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Siehe auch:

Privatisierung konkret - was zwischenzeitlich so alles geschieht, vor und hinter den Kulissen

  • OBM Jung geht von der Zulässigkeit des Bürgerbegehrens aus und will nach der juristischen Prüfung eine entsprechende Entscheidung im Stadtrat am 12.12.2007 herbeiführen. Der Bürgerentscheid soll dann am 27.01.2008 stattfinden. (Quelle: LVZ, 15.11.2007)
  • Die Kammerpräsidenten Topf und Dirschka fordern, dass der Stadtrat keine Abkehr vom Privatisierungskurs zulässt. Zum favorisierten Angebot betonen sie, dass "eine staatlich gelenkte Industriepolitik aus dem Ausland die Interessen regionaler Standortpolitik nicht überlagern dürfe". Auch Regierungspräsident Steinbach betont noch einmal, "dass die Haushaltskonsolidierung zwingend die Veräußerung kommunalen Vermögens erfordere. (Quelle: LVZ, 14.11.2007)
  • Der Streit zwischen CDU und SPD eskaliert. Die SPD rückt auf der Basis eines neuen Rechtsgutachtens und einer daraus abgeleiteten Stellungnahme der BBVL von der Privatisierung von LVV-Anteilen ab, da sonst sowohl die Stuerungsfähigkeit der Kommunal-Holding als auch der Querverbund zur LVB-Finanzierung gefährdet werde. CDU-Stadtrat Achminow macht deutlich, dass sich in einem solchen Fall auch die CDU nicht mehr an Zusagen gebunden fühlt. Die CDU thematisiert insbesondere die negativen Auswirkungen, die ein Einstieg von GdF bei den Stadtwerken für VNG hätte, den größten Leipziger Gewerbesteuerzahler. Experten schätzen, dass von VNG über Gewinnausschüttungen, Auftragsvergabe, Steuern, Sponsoring, Spenden, Kaufkraft der Mitarbeiter jährlich 100 Mill. Euro in die Stadt fließen. LVZ-Redakteur Milde fordert in seinem Leitartikel, dass alle Angebote auf den Tisch müssten. Denn klar sei, dass Leipzig nicht daran vorbei komme, Tafelsilber zu verkaufen, um aus der schwierigen finanziellen Schieflage herauszukommen. (Quelle: LVZ, 13.11.2007)
  • CDU-Chef Winkler warnt vor dem Einstieg von GdF bei den Stadtwerken und weist insbesondere auf die Gefahren für VNG und dessen Engagement in der Leipziger Region hin. LVV-Chef und VNG-Aufsichtsrat Klein weist darauf hin, dass es einen dreijährigen Liefervertrag für Gas zwischen der VNG und der SWL gebe, so dass zusätzliche Gasmengen von GdF, die überdies nur für den Handel zur Verfügung gestellt würden, auf die Situation von VNG keinen Einfluss hätten. (Quelle: LVZ, 13.11.2007)
  • CDU-Stadtrat Achminow äußert sich kritisch zum Ergebnis des Bieterverfahrens und stellt eine Reihe von Fragen über Langzeitwirkungen des Verkaufs, die genauer zu untersuchen sind, ehe die CDU zu einer abschließenden Wertung kommt. (Quelle: Leipziger Amtsblatt, 10.11.2007)
  • OBM Jung hat seinen Widerstand gegen das Bürgerbegehren aufgegeben und dem Ältestenrat des Stadtrats den 27.01.2008 als Termin für die Durchführung eines Bürgerentscheids vorgeschlagen. Damit ändert sich auch der Zeitplan für den Verkauf der SWL-Anteile. Diese soll, abhängig vom Ausgang des Bürgerentscheids, erst im Februar 2008 auf die Tagesordnung des Stadtrats kommen. Im Dezember soll der Stadtrat über die juristische Zulässigkeit des Bürgerbegehrens entscheiden. Die Wandlung der Haltung des OBM zum Bürgerbegehren und der neue Zeitplan werden von Vertretern aus allen Stadtratsparteien begrüßt. Die CDU hält an der Forderung nach einer Teilprivatisierung auch der LVV fest. (Quelle: LVZ, 08.11.2007; ND, 10.11.2007)
  • Im Leipziger Amtsblatt werden weitere Aspekte des Angebots von GdF dargestellt. So unterstützt GdF die auf Wachstum ausgerichtete SWL-Strategie ohne Einschränkung, wobei die SWL die zentrale Plattform für ein stärkeres Engagement von GdF im Stromgeschäft werden soll. Weiter sollen die SWL über GdF in den deutschlandweiten Gasabsatz an Endkunden insbesondere im Mittelstandssegment einsteigen. GdF verpflichtet sich, den Stadtwerken Leipzig zusätzlich bis zu 3.5 TWh Gas zu günstigen Konditionen zur Verfügung zu stellen. OBM Jung: "Mit GdF können die SWL ihren bisherigen Wachstumskurs im Stromhandel, bei regenerativen Energien und in Polen mit voller Unterstützung eines starken Partners fortsetzen. Gleichzeitig erhalten sie die einmalige Chance, sich mit einem klaren Wettbewerbsvorteil das zukunftsträchtige Feld des Gashandels zu erschließen". H.