HL-komm

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http://www.hlkomm.de

Die HL komm ist einer der führenden Telekommunikationsanbieter in Mitteldeutschland. Das Unternehmen der Stadtwerke Leipzig vermarktet sowohl eigene Netzkapazitäten als auch Leitungen von Partner-Carriern in ganz Deutschland. Das Leistungsspektrum umfasst Telefondienste, Bandbreite, Festverbindungen, Standortvernetzung, Internetzugänge und IP-Netzwerke, die zu individuellen Produktpakten gebündelt werden können.
Aufgabengebiete: Bereitstellung von White-Label Produkten (Telefon, Internet, TV), Erarbeitung regionaler Geschäftsmodelle, Neukundenakquisition über spezialisierte Call Center, Billing/Accounting, Eigene Gigabit-Ethernet Infrastruktur (bis 10 Gbit/s). (Quelle)

Die HL komm Telekommunikations GmbH entstand am 01.01.2000 durch die Fusion der drei City-/Regiocarrier 3H Telekommunikations GmbH Halle, der Lkomm Telekommunikations GmbH & Co.KG, Leipzig und TelSA Telekommunikations-gesellschaft mbH Sachsen-Anhalt, Halle.

Seit 30.11.2015 gehört HL komm zur Tele Columbus Gruppe und ist damit ein Teil des drittgrößten deutschen Kabelnetzbetreibers am Markt. (Quelle)

HL komm Telekommunikations GmbH

  • Gesellschafter
    • Seit 30.11.2015 gehört HL komm zur Tele Columbus Gruppe und ist damit ein Teil des drittgrößten deutschen Kabelnetzbetreibers am Markt.(Quelle)
    • Zum 01.09.2012 wird die HL komm privatisiert und von der pepcom übernommen.
    • ab 2007: 100% Stadtwerke Leipzig
    • bis 2006: 25% Tropolys Asset Management, gut 22% SWL, 16% envia Mitteldeutschland, 12% Stadtwerke Halle, gut 11% KWL, gut 11% LVV, knapp 1% LVB
  • GF: Richard Fahringer und Erik Dähne (seit Febr 2016) (Quelle)
    • vorher: Gerd Kroll und Werner Rapp (Stand Jan 2009)
  • Aufgaben: Errichtung, Erwerb, Betrieb und Unterhaltung von Telekommunikationsanlagen und -netzen; Erbringung von Leistungen und Diensten auf dem gebiet der Telekommunikation und Internetaccess, Lieferant für Breitbandkabelnetzbetreiber
  • 110 Mitarbeiter (2010), 66 Mitarbeiter (2006)
  • Umsatz: 36 Mio Euro (2010), 27 Mio Euro (2006)
  • Gewinn: 3.5 Mio Euro (2010), 4 Mio Euro (2006)

Die Bedeutung der HL komm in der Leipziger Region

(Quelle: Offener Brief an die Stadträte vom 15.12.2010)

Sicherlich ist Ihnen bewusst, dass ...

  • das 1997 gegründete Unternehmen nach einer Phase mit verschiedenen Gesellschaftern und Partnern zu einer 100%igen Tochter der Stadtwerke Leipzig wurde und sich erst im Jahr 2004 von einem letzten „strategischen Partner“ trennte und sich seit dem hervorragend entwickelt,
  • das Unternehmen inzwischen ein 1800 km großes eigenes Glasfaser- und Telekommunikationsnetz betreibt,
  • sich die Zahl der Beschäftigten in den letzten fünf Jahren auf 113 verdoppelte,
  • das Unternehmen in den letzten zehn Jahren 36 Mio. € an Gewinnen erwirtschaftete, die über die Ergebnisabführung an die Stadtwerke der LVV-Gruppe zu Gute kamen, damit zur Absicherung des Nahverkehrs und zur Entlastung des städtischen Haushaltes beitrugen,
  • durch jede/n Mitarbeiter/in im Schnitt 370 000 € Umsatz und 42 000 € an Ertrag geschaffen werden,
  • in den letzten fünf Jahren Aufträge im Volumen von jeweils 22 Millionen € in der Region vergeben wurden – wovon gerade einheimische klein- und mittelständische Betriebe profitierten,
  • unsere Kompetenz inzwischen auch in anderen Städten gefragt ist - was sich u.a. in einem Großauftrag aus Bochum manifestiert,
  • wir in Leipzig den Ausbau modernster Glasfasernetze (FTTx) in Angriff genommen haben und damit eine neue Aufgabe der Daseinsvorsorge (so definiert es jedenfalls die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag) erfüllen, Leipzig hat damit ein Alleinstellungsmerkmal in Ostdeutschland.
  • wir mit den Stadtwerken und ihren Töchtern (perdata, LAS) integrierte Schlüsseltechnologien im Bereich der Energieversorgung und Telekommunikation entwickeln und für Geschäftskunden wie für private Haushalte und den Ausbau der kommunalen Infrastruktur zur Verfügung stellen,
  • wir gemeinsam die Herausforderungen durch die Einführung dynamischer und flexibler Verbrauchserfassung und Netzsteuerung („smart metering“, „smart grid“) annehmen,
  • einen Beitrag zur Ansiedlung von Unternehmen der Medien- und Kreativwirtschaft geleistet haben und weiter leisten können,
  • unsere Investitionen sich mit jeder Ausbaustufe refinanzieren werden,
  • jeder Meter, den wir verlegen, sichere Einnahmen bringt - durch die Leistungen für unsere Kunden, aber auch durch die Entgelte, die die Konkurrenten zahlen, die unsere Netze nutzen. Wir vermehren unser kommunales Vermögen!
  • Weitere große Wachstumspotentiale für TK-Dienste entwickeln wir im Medienbereich, bei Callcenter-Diensten und im Gesundheitswesen.

