Attac.DenkTankStelle.2014-09-08

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DenkTankStelle von Attac-Leipzig

Thema: Über die Erkennbarkeit der Welt
Ort und Zeit: Mo, 08. September 2014, 19 Uhr im Café Grundmann

Ankündigung

Bei unserer letzten wiederum munteren Diskussion über ein eigentlich ganz anderes Thema, sind wir in das Problem der "Erkennbarkeit der Welt" hineingeraten und bis zum Schluss nicht wieder herausgekommen. Glühenden Vertretern der absoluten Erkennbarkeit standen Agnostiker und Leugner gegenüber. Wir haben deshalb beschlossen, das Thema wieder aufs Tapet zu heben. Die Gefahr, dass wir uns damit überheben ist natürlich groß, wie immer. Überheblich wie immer, gehen wir jedoch davon aus, dass wir auch an diesem Montag um ein Körnchen Erkanntes bereichert nach Hause gehen werden. Unsere nächste DenkTankStelle hat deshalb das Thema:

Über die Erkennbarkeit der Welt

Wie immer, sind Meinungsäußerungen im Vorfeld sehr willkommen.

Mit nachdenklichen Grüßen
Johannes, 02.09.2014

Literaturhinweis:

Klaus Peters (1987): Über die Erkennbarkeit der Welt

Anmerkungen

Meine Erkenntnistheorie ist da viel naiver - aber wohl noch ziemlich marxistisch:

  • Die Welt ist im Großen wie im Kleinen "unendlich"!
  • Jegliche Erkenntnis ist endlich. Jedoch: Die Grenzen sind grenzenlos verschieblich.
  • Die Welt ist willentlich veränderbar.
  • Jegliche willentliche Veränderung ist (u.a.!!) durch die Endlichkeit der Erkenntnis beschränkt.
  • Menschliches Handeln sollte auf eine Verbesserung gerichtet sein.
  • Wobei die Frage, was da und für wen da etwas "verbessert" wird, unendlich viele Machbarkeits- und Verteilungsfragen nach sich zieht.

So bleibt mir nur die Feststellung, dass vorrangig eine adäquate Fähigkeit zur Bewältigung dieser immer größer werdenden Machbarkeitsfolgen- und Verteilungsprobleme entwickelt werden müsste. Für diese Thematik würde ich alle anderen Verpflichtungen absagen ;-)

Wolfgang, 02.09.2014


Erkenntnistheorie war nie ein Ding für Marxisten - Verweis auf die 11. Feuerbachthese. Mit der der Altmeister übrigens nicht weit vom bekannten faustischen Monolog war, der da mit " ... am Anfang war die Tat" endet und Goethes Verständnis der bürgerlichen Gesellschaft beschreibt. Also liegst du nach meinem Verständnis goldrichtig, wenn du hier ein Defizit (auch) einer kapitalistisch verfassten Gesellschaft diagnostizierst.

Insoweit ist Hannes' Vorschlag ganz und gar unmarxistisch, auch wenn gute Leipziger Marxisten wie Dieter Wittich und andere wie insbesondere Georg Klaus diesbezüglich ein spannendes Oeuvre hinterlassen haben. Aber dafür haben sie von den "richtigen" Marxisten (und nicht nur von denen) auch gehörig Dresche bekommen.

Hornalt, aber immer noch lesenswert die "erkenntnistheoretische Bibel" der Marxisten der 60er Jahre "Jesuiten, Gott, Materie" von Georg Klaus.

Hans-Gert, 03.09.2014