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== Das Hoch-N-Netzwerk und seine Dokumente ==
== Das Hoch-N-Netzwerk und seine Aktivitäten ==


Im Oktober 2018 wurde ich eingeladen, "Teil von [http://hoch-n.org HOCH^N, dem deutschen Netzwerk] für eine nachhaltige Hochschullandschaft" zu werden. Im Rahmen dieses vom BMBF geförderten Projekts soll ein bundesweites Netzwerk entstehen, "das die nachhaltige Entwicklung an deutschen Hochschulen über neue Kollaborationsangebote vorantreibt. Wir laden Sie und Ihre Hochschule herzlich ein, ein Teil von HOCH^N zu werden und vom kollegialen Erfahrungsaustausch zu profitieren." ([https://www.hochn.uni-hamburg.de/1-projekt/netzwerkaufbau.html Quelle]). Das Netzwerk wird am ''Kompetenzzentrum Nachhaltige Universität'' der Universität Hamburg von Wolfgang Denzler koordiniert.  
Im Oktober 2018 wurde ich eingeladen, "Teil von [http://hoch-n.org HOCH^N, dem deutschen Netzwerk] für eine nachhaltige Hochschullandschaft" zu werden. Im Rahmen dieses vom BMBF geförderten Projekts soll ein bundesweites Netzwerk entstehen, "das die nachhaltige Entwicklung an deutschen Hochschulen über neue Kollaborationsangebote vorantreibt. Wir laden Sie und Ihre Hochschule herzlich ein, ein Teil von HOCH^N zu werden und vom kollegialen Erfahrungsaustausch zu profitieren." ([https://www.hochn.uni-hamburg.de/1-projekt/netzwerkaufbau.html Quelle]). Das Netzwerk wird am ''Kompetenzzentrum Nachhaltige Universität'' der Universität Hamburg koordiniert, Ansprechpartner für den "Kundenbereich" ist Wolfgang Denzler, das Arbeitspaket "Vernetzung" wird von Dr. Claudia T. Schmitt, zusammen mit Prof. Dr. Georg Müller-Christ von der Uni Bremen, geleitet.  


Da ich die Universität Leipzig in dieser Frage nicht repräsentiere, bin ich nach einiger Diskussion um Sinn und Unsinn mit Herrn Denzler dem Netzwerk als Hochschulangehöriger persönlich beigetreten.
Zum Vernetzungsteil heißt es im Flyer:
:Mit jedem neuem Partner kann sich die Karte mit weiteren grünen Waben füllen und die nachhaltige Hochschullandschaft kann noch breiter und intensiver vernetzt werden.  Partner für eine nachhaltige Hochschullandschaft können als '''Einzelperson''' oder in einem weiteren Schritt im Rahmen ihrer jeweiligen Institution auch als Teil einer '''Partnerhochschule''' von unserem wachsendem Netzwerk profitieren.


Als Ergebnisse der Arbeit sind auf der [https://www.hochn.uni-hamburg.de/1-projekt/netzwerkaufbau.html einschlägigen Webseite] aktuell (07.03.2019) die folgenden Punkte vermerkt:
Neben den '''11 Verbundhochschulen''', die unmittelbar an der Umsetzung des Projekts beteiligt sind, habe ich aktuell (07.03.2019) nach Auswertung der Infobox rechts oben auf der [https://www.hochn.uni-hamburg.de/5-mitmachen.html#Netzwerkuebersicht Nachhaltigkeitskarte] 172 Einzelpersonen sowie 4 Partnerhochschulen gezählt (dazu im Suchfeld in der Infobox "Partner" eingeben). Von der Uni Leipzig (Suche ebenso) sind bisher dabei
* 17./18.09.2018: HOCHN-Netzwertag 2018 Nachbericht
* apl. Prof. Dr. Hans-Gert Gräbe
* 17.07.2018: HOCHN-Netzwerkworkshop beim 4. Symposium "Nachhaltigkeit in der Wissenschaft"
* Prof. Dr.-Ing. habil. Ulrike Weiland
* 12.04.2018: HOCHN-Netzwerkstruktur
* 04.04.2017: HOCHN Vernetzung


