APRIL.2007-12-27

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per email am 27.12.2007

Sehr geehrte Herren,

vielleicht gibt es unterschiedliche Gründe, aber auch wir als Gas- und Energiegenossenschaft Ost- und Mitteldeutschland eG (GEG) unterstützen Ihre Aktion, den Verkauf der Anteile der Stadtwerke nicht zuzulassen.

Aus unserer Sicht ist es nicht wünschenswert, wenn ein international agierender Konzern seine Marktmacht noch durch Anteile an regionalen Versorgern festigt und stärkt.

Hinzu kommt, dass mit dem Verkauf ein Gewinnabfluss an einen Konzern und dessen Aktionäre verbunden ist, der den Bewohnern von Leipzig zugute kommen könnte.

Aus unserer Sicht wäre es sinnvoller, wenn die Stadtwerke Leipzig sich zukünftig als Dienstleister für Energieanbieter verstehen und es den Leipziger Bürgern selbst überlassen bleibt, welchen Energieversorger sie wählen.

Die Grundversorgung, aber auch die Netzhoheit sollte aus unserer Sicht in den Händen der Stadt Leipzig bleiben, zumal damit Einkünfte für die Stadt verbunden sind, welche anderen Bereichen zugute kommt.

Wenn dann ein Leipziger Bürger sich für einen ausländischen Energieanbieter entscheidet, ist dies seine persönliche Entscheidung und im Interesse eines fairen Wettbewerbs.

Aber per Ratsbeschluss alle Bürger von Leipzig in die Abhängigkeit eines Energielieferanten zu bringen, ist aus unserer Sicht nicht gerechtfertigt.

Im übrigen: Sollte Gas de France tatsächlich die Anteile übernehmen, werden wir ein Verfahren vor dem Bundeskartellamt anstrengen, da Gas de France bisher einer der Energiekonzerne ist, welcher sich weigert, importierte Energieträger an unabhängige Energieversorger wie unsere Genossenschaft zu liefern. Diese Verweigerung, verbunden mit dem Versuch, die Hoheit über regionale Verteilernetze zu erlangen, ist aus unserer Sicht ein Fall für das Bundeskartellamt.


Mit freundlichen Grüßen

Ralf Schmidt
Vors. Aufsichtsrat
Gas- und Energiegenossenschaft Ost- und Mitteldeutschland eG (GEG)