-J. Klein: "GdF hat klar gemacht, welch großen Beitrag das Unternehmen leisten kann, um die Profitabilität der SWL durch solche wachstumsorientierten Maßnahmen nachhaltig zu steigern". In den nächsten acht Jahren will GdF 12 Mill. Euro in die Leipziger Kultur und 8 Mill. Euro in die Entwicklung Leipzigs als Biotechnologiestandort investieren. Das Verfahren wurde von der KPMG organisiert und von Beiten Burkhardt rechtlich sowie von Wibera steuerlich begleitet. (Quelle: Leipziger Amtsblatt, 10.11.2007)
  • In einer TED-Umfrage sprechen sich 65.6% der Anrufer für die Annahme des Angebots von GdF aus. Politiker der verschiedenen Parteien sind über dieses Ergebnis überrascht. Auch die Initiativgruppe Bürgerbegehren stellt fest, dass dies nicht mit dem Meinungsbild übereinstimmt, das sich beim Sammeln der Unterschriften ergeben hat. Prof. Heilemann von der Wifa der Uni Leipzig schätzt ein, dass der Kaufpreis deutlich über den Erwartungen der Experten liegt, die mit maximal 350 Mill. Euro gerechnet hatten. Die höheren Angebote seien insbesondere auf die hohe Preisdynamik am Energiemarkt der letzten Monate zurückzuführen, die sich weiter fortsetzen wird. Ob der Zuschlag an ein heimisches Unternehmen wie VNG besser gewesen wäre, ist unklar, da im gegenwärtigen Energie-Monopoly sich ein solches schnell in anderen Händen befinden kann. (Quelle: LVZ, 03.-05.11.2007)
  • In 10 Fragen und Antworten analysiert die LVZ die Situation nach der Offenlegung des Angebots von GdF. Auf Grund einer Verschwiegenheitserklärung wird über die Angebote der unterlegenen Bewerber nichts bekanntgegeben. Veolia wird jedoch im bisherigen Umfang in der Region präsent bleiben. EnBW weist darauf hin, dass sich einen solch hohen Kaufpreis nur ein Staatskonzern leisten könne. Die Höhe der anderen Angebote wird mit 375 Mill. Euro (Veolia), EnBW (401 Mill. Euro) und 470 Mill. Euro (Elektrabel - als Suez-Tochter in Fusion mit GdF - HGG) angeführt. Nach Ansicht von Insidern gehört VNG zu den Verlierern des Deals, da sie mit den SWL in absehbarer Zeit wohl ihren größten Gasabnehmer verlieren werden. Dies hätte empfindliche Auswirkungen auf die Steuereinnahmen der Stadt Leipzig. (Quelle: LVZ, 02.11.2007)
  • OBM Jung stellt das von der KPMG favorisierte Angebot vor. Gaz des France will in Leipzig einsteigen und für die SWL-Anteile 520 Mill. Euro auf den Tisch legen. Dies liegt deutlich über den ursprünglichen Erwartungen selbst des Chefunterhändlers Leif Zierz von der KPMG. Davon soll der Kredit der LVV über 200 Mill. Euro für den Rückkauf der SWL-Anteile in 2003 sowie das Darlehen der Stadt über 240 Mill. Euro abgelöst werden, so dass die LVV danach nur noch 60 Mill. Euro offene Verbindlichkeiten hat. OBM Jung erklärt, dass mit diesen Zinsersparnissen das weitere Funktionieren des Finanzierungsquerverbunds für die LVB gesichert ist. FDP-Stadtrat Morlock ist davon langfristig nicht überzeugt und fordert eine genauere Darstellung durch OBM Jung. 320 Mill. Euro sollen direkt in den Stadthaushalt fließen. Davon sollen 130 Mill. Euro für ein Investitionsprogramm eingesetzt werden, die durch Fördermittel auf 500 Mill. Euro für die nächsten 10 Jahre aufgestockt werden können. Weitere 30 Mill. Euro sollen in einen Fonds für strategische Investitionen fließen, mit dem künftig Firmenansiedlungen unterstützt werden sollen. Der Rest [also 160 Mill. Euro - HGG] soll in die Schuldentilgung fließen. Über Angebotsdetails der unterlegenen Bewerber - Electrabel, EnBW und Veolia - wurde nichts bekanntgegeben. Stadträte der Grünen und der Linken sehen große Probleme im Anbieter - einem großen französischen Staatskonzern - und dessen Fusion mit Suez (und Electrabel als Tochter) im Zuge des Verfahrens. Die Unternehmensziele sind sehr intransparent und an vielen Stellen (Atomstrom, Fernwärme) nicht kompatibel mit den bisherigen Zielen der SWL. LVZ-Chefredakteur Hilder bezeichnet den Verkauf als "moralisches Angebot, dem sich die Verantwortlichen nicht versagen dürfen", und erwartet, dass die Franzosen Leipzig als Tor zum deutschen Markt ausbauen. Mit dieser riesigen Summe müssen sich jetzt "auch die hartnäckigen Privatisierungsgegner und Organisatoren des Bürgerbegehrens auseinandersetzen". (Quelle: LVZ, 01.11.2007)