Außerdem wies Herr Denzler auf verschiedene Konzeptpapiere hin, auf die man sich inzwischen verständigt habe etwa [https://www.hochn.uni-hamburg.de/-downloads/2018-09-04-nachhaltigkeitsverstaendnis-hoch-n.pdf zum Nachhaltigkeitsverständnis]. Spannend ist die sehr dünne Literaturliste. So tauchen weder Arbeiten von Klaus Mainzer noch inzwischen über 10 Jahre alte Memorandum «Nachhaltige Informationsgesellschaft» auf, die an die Frage ganz andere Maßstäbe anlegen.  
Die Arbeit ist in [https://www.hochn.uni-hamburg.de/2-handlungsfelder sechs Handlungsfelder]  
* Nachhaltigkeitsberichterstattung
* Governance
* Lehre
* Forschung
* Betrieb
* Transfer
mit unterschiedlichen Projektteams aufgeteilt. Die Projektteams berichten auf den eigenen Unterseiten über die bisher erzielten Ergebnisse. Hauptergebnis sind die bisher erstellten [https://www.hochn.uni-hamburg.de/leitfaeden.html Leitfäden] (alle Oktober 2018)
* Anwendung des hochschulspezifischen Nachhaltigkeitskodex - ein Weg zur Nachhaltigkeitsberichterstattung an Hochschulen
* Nachhaltigkeitsgovernance an Hochschulen
* Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Hochschullehre
* Nachhaltigkeit in der Hochschulforschung
* Nachhaltigkeit im Hochschulbetrieb
* Transfer für nachhaltige Entwicklung an Hochschulen
zu jedem der Handlungsfelder.


Der Versuch, Informationen zu unserem [http://www.dorfwiki.org/wiki.cgi?HansGertGraebe/LeipzigerGespraeche/2019-02-08 14. Interdisziplinären Gespräch] über den Hoch-N-Newsletter zu platzieren, blieben bisher allerdings ebenso unbeachtet wie weitere von mir vorgetragene Ansätze zus Ausgestaltung der Informationsinfrastruktur.
Es stellt sich natürlich die Frage, auf welchem Nachhaltigkeitsverständnis diese Leitfäden aufsetzen. Hierzu wurde im September 2018 ein [https://www.hochn.uni-hamburg.de/-downloads/2018-09-04-nachhaltigkeitsverstaendnis-hoch-n.pdf Konzeptpapier] "Nachhaltigkeitsverständnis des Verbundprojekts HOCH^N" veröffentlicht. Spannend ist die Argumentationsbasis, die ausgehend von den (allerdings nur implizit referenzierten) [https://de.wikipedia.org/wiki/Ziele_f%C3%BCr_nachhaltige_Entwicklung 17 Sustainable Development Goals] einen sehr spezifischen '''operationalen''' Zugang favorisiert, der den Fokus auf methodische Weichenstellungen richtet, aus dem sich der Rest schon ergeben wird. Damit rückt die '''Prozessdimension''' von Transformation und Wandlung in den Vordergrund, die in den Leitfäden weiter heruntergebrochen wird. Eine Verständigung über Inhalte scheint gegenüber der Direktive, sich "auf den Weg zu begeben", in den Hintergrund zu rücken.
 
Damit wird eine Reihe aus meiner Sicht weitgehend unabgegoltener '''Komponenten des Nachhaltigkeitsdiskurses''' - insbesondere über dessen Spezifika in einer hochtechnisierten Gesellschaft, wie wir dies über viele Jahre in unseren [http://www.dorfwiki.org/wiki.cgi?HansGertGraebe/InterdisziplinaeresGespraech Interdisziplinären Gesprächen] thematisiert haben - nicht mehr thematisiert. Man steht auch agnostisch gegenüber wichtigen Impulsen wie den Berichten des Club of Rome, Autoren wie Klaus Mainzer oder Jochen Spangenberg oder dem inzwischen über 10 Jahre alte Memorandum «Nachhaltige Informationsgesellschaft», die an die Nachhaltigkeitsfrage noch klare '''inhaltliche''' Maßstäbe anlegen.
 
Entsprechend selektiv scheint auch die Themenauswahl für den Newsletter des Netzwerks zu sein. Informationen  
* zu unserem [http://www.dorfwiki.org/wiki.cgi?HansGertGraebe/LeipzigerGespraeche/2019-02-08 14. Interdisziplinären Gespräch] Ende Januar in Leipzig,
* über eine [http://leipzig-netz.de/index.php5/HGG.2019-02 Veranstaltung über widerspruchsorientierte Innovationsmethodiken] im Februar 2019 in Hamburg
auf denen aus unserer Sicht wichtige Nachhaltigkeitsansätze thematisiert wurden, blieben jedenfalls sowohl in der Ankündigung als auch in der bei uns üblichen ausführlichen Nachberichterstattung unbeachtet.
 
Auch gibt es bisher keine Kontakte zwischen den Leipziger Netzwerk-Mitgliedern.
 