Presse

Mehr zu den aktuellen Auseinandersetzungen um die Teilprivatisierung siehe APRIL.Privatisierung

  • http://www.l-iz.de/Wirtschaft/Leipzig/2012/09/Anteilsuebertragung-der-HL-komm-an-pepcom-43472.html
    • Zitat: "Die pepcom ist ab Samstag, 1. September, neuer Gesellschafter der HL komm. Alle dafür nötigen Bedingungen sind erfüllt, teilt die Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (LVV) mit. Die Geschäftsanteile gehen nun von der Stadtwerke Leipzig GmbH an die pepcom Projektgesellschaft mbH über."
  • Versatel bekräftigt auch nach dem Stadtratsbeschluss vom 25.01. sein Interesse an einem Erwerb der HL-komm für 48 Mio Euro, was etwa dem Buchwert des Unternehmens entspricht. Dies bekräftigt der Versatel-Vorstandschef Joachim Bellinghoven in einem LVZ-Interview. Die Konditionen seien in einem zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht öffentlichen Angebot genauer ausgeführt. Mit der Übernahme will die Versatel AG Leipzig zum Zentrum seiner mitteldeutschen Aktivitäten ausbauen. Die Übernahme der Dresdner ddkomm sei nicht optimal gelaufen, aber Versatel habe aus seinen Fehlern gelernt und für die Übernahme in Leipzig ein klares Konzept entwickelt. An einem neuen Bieterverfahren würde Versatel aus Kostengründen nicht teilnehmen. (Quelle: LVZ vom 31.01.2012)
  • Im Zuge des Auftrags der Landesdirektion, für die Risikoabsicherung zum KWL-Verfahren städtische Firmen zu privatisieren, wird über einen Verkauf von 100% der Anteile an der HL-komm diskutiert. Dazu liegt eine Offerte von Versatel auf dem Tisch. Inzwischen interessiert sich auch Global Connect (wieder) für HL Komm und offerieren einen ähnlichen Preis für 75% der Anteile. (Quelle: LVZ vom 13.01.2012)
  • Das Interesse an einem Kauf von 49 Prozent der Anteile am Telekommunikationsdienstleister HL-Komm hält sich in Grenzen. Lediglich Versatel hat ein endgültiges Angebot abgegeben. Alle anderen Interessenten haben sich nach Prüfung der Unterlagen zurückgezogen. (Quelle: LVZ vom 22.10.2011)
  • Das Bieterverfahren geht in die entscheidende Runde - etwa 10 nicht näher benannte Interessenten sind aufgefordert, ein detailliertes Angebot abzugeben. Das Angebot der an einem MBO interessierten vier Manager der HL-komm wurde dabei nicht berücksichtigt. (Quelle: LVZ vom 09.07.2011)
  • 28.01.2011: Stellungnahme zu den geplanten Beteiligungsverkäufen an HL-Komm und Perdata von Stadtrat Roland Quester (Grüne) als Stadtrat und Aufsichtsrat der Stadtwerke Leipzig GmbH
    • Der Umgang mit dem Thema der geplanten Investitionen in das Breitband-Glasfasernetz der HL-Komm ist ein negatives Paradebeispiel, wie mit simplen Schlagworten Haltungen erzeugt werden, ohne dem Stadtrat und der Öffentlichkeit ein Mindestmaß an Informationen zu liefern, die eine Einordnung und Bewertung solch einer Investition überhaupt erst ermöglichen. Der aus Sicht der Stadtentwicklung und Standortpolitik wünschenswerte zügige Ausbau schneller Datenleitungen, den bisher die HL-Komm als Wettbewerbstreiber in Leipzig vorangebracht hat, wird durch eine Privatisierung ggf. gefährdet und spielte in der Abwägung bisher überhaupt keine Rolle.
    • Die Ausführungen der Experten (Dr. Konle, Geschäftsführer der kommunalen Münchner TK-Firma und Präsident des Bundesverbandes Glasfaseranschluss; Herr Reck, Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen) auf der Veranstaltung am 17.1.2011 zu diesem Thema war eindeutig: Die Medienstädte München und Köln (Leipzig definiert sich auch als solche) setzen erfolgreich mit kommunalen Unternehmen auf Breitbandausbau. Dort, wo in anderen Städten die kommunalen TK-Unternehmen verkauft wurden (es wurden vier Beispielstädte benannt), ist der Breitbandausbau dagegen zum Erliegen gekommen.
  • Pressemitteilung der Arbeitnehmervertreter der HL komm vom 05.01.2011 zu den Verkaufsplänen
    • "Ein wichtiges Moment in der aktuellen Auseinandersetzung ist die zukünftige Sicherung des Wettbewerbs im Telekommunikationsmarkt", sagte der Betriebsratsvorsitzende der HL Komm, Mathias Zoschke. Das Unternehmen baut derzeit in Leipzig eines der modernsten Glasfasernetze. Zoschke: "Die TV-Anbieter sind nicht reguliert und verhalten sich wie Monopolisten. Wenn keiner ein neues Netz baut, werden sie nicht investieren." Die Telekom werde im Rahmen ihrer Restrukturierung "die vom Wettbewerb jetzt noch anmietbaren Kupfer-DSL-Leitungen ab 2015 beginnend abschalten und damit den Wettbewerb auf diesem Gebiet der Daseinsfürsorge stark einschränken beziehungsweise lahm legen." (Quelle: LVZ, 06.01.2011)
    • Geplante Anteilsverkäufe: Arbeitnehmervertreter von HL komm fordern Stadträte zur ernsthaften Diskussion auf (Quelle: L-IZ.de, 06.01.2011)
  • Glasfasernetz - Im Schneckentempo zum Turbo-Internet (Quelle: FAZ, 14.12.2010
  • Die Telekom interessiert sich für die SWL-Tochter als Grundstock für ein aufzubauendes Informations- und Kommunikationszentrum in Leipzig. (Quelle: LVZ, 28.07.2007)