  • OBM Jung bezeichnet das Bürgerbegehren als "ohne Belang für eine Entscheidung des Stadtrats". Es liegen vier notariell beglaubigte Angebote für die SWL-Anteile vor. Diese werden durch die KPMG geprüft und eine Empfehlung für den Stadtrat erarbeitet, die in den nächsten Tagen der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Die Entscheidung soll am 12. Dezember im Stadtrat fallen. Stadtrat Quester (Grüne) bezeichnet diesen Kurs mit Blick auf die bisherige Einbeziehung des Gremiums als abenteuerlich und für ehrenamtlich arbeitende Stadträte rein zeitlich nicht zu schultern. OBM Jung hat ein Gutachten zur LVV angekündigt, dessen Ergebnis lautet, dass es keinen Sinn habe, Anteile der LVV zu verkaufen. (Quelle: LVZ, 30.10.2007)
  • Der neue Leipziger CDU-Chef Winkler lädt OBM Jung zur Sitzung des CDU-Kreisvorstands ein, um dessen Position zur geplanten Teilprivatisierung zu hören. Die Union wolle wissen, wie der Sachstand sei. Winkler geht davon aus, dass im Stadtrat frühestens im Januar abschließend über die Privatisierung befunden werden kann. (Quelle: LVZ, 29.10.2007)
  • OBM Jung weist die CDU-Vorwürfe zum SWL-Verkauf zurück. Die angekündigte Haltung sei den Bietern und der Öffentlichkeit nicht zu vermitteln. (Quelle: LVZ, 27.10.2007)
  • CDU-Stadtrat Achminow stellt die Ablehnung der Privatisierung durch die CDU-Fraktion in Aussicht, falls OBM Jung diese im Dezember im Stadtrat zur Abstimmung stellt, da bis dahin die Verkaufsperspektiven der LVV nicht zu klären sind. Er fordert OBM Jung auf, die Vorlage vom Juli 2007 zu diesem Thema konsequent umzusetzen. (Quelle: LVZ, 26.10.2007)
  • OBM Jung erwartet 2008 ein strukturelles Haushaltsdefizit von 50 Mill. Euro entdeckt, das sich durch den Ausfall von Gewerbesteuern in der Stadtkasse auftut, weil sich die Telekom umstrukturiert. Die Gewerbesteuerprognose muss deshalb von 180 auf 170 Mill. Euro gesenkt werden. Der Etat 2008 soll im Nov. 2007 vorgelegt und im Febr. 2008 beschlossen werden. (Quelle: LVZ, 26.10.2007)
    • Interessant, denn für 2008 war - nach erfolgreicher Privatisierung - eigentlich ein ausgeglichener Haushalt angekündigt. Aber selbst 10 Mill. Euro geringere Gewerbesteuern ergeben noch kein Defizit von 50 Mill. Euro. -- HGG
  • Im Rathaus werden "hinter vorgehaltener Hand" erhebliche Zweifel geäußert, ob das Bürgerbegehren eine Rechtsgrundlage hat, weil es mit dem Gegenstand des Ratsbeschluses nicht übereinstimmt. (Quelle: LVZ, 20.10.2007)
    • Offensichtlich sind dort die Unterschiede zwischen einem kassierenden und einem (wie in diesem Fall) initiierenden Bürgerbegehren nicht hinreichend bekannt. -- HGG
  • Stadtrat Engelmann (Linke) weist noch einmal auf eine in der bisherigen öffentlichen Argumentation weitgehend unberücksichtigte Seite des SWL-Anteilsverkaufs hin. Wenn ein privater Partner an einem Unternehmen beteiligt wird, das bis dahin zu 100% in kommunalem Eigentum stand, dann sind sind keine in-House-Vergaben mehr möglich. Dann sind alle Stromversorgungs- und Dienstleistungsverträge, die die SWL ohne öffentliche Ausschreibung mit kommunalen Partnern abgeschlossen haben - ein Geschäftsvolumen von mindestens 1.3 Mill. Euro -, zu kündigen und öffentlich auszuschreiben. Dass es dabei billiger wird, ist eher unwahrscheinlich, allein weil die steuerlichen Privilegien von In-House-Geschäften wegfallen. Eine entsprechende Anfrage der Fraktion an die Stadtverwaltung wurde ausweichend und ohne belastbare quantitative Informationen beantwortet. Die LVV-Geschäftsführung habe der Stadtverwaltung sogar nahe gelegt, die Anfrage ganz unbeantwortet zu lassen, und weist darauf hin, dass die Neuausschreibungen bereits laufen. Die "wirtschaftlichen Nachteile für die SWL bewegteb sich in einer im Vergleich zum gesamten Verkaufsprozess vertretbaren Größenordnung". (Quelle: LVZ, 17.10.2007)