Hans-Gert Gräbe, 08.03.2019

Aktuelle Version vom 8. März 2019, 19:29 Uhr

HGG.Kommentare

Das Hoch-N-Netzwerk und seine Aktivitäten

Im Oktober 2018 wurde ich eingeladen, "Teil von HOCH^N, dem deutschen Netzwerk für eine nachhaltige Hochschullandschaft" zu werden. Im Rahmen dieses vom BMBF geförderten Projekts soll ein bundesweites Netzwerk entstehen, "das die nachhaltige Entwicklung an deutschen Hochschulen über neue Kollaborationsangebote vorantreibt. Wir laden Sie und Ihre Hochschule herzlich ein, ein Teil von HOCH^N zu werden und vom kollegialen Erfahrungsaustausch zu profitieren." (Quelle). Das Netzwerk wird am Kompetenzzentrum Nachhaltige Universität der Universität Hamburg koordiniert, Ansprechpartner für den "Kundenbereich" ist Wolfgang Denzler, das Arbeitspaket "Vernetzung" wird von Dr. Claudia T. Schmitt, zusammen mit Prof. Dr. Georg Müller-Christ von der Uni Bremen, geleitet.

Zum Vernetzungsteil heißt es im Flyer:

Mit jedem neuem Partner kann sich die Karte mit weiteren grünen Waben füllen und die nachhaltige Hochschullandschaft kann noch breiter und intensiver vernetzt werden. Partner für eine nachhaltige Hochschullandschaft können als Einzelperson oder in einem weiteren Schritt im Rahmen ihrer jeweiligen Institution auch als Teil einer Partnerhochschule von unserem wachsendem Netzwerk profitieren.

Neben den 11 Verbundhochschulen, die unmittelbar an der Umsetzung des Projekts beteiligt sind, habe ich aktuell (07.03.2019) nach Auswertung der Infobox rechts oben auf der Nachhaltigkeitskarte 172 Einzelpersonen sowie 4 Partnerhochschulen gezählt (dazu im Suchfeld in der Infobox "Partner" eingeben). Von der Uni Leipzig (Suche ebenso) sind bisher dabei

  • apl. Prof. Dr. Hans-Gert Gräbe
  • Prof. Dr.-Ing. habil. Ulrike Weiland

Die Arbeit ist in sechs Handlungsfelder

  • Nachhaltigkeitsberichterstattung
  • Governance
  • Lehre
  • Forschung
  • Betrieb
  • Transfer

mit unterschiedlichen Projektteams aufgeteilt. Die Projektteams berichten auf den eigenen Unterseiten über die bisher erzielten Ergebnisse. Hauptergebnis sind die bisher erstellten Leitfäden (alle Oktober 2018)

  • Anwendung des hochschulspezifischen Nachhaltigkeitskodex - ein Weg zur Nachhaltigkeitsberichterstattung an Hochschulen
  • Nachhaltigkeitsgovernance an Hochschulen
  • Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Hochschullehre
  • Nachhaltigkeit in der Hochschulforschung
  • Nachhaltigkeit im Hochschulbetrieb
  • Transfer für nachhaltige Entwicklung an Hochschulen

zu jedem der Handlungsfelder.

Es stellt sich natürlich die Frage, auf welchem Nachhaltigkeitsverständnis diese Leitfäden aufsetzen. Hierzu wurde im September 2018 ein Konzeptpapier "Nachhaltigkeitsverständnis des Verbundprojekts HOCH^N" veröffentlicht. Spannend ist die Argumentationsbasis, die ausgehend von den (allerdings nur implizit referenzierten) 17 Sustainable Development Goals einen sehr spezifischen operationalen Zugang favorisiert, der den Fokus auf methodische Weichenstellungen richtet, aus dem sich der Rest schon ergeben wird. Damit rückt die Prozessdimension von Transformation und Wandlung in den Vordergrund, die in den Leitfäden weiter heruntergebrochen wird. Eine Verständigung über Inhalte scheint gegenüber der Direktive, sich "auf den Weg zu begeben", in den Hintergrund zu rücken.

Damit wird eine Reihe aus meiner Sicht weitgehend unabgegoltener Komponenten des Nachhaltigkeitsdiskurses - insbesondere über dessen Spezifika in einer hochtechnisierten Gesellschaft, wie wir dies über viele Jahre in unseren Interdisziplinären Gesprächen thematisiert haben - nicht mehr thematisiert. Man steht auch agnostisch gegenüber wichtigen Impulsen wie den Berichten des Club of Rome, Autoren wie Klaus Mainzer oder Jochen Spangenberg oder dem inzwischen über 10 Jahre alte Memorandum «Nachhaltige Informationsgesellschaft», die an die Nachhaltigkeitsfrage noch klare inhaltliche Maßstäbe anlegen.

Entsprechend selektiv scheint auch die Themenauswahl für den Newsletter des Netzwerks zu sein. Informationen

auf denen aus unserer Sicht wichtige Nachhaltigkeitsansätze thematisiert wurden, blieben jedenfalls sowohl in der Ankündigung als auch in der bei uns üblichen ausführlichen Nachberichterstattung unbeachtet.

Auch gibt es bisher keine Kontakte zwischen den Leipziger Netzwerk-Mitgliedern.

Hans-Gert Gräbe, 08.03.2019