Attac.DenkTankStelle.2018-08-13: Unterschied zwischen den Versionen

Aus LeipzigWiki
Zur Navigation springenZur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „Home Hauptseite / Attac / Attac.DenkTankStelle Kategorie:Attac Kategorie:Veranstaltung.2018 == DenkTankStelle von Attac-Leipzig == :'''T…“)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 11: Zeile 11:
=== Ankündigung ===
=== Ankündigung ===


nach 2x  KI  – Künstlicher Intelligenz – wurde vorgeschlagen, dass wir uns einmal über die Rolle von >Emotionenaustauschen. Da liegt es natürlich nahe, die >Emotionale Intelligenz< ins Spiel zu bringen. Auch deshalb, weil es in der letzten DTS einen richtig heftigen Disput  zwischen denen gab, die schon von Berufs wegen sich mit der KI stärker auseinandersetzen mussten, und denen, so wurde es ausgedrückt, die auf die Meinungsmache von Leitmedien und Politik hereingefallen wären, auch in dieser Runde. Zu Ersteren gehören jene, die der KI eine zwar gewaltige quantitative Weiterentwicklung zusprechen, aber einen möglichen Umschlag in eine auch von Intuitionen, Emotionen, Bewusstsein, moralischen Werten angefüllten und gesteuerten KI, also quasi menschliche Intelligenz, verneinen. Aufschrei der >Dialektiker<: Noch nie was vom Umschlag der Quantiät in Qualität gehört?  
nach 2x  KI  – Künstlicher Intelligenz – wurde vorgeschlagen, dass wir uns einmal über die Rolle von ''Emotionen'' austauschen. Da liegt es natürlich nahe, die ''Emotionale Intelligenz'' ins Spiel zu bringen. Auch deshalb, weil es in der letzten DTS einen richtig heftigen Disput  zwischen denen gab, die schon von Berufs wegen sich mit der KI stärker auseinandersetzen mussten, und denen, so wurde es ausgedrückt, die auf die Meinungsmache von Leitmedien und Politik hereingefallen wären, auch in dieser Runde. Zu Ersteren gehören jene, die der KI eine zwar gewaltige quantitative Weiterentwicklung zusprechen, aber einen möglichen Umschlag in eine auch von Intuitionen, Emotionen, Bewusstsein, moralischen Werten angefüllten und gesteuerten KI, also quasi menschliche Intelligenz, verneinen. Aufschrei der ''Dialektiker'': Noch nie was vom Umschlag der Quantiät in Qualität gehört?  
   
   
Johannes, 16.07.2018
Johannes, 16.07.2018
=== Anmerkungen ===
Ich empfehle allen, die [http://www.salzburg.com/download/2018-07/Rede_Blom_final.pdf Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele] von. Ph. Blom zu Aufklärung und Angst zu lesen.
Gert, 28.07.2018
Lieber Gert,
eine schöne Rede! Doch, ganz ohne ironische Untertönchen, ehrlich! Und ich stelle mir die Gesichter derer vor, die sie in Salzburg anhörten und am Ende angemessen durch Applaus würdigten.
Und nun beginnt das darin angemahnte mutige Denken in mir zu rumoren, das ja keines ist, weil ich es sowieso nicht fertigbringen würde, da über die Holztreppe hinaufzustolpern auf die Bühne von Pegida in Dresden, wo mein Vorredner gerade die Massen provoziert hat,  “Absaufen! Absaufen! Absaufen!” im Chor zu skandieren. Und sie lassen mich, winken den jungen Mann zurück, der mich am Sprechen hindern wollte. Wahrscheinlich hofften sie, dass da einer noch berichten kann aus einer Zeit, wo todesmutige Vierzehnjährige mit einer Panzerfaust Volk und Vaterland verteidigten. “Nein, liebe Verantwortliche, so alt bin ich nun auch wieder nicht.” müsste ich denen zurufen.
Ich blättere mein Manuskript auf und beginne:
“Liebe Bürgerinnen und Bürger, statt einer eigenen Rede, möchte ich sie mit einer vertraut machen, die gerade jetzt zur Eröffnung der Salzburger Festspiele gehalten wurde. Und bevor sie mich hier runterholen, sie handelt genau von dem, was auch sie hier bewegt. Von Angst vor dem Kommenden und vom Mut, sich den Problemen zu stellen.”
Und sie lassen mich, nicht lange, es beginnt unruhig zu werden. “Aufhören! Aufhören! Aufhören!”  tönt es nun.  Der junge Mann darf jetzt, nicht ohne dass man ihn gemahnt hat, vorsichtig zu sein, mich von der Bühne drängen. Am Rande der Kundgebung angekommen, notiere ich mir die eben ''Tête-à-Tête'' zugedachten Schimpfwörter in meinem Notizbuch, ich würde sie sonst vergessen.
Lieber Gert, Du verstehst, was ich mit dieser kleinen Groteske ganz ernsthaft sagen will: Die Salzburger Rede ist wie ein wichtiges Verkehrsschild, mit dem Mangel, dass es gerade noch so aus einem mit schmutzigen Wasser überfluteten Gebiet herausragt.
Oder?
Johannes, 29.07.2018