  • Die Jusos Leipzig haben im Sommer 2007 in einer Vollversammlung den geplanten Stadtwerke-Teilverkauf abgelehnt, meldet die LVZ im Zusammenhang mit einer Diskussion der Jusos mit OBM Jung zur Stadtwerkeprivatisierung am 18.10. (Quelle: LVZ, 16.10.2007)
  • Unter der Überschrift "Stadtwerke-Verkauf wackelt" berichtet die LVZ über die Reaktionen der Stadtratsfraktionen auf den sich abzeichnenden Erfolg des Bürgerbegehrens. Dabei sind deutlich moderatere Töne selbst von Stadtrat Achminow (CDU) zu hören. CDU und FDP stellen sich schon auf den Wahlkampf im Vorfeld des Bürgerentscheids ein, wo die Latte deutlich höher liegt - 100000 Leipziger müssten gegen die Privatisierung der in der Fragestellung genannten kommunalen Unternehmen stimmen. Während CDU und FDP noch argumentieren, dass es Private immer besser könnten, weist die SPD darauf hin, dass ein Bürgerentscheid zur jetzt vorliegenden Frage dem Stadtrat die Hände zu stark bindet. Auch das Argument, dass es nur ideologische Gründe seien, welche die Bürgerinitiative umtreiben, wird wiederholt. Zugleich wird der weitere Gang des Verfahrens skizziert: Nach Prüfung der Unterschriften entscheidet der Stadtrat über die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens, was bereits am 12.12.2007 zusammen mit der Privatisierungsvorlage auf der Tagesordnung der Ratsversammlung stehen könnte. Binnen drei Monaten muss dann ein Bürgerentscheid angesetzt werden, bei dem sich 25% der wahlberechtigten Leipziger - also 100000 - für das Begehren aussprechen müssen. (Quelle: LVZ, 16.10.2007)
    • Ob CDU und FDP mit pauschalen Positionen wie "Private sind immer die besseren Unternehmer" und "bei Privaten sinken die Preise" mit Blick auf die aktuellen Energiepreiserhöhungen bei e.on und RWE wirklich punkten können, das wird die Zukunft zeigen. -- HGG
  • Stadtrat Achminow (CDU) bezeichnet die Initiatoren des Bürgerbegehrens als Rattenfänger. "Hätten sich die Stadtväter vor 500 Jahren von solchen Leuten beeinflussen lassen, dann wäre Leipzig heute ein archäologisches Ausgrabungsfeld". (Quelle: LVZ, 08.10.2007)
    • Unbeschadet seiner offensichtlichen Unkenntnis der Rolle kommunaler Daseinsvorsorge in Leipzigs Stadtgeschichte hoffe für Herrn Achminow, dass seine Motive, sich so für Veolia ins Zeug zu legen, in lauterster Absicht nur das Wohl der Stadt und ihrer Bürger vor Augen haben und nicht die weiteren Fußstapfen in die Richtung der Schröders und Müllers führen, die heute bekanntlich gut dotierte Posten in der Wirtschaft haben, der sie vorher hilfreich unter die Arme griffen. -- HGG
    • Gernot Boriss (SPD) ruft zur Mäßigung gegenüber den Initiatoren des Bürgerbegehrens auf. "Verunglimpfungen sind kein demokratischer Stil". (Quelle: LVZ, 09.10.2007)
    • Jürgen Kasek (Grüne) bezeichnet die Äußerung Achminows als "Unverschämtheit", mit der dieser "den demokratischen Konsens verlassen" habe. (Quelle: LVZ, 10.10.2007)
  • Der LVV-Aufsichtsrat verlängert die Verträge mit den drei Geschäftsführern Klein, Auerhammer und Theiß bis zum 31.03.2008. Eine Vorlage der BBVL zur Zukunft der LVV, die dem Stadtrat im September 2007 präsentieren werden sollte, zog OBM Jung kurzfristig wieder zurück. (Quelle: LVZ, 06.10.2007)
  • Die CDA, die Vereinigung der CDU-Arbeitnehmerschaft, macht in einem Brief an den CDU-Kreisvorstand erhebliche Bedenken gegen die auch von der CDU maßgeblich getragene Privatisierungspolitik im Stadtrat geltend. Der CDA-Vorsitzende und ehemalige BFB-Chef Matthias v. Hermanni fordert auf, "sich eigenständig sachkundig zu machen und auch zu positionieren". Problematisch sieht die CDA vor allem die Möglichkeit, dass der "strategische Partner" der SWL das Wachstum des Unternehmens behindern und so einen Wettbewerber in seinem Markt ausschalten könnte. Die finanziellen Engpässe der Kommune können schnell dazu führen, dass Investitionen in die SWL blockiert werden oder aber weitere Anteile verkauft werden müssen. Die SWL haben in den vergangenen Jahren über 1000 Mill. Euro investiert, wovon 70% als Aufträge in die Region gegangen sind. Durch Synergieeffekte mit einem strategischen Partner könnte das in Zukunft anders aussehen. Ein Wegbrechen eines Auftragsvolumens von 50 Mill. Euro entspräche dem Wegfall von 1000 Arbeitsplätzen in der Region. Anders sieht die CDA eine LWB-Privatisierung: Da die LWB finnaziell nicht in der Lage ist, den Bestand zu sanieren, könnte der Einstieg eines solventen Investors neue Arbeitsplätze schaffen. (Quelle: LVZ, 05.10.2007)