HL komm und Daseinsvorsorge

Ein Zitat aus dem Koalitionsvertrag der Bundesregierung 2009 ff.:

"Schnelles Internet für ganz Deutschland

Eine flächendeckende Breitbandversorgung gehört für uns zur Daseinsvorsorge. Moderne Kommunikationsnetze schaffen verstärkten Zugang zu Informationen und damit mehr wirtschaftliches Wachstum und Lebensqualität. Für die Entwicklung von Industrienationen sind sie daher entscheidend. Wettbewerb, Regulierung und Kooperation sind die maßgeblichen Säulen für eine zügige Umsetzung derBreitbandstrategie." Quelle: Seite 105 PDF/ Seite 104 Papierausdruck.

Die Zahl der Haushalte, die über einen FTTB/H-Anschluss verfügen könnten, betrage nunmehr rund 650.000. "In den nächsten fünf Jahren werden wir diese Zahl verdreifachen", erklärt Hans Konle, Präsident des Buglas, auf der Jahrestagung des Verbandes in Köln. Zu den Mitgliedern zählen unter anderem die regionalen Anbieter Netcologne (Köln), M-net (München), Wilhelm.tel (Norderstedt), Willy.tel (Hamburg), Stadtwerke Schwerte (Schwerte), Heli Net (Hamm), VSE NET (Saarbrücken), HL Komm (Leipzig), R-Kom (Regensburg), TMR (Bochum), MDCC (Magdeburg) und NetAachen.
Laut Angaben des FTTH Council Europe, einer Branchenorganisation, in der Netzausrüster wie Alcatel-Lucent, Cisco, Ericsson, Motorola, Nokia Siemens Networks, Huawei und Glasfaserkabelhersteller zusammengeschlossen sind, lag Deutschland bei FTTH im europäischen Vergleich weit zurück. Nur 140.000 Abonnenten hatten im Juni 2010 einen direkten Glasfaseranschluss in der Wohnung. Verfügbar sei Glasfaser für 560.000 Haushalte, 30.000 seien in den letzten Monaten hinzugekommen, erklärte der Verband im September 2010.

siehe auch