Version vom 31. Juli 2018, 08:46 Uhr

Home Hauptseite / Attac / Attac.DenkTankStelle

DenkTankStelle von Attac-Leipzig

Thema: Emotionale Intelligenz
Ort und Zeit: Montag, 13. August 2018, 19 Uhr im Restaurant MIO, Beethovenstraße 21

Ankündigung

nach 2x KI – Künstlicher Intelligenz – wurde vorgeschlagen, dass wir uns einmal über die Rolle von Emotionen austauschen. Da liegt es natürlich nahe, die Emotionale Intelligenz ins Spiel zu bringen. Auch deshalb, weil es in der letzten DTS einen richtig heftigen Disput zwischen denen gab, die schon von Berufs wegen sich mit der KI stärker auseinandersetzen mussten, und denen, so wurde es ausgedrückt, die auf die Meinungsmache von Leitmedien und Politik hereingefallen wären, auch in dieser Runde. Zu Ersteren gehören jene, die der KI eine zwar gewaltige quantitative Weiterentwicklung zusprechen, aber einen möglichen Umschlag in eine auch von Intuitionen, Emotionen, Bewusstsein, moralischen Werten angefüllten und gesteuerten KI, also quasi menschliche Intelligenz, verneinen. Aufschrei der Dialektiker: Noch nie was vom Umschlag der Quantiät in Qualität gehört?

Johannes, 16.07.2018

Anmerkungen

Ich empfehle allen, die Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele von. Ph. Blom zu Aufklärung und Angst zu lesen.

Gert, 28.07.2018

Lieber Gert,

eine schöne Rede! Doch, ganz ohne ironische Untertönchen, ehrlich! Und ich stelle mir die Gesichter derer vor, die sie in Salzburg anhörten und am Ende angemessen durch Applaus würdigten.

Und nun beginnt das darin angemahnte mutige Denken in mir zu rumoren, das ja keines ist, weil ich es sowieso nicht fertigbringen würde, da über die Holztreppe hinaufzustolpern auf die Bühne von Pegida in Dresden, wo mein Vorredner gerade die Massen provoziert hat, “Absaufen! Absaufen! Absaufen!” im Chor zu skandieren. Und sie lassen mich, winken den jungen Mann zurück, der mich am Sprechen hindern wollte. Wahrscheinlich hofften sie, dass da einer noch berichten kann aus einer Zeit, wo todesmutige Vierzehnjährige mit einer Panzerfaust Volk und Vaterland verteidigten. “Nein, liebe Verantwortliche, so alt bin ich nun auch wieder nicht.” müsste ich denen zurufen.

Ich blättere mein Manuskript auf und beginne:

“Liebe Bürgerinnen und Bürger, statt einer eigenen Rede, möchte ich sie mit einer vertraut machen, die gerade jetzt zur Eröffnung der Salzburger Festspiele gehalten wurde. Und bevor sie mich hier runterholen, sie handelt genau von dem, was auch sie hier bewegt. Von Angst vor dem Kommenden und vom Mut, sich den Problemen zu stellen.”

Und sie lassen mich, nicht lange, es beginnt unruhig zu werden. “Aufhören! Aufhören! Aufhören!” tönt es nun. Der junge Mann darf jetzt, nicht ohne dass man ihn gemahnt hat, vorsichtig zu sein, mich von der Bühne drängen. Am Rande der Kundgebung angekommen, notiere ich mir die eben Tête-à-Tête zugedachten Schimpfwörter in meinem Notizbuch, ich würde sie sonst vergessen.

Lieber Gert, Du verstehst, was ich mit dieser kleinen Groteske ganz ernsthaft sagen will: Die Salzburger Rede ist wie ein wichtiges Verkehrsschild, mit dem Mangel, dass es gerade noch so aus einem mit schmutzigen Wasser überfluteten Gebiet herausragt.

Oder?

Johannes, 29.07.2018