  • Die LVZ informiert ausführlich über das Bürgerbegehren und betont, dass es unklar ist, welche Rolle selbst ein erfolgreiches Bürgerbegehren im Entscheidungsprozess spielen wird. Eine Hürde ist die Prüfung der Unterschriften, für die sich das Rathaus eine gesetzlich nicht festgelegte Zeit nehmen kann. Im Rathaus werden weitere rechtliche Bedenken vorgebracht, die es im Ernstfall zu prüfen gälte. So könne sich ein Bürgerbegehren nur gegen einen formellen Beschluss richten, heißt es "hinter vorgehaltener Hand". Insgesamt wird betont, dass sich Politiker unglaubwürdig machen, die über eine solch deutliche Äußerung des Willens eines nicht unerheblichen Teils der Leipziger Bürgerschaft hinweggehen. Falls eine Mehrheit im Stadtrat einen solchen Weg einschlagen sollte, wird die Initiative vor Gericht ziehen. Es wird noch einmal betont, dass das Ergebnis des Bieterverfahrens zur Privatisierungsvorlage erst am 12. Dezember im Stadtrat zur Abstimmung kommen soll.
  • Im Teil 2 seines Interviews mit dem Leipziger Amtsblatt, 29.09.2007 stellt OBM Jung fest: (1) Mit einem privaten Partner soll der befürchtete weitere Anstieg der eh hohen Strompreise der SWL in den nächsten Jahren gemindert werden. (2) Die nachhaltige Finanzierung des ÖPNV ist gesichert, sonst würden wir nicht verkaufen. (3) Die LWB bleibt zu 100 % in der Hand der Stadt.
    • APRIL.Argumente.Strompreis - mehr zu den Strompreisen der SWL
    • APRIL.Fragen - mehr zu den offenen Fragen der Finanzierung des ÖPNV, wo nun doch endlich mal belastbare Zahlen auf den Tisch gehören und nicht nur hohle Sprüche geklopft werden sollten. So hatte es der OBM für das Ende der Sommerpause versprochen.
    • Hoffentlich fällt OBM Jung in der Frage der Privatisierung der LWB nicht auch noch vor der CDU um. Frau Kudla und RP Steinbach fordern seit langem einen größeren Verkauf von Wohnungsbeständen. Hmm, allerdings wäre auch nach einem solchen Verkauf die LWB noch "100% Stadt Leipzig".
  • SPD-Fraktionschef Dyck erläutert, wie das durch die Privatisierung zu erwartende Geld ausgegeben werden soll: 244 Mill. Euro sollen direkt in den Stadthaushalt fließen. Dies ist der Rest des Gesellschafterdarlehens, welches die Stadt der LVV zu deren Gründung gewährt hat, womit die LVV künftig 13 Mill. Euro Zinszahlungen pro Jahr spart (die im Gegenzug als Einnahmen auf Seiten der Stadt entfallen). Alles, was darüber hinaus als Erlös erzielt wird, soll die LVV zur Entschuldung oder für Investitionen behalten. Von den 224 Mill. Euro sollen 112 Mill. Euro direkt in die Schuldentilgung fließen, mit weiteren 30 bis 60 Mill. Euro soll bis 2009 das in den vergangenen Jahren aufgelaufene strukturelle Haushaltsdefizit ausgeglichen werden. Die verbleibenden 70 Mill. Euro sollen zum Abbau des Investitionsstaus vor allem in den Bereichen Schul- und Kindertagesstätten, die Stadtteilsanierung und Infrastrukturförderung zur Unternehmensansiedlung gesteckt werden. Durch Fördermittel ließe sich jeder städtische Euro in diesen Bereichen verdreifachen. 2007 investiert Leipzig 6.5 Mill. Euro in Kindertagesstätten, der Bedarf liegt bei 58 Mill. Euro. Im Schulbereich sind 156 Mill. Euro nötig. Auch für weitere Unternehmensansiedlungen wird eine strategische Reserve benötigt. (Quelle: LVZ, 18.09.2007)
  • Die Stadtratsfraktion B90/Grüne will die Lenkungsgruppe zur Privatisierung wegen Einflusslosigkeit auflösen. (Quelle: LVZ, 10.09.2007)
  • Die Frankfurter Allgemeine Zeitung meldet aus "gut unterrichteter Quelle", dass Veolia, Electrabel und EnBW noch im Rennen um die SWL-Anteile sind.
