechselvolle Geschichte seit seiner Entstehung ab dem ausgehenden Tertiär steht hier im Zentrum. Eine vertiefte Vermittlung von Floren- und Faunenkenntnissen durch Schaffung von Möglichkeiten der Selbsttätigkeit für den Besucher ist hier besonders angebracht.

Leipziger Fließgewässer und Seen

Deren wechselvolle Geschichte ist eine spannendes Kapitel Leipziger Stadtgeschichte bis in die Gegenwart geblieben (Projekt „Pleiße ans Licht“).

Lebensraum Wald

Im Zentrum stehen dabei die für NW-Sachsen bedeutendsten Waldgebiete die Dübener- und Dahlener-Heide. Einsatz der bestehenden Dioramen zur Veranschaulichung der biologischen Inhalte. Einrichtung eines Formicariums für die Waldameise. Dokumentation der Biologie und Formenvielfalt der Pilze („Interaktives Sammeln von Pilzen“). Schaffung von Aktivzonen (selbsttätiges Betrachten und Bestimmen von Kleinlebewesen).

Agrarlandschaft und Siedlungsgebiete

Im Regierungsbezirk nehmen sie mehr als 2/3 der Fläche ein. Ihre Entwicklungsgeschichte ist aufs engste mit der Sesshaftigkeit bzw. Ansiedlung ab der Jungsteinzeit 5.000 Jahre v. Chr. verknüpft. Die Dokumentation dieser interessanten Wechselbeziehung steht im Zentrum. Integriert in diesen Bereich sind lebende Bienen (Schaubeute).

Muldelandschaft

Sie ist wegen ihrer ökologischen Ursprünglichkeit von überregionaler Bedeutung und im Abschnitt Eilenburg Bad Düben im Leipziger Bezirk. Schwerpunkt bildet hier die Darstellung der Biologie von Biber (Diorama) und Fischotter

Natur- und Artenschutz

Neben den im Bestand gefährdeten Tieren sind auch Belege zu ausgestorbenen Arten in Sachsen vorgestellt. Themen wie Artenzahlen, Gefährdung („Rote Liste“), Artensterben national und international sind hier integriert.

Dermoplastiken Herman H. ter Meer (1871-1934)

H.H. ter Meer, der ab 1907 im Zoologischen Museum der Universität Leipzig tätig war, gehört in den engsten Kreis der Begründer der modernen Tierpräparation. Das Naturkundemuseum Leipzig besitzt mit 232 Präparaten die umfangreichste Kollektion aus seiner Hand. Im geplanten Ausstellungsbereich, welcher der allgemeinen Frage nachgeht – „Welche Möglichkeiten bestehen, naturkundliche Sachzeugen für wissenschaftliche Sammlungen haltbar zu machen?“ – sind die Leistungen von ter Meer der wegweisende Ausgangspunkt.

„Was ist Leben ?“

Dies Frage kann einzig mit der Darstellung von Kennzeichen von Lebensäußerungen beantwortet werden (Gestaltwandel, Wachstum, Fortpflanzung, Reizbarkeit- und Umweltabhängigkeit, Vielfalt bis Stoffwechsel/ Photosynthese). In der geplanten Ausstellung sind diese Themenfelder auf jeder Etagenebene unter Nutzung des Volumens des ausgebauten westlichen Treppenhauses in die Dauerausstellung integriert.