  • Dementi und neue Gerüchte: Die drei Bieter, die noch im Rennen sind, sollen nun doch EnBW, Veolia sowie Gaz de France und Electrabel sein, während die EHS bereits draußen sei. LVV-Chef Klein behauptet außerdem, von den Verantwortlichen seien im Zusammenhang mit der SWL-Privatisierung niemals separate Verhandlungen mit Cerberus geführt worden. (Quelle: LVZ, 08.09.2007)
  • Es sind wohl nur noch drei Bieter - EnBW, Veolia und EHS - im Rennen, mit denen zügig "Endverhandlungen" geführt und bis Ende Oktober abgeschlossen werden sollen, um am 14.11. im Stadtrat zu einer Entscheidung zu kommen. Der Kaufpreis wird bei etwa 360 Mill. Euro liegen. Die Unternehmen Gaz de France und Electrabel sind ausgeschieden, weil ihre Fusionsverhandlungen bei der Kaufabwicklung Probleme aufwerfen könnten. Vattenfall hat als Staatskonzern schlechte Karten. Die Fraktion Die.Linke erwartet, dass ausgeschiedene Bewerber wegen verschiedener Ungereimtheiten das Verfahren gerichtlich anfechten werden und wird Abbruch und Neubeginn des Bieterverfahrens beantragen. (Quelle: LVZ, 07.09.2007)
  • Auftaktveranstaltung der Initiative für ein Bürgerbegehren. Es sprechen u.a. Mike Nagler (Initiative Bürgerbegehren), Christian Führer (Pfarrer St. Nikolai), Gunther Böhnke (Kabarettist), Ines Jahn (ver.di). Frank Hennig, pensionierter technischer GF der SWL, weist noch einmal auf die bisherigen zwei Privatisierungen der SWL und die dabei gesammelten Erfahrungen hin. (Quelle: Eigenbericht)
  • Die Gewerkschaften BCE und ver.di haben in Verhandlungen mit der Stadt und der LVV für die Beschäftigten der zur Teilprivatisierung anstehenden Stadtfirmen eine achtjährige Beschäftigungsgarantie ausgehandelt. (Quelle: LVZ, 03.09.2007)
  • Die Stadtratsfraktion der Linkspartei unterstützt offiziell das Bürgerbegehren. (Quelle: LVZ, 01.09.2007)
  • Die LVZ berichtet über die geplante Eröffnungsveranstaltung des Bürgerbegehrens. (Quelle: LVZ, 30.08.2007)
  • Massenhaft Gerüchte in einem LVZ-Artikel: Ein großes Tauziehen um die Zugehörigkeit zum Bieterkreis scheint im Gange zu sein. Neben den fünf mehrfach genannten Bietern soll auch noch Gaz de France im Rennen sein, das 5,25% Anteile an der VNG hält, sowie zwei weitere Bewerber im Rennen sein. Ein deutscher Stadtwerke-Fonds (MVV ? - HGG) habe 310 Mill. Euro geboten. Der amerikanische Finanzinvestor Cerberus habe versucht, wieder in die Bieterrunde aufgenommen zu werden. Er habe 325 Mill. Euro geboten sowie die Verlegung einer Zentrale des amerikanischen Automobilgiganten Chrysler nach Leipzig in Aussicht gestellt. Ein weiterer Bieter soll ein Angebot über 400 Mill. Euro unterbreitet haben. In der Lenkungsgruppe, die am 23.08.2007 zusammenkam, wurde noch einmal harsche Kritik am Vorenthalten operativer Informationen durch OBM Jung geäußert. Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass offensichtlich auch eine solche Informationssperre den Abfluss vetraulicher Informationen aus dem inneren Kreis nicht verhindern könne. (Quelle: LVZ, 25.08.2007)
  • In einem (bereits am 17.7.2007 vorgelegten - HGG) Gutachten unter Federführung von Prof. Thomas Lenk (Institut für Finanzen der Uni Leipzig) wird die Veräußerung einzelner Töchter der SWL als Alternativoption präsentiert, mit der gleichzeitig ein hoher Kaufpreis erzielt werden könnte und die SWL in ihrer Daseinsvorsorgefunktion nicht beeinträchtigt würden. Im Gutachten wird auch noch einmal auf die Bedeutung der SWL im Finanzierungsquerverbund der LVV hingewiesen. Der bei dem geplanten SWL-Anteilsverkauf zwangsläufige Mitverkauf von Anteilen an deren Töchtern sei in den Betrachtungen bisher komplett vernachlässigt worden. Insbesondere die Gefahren für Leipzig als Telekommunikations- und IT-Standort sind nicht beleuchtet, wenn ein Investor hier eigene Kompetenzen aus anderen Standorten einbringt und damit entsprechende Arbeitsplätze und Steuereinnahmen in Leipzig gefährdet. Im Gutachten wird angeregt, über eine separate Veräußerung der SWL-Töchter HL-komm und Perdata sowie der Gdansker Tochter GPEC nachzudenken. Sie seien für die Kerntätigkeit der SWL nicht entscheidend und könnten einen zweistelligen Millionenbetrag erlösen. (Quelle: LVZ, 24.08.2007)
  • Stadträte der Linken kritisieren die Politik von OBM Jung als "gefährlich abschüssigen Weg". Mit SWL-Privatisierung, LVV-Umbau, Brühl-Bebauung, Verkauf von LWB-Beständen, Kreisgebietsreform, Führungswechsel und Ungereimtheiten bei der Sparkasse werde eine Baustelle nach der anderen aufgerissen, ohne dass eine Konsolidierung auch nur in einer der Fragen erreicht werden konnte. Jung habe nicht die nötige Durchsetzungsfähigkeit zum Aufräumen in den Affären. Die Hektik und das blinde Vertrauen in die KPMG im SWL-Privatisierungsprozess führt zu einem "Verscherbeln kommunalen Eigentums, wobei nichts Gutes herauskommen könne". SPD-Stadtrat Dyck lässt wieder leichte Kritik an der straffen Zeitleiste der Privatisierung der LVV erkennen und stellt diese "unter den Vorbehalt der Ergebnisse einer Chancen- und Risikobewertung". (Quelle: LVZ, 03.08.2007)
  • Nach Informationen der LVZ sind noch fünf Bieter im Rennen, darunter EnBW, Veolia, Electrabel und die Energieholding Sachsen, während MVV bei einer derzeit zur Diskussion stehenden Suumme von über 300 Mill. Euro ausgeschieden ist. Vattenfall ist in der Aufzählung offensichtlich unter den Tisch gefallen. Tags zuvor hatte sich Stadtrat Leuze (Grüne) mit Blick auf die Pannen in ihren Atomkraftwerken deutlich gegen einen Zuschlag für Vattenfall ausgesprochen. (Quelle: LVZ, 02.08.2007)
  • Die Telekom interessiert sich für die SWL-Töchter Perdata und HL-komm, die sie als Grundstock für ein aufzubauendes Informations- und Kommunikationszentrum in Leipzig erwerben möchte, welches Produktion und Dienstleistung mit Forschung und Wissenschaft verlinken soll. Dazu müssten die beiden Firmen aus dem SWL-Privatisierungspaket herausgelöst werden, was im Ausschreibungstext ausdrücklich vorgesehen ist. Experten gehen davon aus, dass sich im SWL-Paket deutlich weniger für die IT-Firmen erlösen lässt. Die Telekom finanziert in Leipzig die Telekom-Fachhochschule sowie einen Stifutunglehrstuhl für Telematik an der Universität. (Quelle: LVZ, 28.07.2007)
  • Die sechs Bieter sind Veolia, EnBW, VNG, Vattenfall, Electrabel und die EHS des russischen Multimillionärs Viktor Wechselberg. Mehr zu den Firmen unter APRIL.Bieter. Inzwischen ist mit der VNG die Firma mit den engsten lokalen Wurzeln aus dem Bieterkreis ausgeschieden, da der im Entscheiderkreis sitzende LVV-Chef Klein dort Aufsichtsratsmitglied ist. Die Anwälte der unterlegenen Bieter würden einen Zuschlag an die VNG sofort wegen Befangenheit Kleins durch gerichtliche Maßnahmen überprüfen lassen und so auf Jahre verzögern. Stadtrat Engelmann konstatiert eine "kopflose Irrfahrt" der Privatisierungshasardeure und attestiert speziell der SPD, dass sie sich von einer berechenbaren Politik verabschiedet habe. (Quelle: LVZ, 25.07.2007)
  • Die nächste Runde der Teilprivatisierung ist eingeleitet. Die verbliebenen wohl sechs Bieter wurden aufgefordert, bis Ende August ein endgültiges Angebot mit einer konkreten Angabe zum Kaufpreis abzugeben. Zuvor dürfen sie tief in die Bücher der SWL Einblick nehmen. (Quelle: LVZ, 24.07.2007)
  • OBM Jungs Planpräzisierung wird von den Stadtratsfraktionen von CDU, SPD und FDP unterstützt. In einem gemeinsamen Antrag an den Stadtrat soll dies im September oder Oktober abgesegnet werden. Danach soll das Verfahren zur Veräußerung der LVV-Anteile bis zum 31.12.2008 abgeschlossen sein. Die Verwaltung soll per Ausschreibung eine Beratungsgesellschaft suchen, welche die LVV-Teilveräußerung begleitet, noch bevor der Stadtrat im November über die Veräußerung der SWL-Anteile entscheidet. Die genauen Einzelheiten, etwa die Höhe des zu veräußernden Anteils und die Auswirkungen auf die Finanzierung des Nahverkehrs, soll OBM Jung umgehend nachliefern. (Quelle: LVZ, 24.07.2007)
  • OBM Jung im Interview mit der LVZ: Ziel ist es, den Verkauf der SWL-Anteile in der Stadtratssitzung im Nov. 2007 unter Dach und Fach zu bringen. Der Verkauf ist erforderlich, weil "der Markt in Leipzig für die SWL immer enger wird, da der Wettbewerb ständig zunimmt. Die Stadtwerke müssen also verstärkt außerhalb der Stadtgrenzen Geschäfte machen, um hier die Arbeitsplätze und die regionale Wertschöpfung zu sichern. Für diese Herausforderung suchen wir einen starken privaten Partner." Zum Verkauf von Anteilen der Stadtholding LVV: "Die Stadtverwaltung hat sich das Ziel gesetzt, diesen Verkauf bis 31.12.2008 abzuschließen. Wir werden bei der Abstimmung über den Verkauf der SWL-Anteile eine Beschlussvorlage und einen möglichen Ausschreibungstext der LVV-Privatisierung auf den Tisch legen." Auf die Frage, warum zeitlich versetzte Ausschreibung: "Meine Wunschvorstellung war eine andere, aber Politik ist eben die Kunst des Möglichen." Zum Einsatz der Einnahmen: "Ein Teil muss investiert werden, weil wir in verschiedenen Bereichen einen Rieseninvestitionsstau haben. Zudem haben wir ein pragmatisches Entschuldungskonzept der Stadt auf den Weg gebracht. Wir müssen die Gratwanderung zwischen Entschuldung und Neuinvestitionen gehen, auch um Aufträge an den Mittelstand zu geben." (Quelle: LVZ, 21.07.2007)
  • EnBW meldet Interesse an LVV-Anteilen, wenn diese demnächst zur Ausschreibung kommen sollten, und ist zu diesem Zweck ein Bündnis mit dem britischen Verkehrsdienstleister Arriva eingegangen. Bisher war davon ausgegangen, dass das komplexe Geschäft mit Strom, Gas, Wasser, Verkehr, das unter dem Dach der LVV konzentriert sein wird, nur von Veolia geschultert werden kann. (Quelle: LVZ, 19.07.2007)
  • OBM Jung forciert das Tempo des SWL-Verkaufs und will innerhalb nur einer Woche die eingereichten indikativen Angebote von wenigstens 16 Bewerbern - jeweils über hundertseitige Konzepte - ausgewertet haben, um auf deren Basis in die entscheidenden Verhandlungen mit wohl 6 bis 8 Bewerbern einzutreten. Das Tempo wird von Beobachtern des Verkaufsprozesses mit Verwunderung registriert und weitgehend als unseriös betrachtet, da in der kurzen Zeit eine ausgewogene Beurteilung der eingereichten Konzepte nicht möglich ist, so dass Bewerber die Stadt erfolgreich auf Schadenersatz verklagen können. Die Stadtratsfraktion der Grünen zieht ihren Antrag auf Aussetzung des SWL-Verkaufs zurück. (Quelle: LVZ, 19.07.2007)
  • Stadtrat Engelmann (Die Linke) sieht in der Entscheidung von OBM Jung, die Lenkungsgruppe aus den laufenden Verhandlungen zum SWL-Verkauf herauszuhalten, eine eklatante Beschneidung der Rechte des dafür gewählten Stadtrats zur Einflussnahme auf politische Entscheidungen, zumal vollkommen unklar ist, worauf der Abfluss vertraulicher Informationen aus diesem Kreis zurückzuführen ist. Einziger Nutznießer sei die LVV-Spitze, die sich nun nicht mehr in die Karten schauen lassen muss. (Quelle: LVZ, 17.07.2007)
  • OBM Jung wird an der "heißen Phase" des SWL-Anteilverkauf die Lenkungsgruppe nicht beteiligen, sondern dieser nur das Ergebnis verbindlicher Angebote vorlegen. Die KPMG wird nur OBM Jung sowie die drei LVV-Geschäftsführer auf dem Laufenden halten. Dabei sind noch 18 Bieter, darunter neben den Branchenriesen EnBW, MVV, Vattenfall, Veolia, VNG auch H/H-Capital Management, Gaz de France, Electrabel sowie die Energieholding Sachsen. (Quelle: LVZ, 13.07.2007)
  • Die SPD-Stadtratsfraktion will beim Thema LVV-Verkauf beim ursprünglichen Fahrplan bleiben und den Prozess erst Ende 2008 beginnen, während ihn OBM Jung bis Ende 2008 bereits abgeschlossen haben möchte. Dazu soll bereits im Herbst 2007 ein Stadtratsbeschluss über die künftige Ausrichtung und Struktur der LVV herbeigeführt werden. (Quelle: LVZ, 13.07.2007)
  • OBM Jung will nun auch zügig an die Privatisierung von Anteilen an der LVV und diese bis Ende 2008 abschließen. Es gehe nicht mehr um die Frage, ob, sondern nur noch wie die Privatisierung von Anteilen der LVV erfolgen soll. Nun wird OBM Jung ein Konzept für den Umbau der LVV bereits in dieser Woche der Lenkungsgruppe zur Privatisierung und bis zum 31.7. dem Stadtrat vorlegen. Die bisherige Planung sah vor, nach umfassenderen konzeptionellen Vorbereitungen Mitte 2009 zunächst einen Vorschlag zu LVV-Veräußerungen vorzulegen. OBM Jung reagiert damit auf eine Forderung der CDU, um die schwindende Mehrheit für den Privatisierungsprozess kommunaler Betriebe zu sichern. (Quelle: LVZ, 07.07.2007)

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